+3 Magazin September 2018 | Page 11

+2 Matthias Noe, Direktor Institut für Tech- nische Physik, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Puls der Zukunft Hochtemperatur-Supraleiter, kurz HTSL genannt, ermöglichen die zehn- bis 100-fache Stromdichte im Vergleich zu konventionellen Leitern – und das bei einem vernachlässigbaren Gleichstromwiderstand. Dadurch ist bereits eine Vielzahl neuartiger Ener- gielösungen entwickelt worden, die in verschiedensten Netzanwendun- gen ihre technische Machbarkeit un- ter Beweis gestellt haben. Dazu zählt das kompakte supraleitende Kabel in Essen mit 40 Megavoltampere und zehn Kilovolt, das seit über vier Jahren ohne einen Ausfall im Netz integriert ist. Ein anderes Beispiel sind supralei- tende Strombegrenzer, die für Span- nungen bis 220 Kilovolt entwickelt wurden und von denen erste kommer- zielle Anwendungen realisiert sind. Für kompakte, leistungsstarke Trans- formatoren und rotierende Maschinen befinden sich aktuell große Prototypen in der Entwicklung. Insbesondere für Windkraftgeneratoren und Antriebe in elektrischen Flugzeugen bieten Supra- leiter eine Vielzahl von neuen Möglich- keiten. Bereits heute arbeiten weltweit mehr als zehn Firmen an der Hoch- skalierung der Fertigungskapazitäten der HTSL der zweiten Generation und an einer ständigen Verbesserung des Preis-Leistungs-Verhältnisses. Wenn sich weiterhin genug Pioniere finden, die diese Potenziale erkennen und für ihre Anwendung nutzen, steht dem Wunsch von Georg Bednorz, der zu- sammen mit Alex Müller die HTSL entdeckte, nach einer breiten Anwen- dung der HTSL in der Energietechnik nichts mehr im Weg. Hartmut Gräter, Leser 11 DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Andreas Ballhausen, Geschäftsführer SOLIDpower Strom für alle Energie ist für die meisten etwas Selbstverständliches und bei Bedarf immer da. Strom zum Beispiel wird allerdings vom Verbraucher teuer ein- Mentale Energiewende Im Jahre 1972 prognostizierte der Club of Rome in seiner Studie „Gren- zen des Wachstums“ eine besorgnis- erregende Entwicklung der Weltwirt- schaft und der Lebensbedingungen auf unserem Planeten. Als kurz da- nach wegen einer Ölkrise autofreie Sonntage verordnet wurden, hätten wir begreifen müssen, dass man die Ressourcen der Erde nicht vergeuden darf. Doch wir setzen unsere Ener- gie rücksichtslos weiterhin nur dafür ein, Wohlstand durch Wachstum zu generieren. Dagegen wäre eine Wen- de unseres Verhaltens hin zu einem nachhaltigen Lebensstil dringend an- gezeigt. Die Bedrohung durch den Kli- mawandel könnte jeder von uns min- dern. Die Lösung liegt nicht in schwer zu entsorgenden Batterien für Autos und Fahrräder – letztere können auch durch Körperkraft bewegt werden. Wirksamer wäre – um nur eine von vielen Stellschrauben zu nennen – die Einschränkung des Fleischkonsums nicht nur durch uns Menschen, son- dern auch durch das bedenklich an- wachsende Rudel CO 2 -ausatmender Haushunde. Unsere mentale Energie muss einen Wandel erfahren und in- novative Ideen generieren. Die Folgen können nachhaltig und gleichzeitig auch kostengünstig sein: Wenn der Strompreis steigt, reduziert man ein- fach die Ausgaben beim Metzger. Aaron Schmidt, Leser Die Energie kann nur so innovativ sein wie ihre Nutzer. gekauft. Wirklich fortschrittlich ist das nicht. Wesentlich innovativer ist es, wenn ein Anwender – gleich ob privat oder gewerblich – selbst zum Strom- erzeuger wird. Moderne Technologien wie das Mikro-KWK-System BlueGEN von SOLIDpower sorgen dafür, dass der Nutzer unabhängig von herkömm- lichen Stromquellen seinen Strom selbst produziert. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, frei von äußeren Einflüssen und kostengünstig. Im Ge- gensatz zu anderen dezentralen Tech- nologien wie etwa der Solarenergie wird die Stromerzeugung mit einem System auf Basis der Mikro-Kraft- Wärme-Kopplung, kurz Mikro-KWK genannt, obendrein planbar: Erdgas wird in einem innovativen Verfahren mit modernster Brennstoffzellen- Technologie in günstigen Strom um- gewandelt. Die so kalkulierbare, weil wetterunabhängige Stromerzeugung sorgt dafür, dass Anwender höchste Autarkie genießen. Während Strom häufig mittels Verbrennung gewonnen wird, findet bei der Brennstoffzelle ein elektrochemischer Prozess statt, der 50 Prozent weniger Emissionen verur- sacht. Für eine gänzlich emissionsfreie Versorgung ist zukünftig ein Umbau der Energieinfrastruktur hin zur was- serstoffbasierten Energielandschaft notwendig. Mit Wasserstoff betrieben sparen Brennstoffzellen 100 Prozent CO 2 ein – innovativer kann Strom kaum erzeugt werden. Anzeige Weniger Energie, mehr Komfort – so bauen Sie Ihr eigenes Smart Home Ein Smart Home bringt viele Vorteile – wenn man weiß, wie‘s funktioniert. Ob intelligente Heizung, automatisierte Jalousien, Sprach- steuerung mit Amazon Echo und vieles mehr – unsere Bücher machen Sie ganz komfortabel mit Ihren Smart-Home-Geräten vertraut. Das ganze Wissen für Ihr smartes Zuhause www.rheinwerk-verlag.de/smarthome Alle Büch er auch als E-Book und im B undle ›