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Matthias Noe,
Direktor Institut für Tech-
nische Physik, Karlsruher
Institut für Technologie
(KIT)
Puls der Zukunft
Hochtemperatur-Supraleiter,
kurz
HTSL genannt, ermöglichen die
zehn- bis 100-fache Stromdichte im
Vergleich zu konventionellen Leitern –
und das bei einem vernachlässigbaren
Gleichstromwiderstand. Dadurch ist
bereits eine Vielzahl neuartiger Ener-
gielösungen entwickelt worden, die
in verschiedensten Netzanwendun-
gen ihre technische Machbarkeit un-
ter Beweis gestellt haben. Dazu zählt
das kompakte supraleitende Kabel in
Essen mit 40 Megavoltampere und
zehn Kilovolt, das seit über vier Jahren
ohne einen Ausfall im Netz integriert
ist. Ein anderes Beispiel sind supralei-
tende Strombegrenzer, die für Span-
nungen bis 220 Kilovolt entwickelt
wurden und von denen erste kommer-
zielle Anwendungen realisiert sind.
Für kompakte, leistungsstarke Trans-
formatoren und rotierende Maschinen
befinden sich aktuell große Prototypen
in der Entwicklung. Insbesondere für
Windkraftgeneratoren und Antriebe in
elektrischen Flugzeugen bieten Supra-
leiter eine Vielzahl von neuen Möglich-
keiten. Bereits heute arbeiten weltweit
mehr als zehn Firmen an der Hoch-
skalierung der Fertigungskapazitäten
der HTSL der zweiten Generation und
an einer ständigen Verbesserung des
Preis-Leistungs-Verhältnisses. Wenn
sich weiterhin genug Pioniere finden,
die diese Potenziale erkennen und für
ihre Anwendung nutzen, steht dem
Wunsch von Georg Bednorz, der zu-
sammen mit Alex Müller die HTSL
entdeckte, nach einer breiten Anwen-
dung der HTSL in der Energietechnik
nichts mehr im Weg.
Hartmut Gräter, Leser
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DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Andreas Ballhausen,
Geschäftsführer
SOLIDpower
Strom für alle
Energie ist für die meisten etwas
Selbstverständliches und bei Bedarf
immer da. Strom zum Beispiel wird
allerdings vom Verbraucher teuer ein-
Mentale Energiewende
Im Jahre 1972 prognostizierte der
Club of Rome in seiner Studie „Gren-
zen des Wachstums“ eine besorgnis-
erregende Entwicklung der Weltwirt-
schaft und der Lebensbedingungen
auf unserem Planeten. Als kurz da-
nach wegen einer Ölkrise autofreie
Sonntage verordnet wurden, hätten
wir begreifen müssen, dass man die
Ressourcen der Erde nicht vergeuden
darf. Doch wir setzen unsere Ener-
gie rücksichtslos weiterhin nur dafür
ein, Wohlstand durch Wachstum zu
generieren. Dagegen wäre eine Wen-
de unseres Verhaltens hin zu einem
nachhaltigen Lebensstil dringend an-
gezeigt. Die Bedrohung durch den Kli-
mawandel könnte jeder von uns min-
dern. Die Lösung liegt nicht in schwer
zu entsorgenden Batterien für Autos
und Fahrräder – letztere können auch
durch Körperkraft bewegt werden.
Wirksamer wäre – um nur eine von
vielen Stellschrauben zu nennen – die
Einschränkung des Fleischkonsums
nicht nur durch uns Menschen, son-
dern auch durch das bedenklich an-
wachsende Rudel CO 2 -ausatmender
Haushunde. Unsere mentale Energie
muss einen Wandel erfahren und in-
novative Ideen generieren. Die Folgen
können nachhaltig und gleichzeitig
auch kostengünstig sein: Wenn der
Strompreis steigt, reduziert man ein-
fach die Ausgaben beim Metzger.
Aaron Schmidt, Leser
Die Energie kann nur so innovativ sein
wie ihre Nutzer.
gekauft. Wirklich fortschrittlich ist das
nicht. Wesentlich innovativer ist es,
wenn ein Anwender – gleich ob privat
oder gewerblich – selbst zum Strom-
erzeuger wird. Moderne Technologien
wie das Mikro-KWK-System BlueGEN
von SOLIDpower sorgen dafür, dass
der Nutzer unabhängig von herkömm-
lichen Stromquellen seinen Strom
selbst produziert. Rund um die Uhr,
365 Tage im Jahr, frei von äußeren
Einflüssen und kostengünstig. Im Ge-
gensatz zu anderen dezentralen Tech-
nologien wie etwa der Solarenergie
wird die Stromerzeugung mit einem
System auf Basis der Mikro-Kraft-
Wärme-Kopplung, kurz Mikro-KWK
genannt, obendrein planbar: Erdgas
wird in einem innovativen Verfahren
mit modernster Brennstoffzellen-
Technologie in günstigen Strom um-
gewandelt. Die so kalkulierbare, weil
wetterunabhängige Stromerzeugung
sorgt dafür, dass Anwender höchste
Autarkie genießen. Während Strom
häufig mittels Verbrennung gewonnen
wird, findet bei der Brennstoffzelle ein
elektrochemischer Prozess statt, der
50 Prozent weniger Emissionen verur-
sacht. Für eine gänzlich emissionsfreie
Versorgung ist zukünftig ein Umbau
der Energieinfrastruktur hin zur was-
serstoffbasierten
Energielandschaft
notwendig. Mit Wasserstoff betrieben
sparen Brennstoffzellen 100 Prozent
CO 2 ein – innovativer kann Strom
kaum erzeugt werden.
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