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Stefan Oehrlein,
Projektleiter
Deutsche Gesellschaft
für Internationale
Zusammenarbeit (GIZ)
in Kenia
Kleine Schritte, große
Wirkung
Die Frage nach nachhaltigen Lösungen
zur Reduzierung von Treibhausgasen
und dem Einsatz erneuerbarer Ener-
gien stellt sich nicht nur in Deutsch-
land, sondern auch in anderen Teilen
der Welt. Zum Beispiel in Kenia: Die
Stromversorgung des Landes wird be-
reits jetzt zu mehr als 70 Prozent aus
erneuerbaren Energien gedeckt, wo-
bei Geothermie und Wasserkraft den
größten Anteil ausmachen. Gleichzei-
tig haben weite Teile der Bevölkerung
Kenias keinen Zugang zum Stromnetz.
Vor allem entlegene und ländliche
Gegenden sind davon betroffen. Hier
stellen solarbetriebene Inselnetze eine
kostengünstige Lösung dar. Wie pri-
vaten Unternehmen die Investition in
solche Inselnetze erleichtert werden
kann, hat die Deutsche Gesellschaft
für Internationale Zusammenarbeit
(GIZ) im Auftrag des Bundesentwick-
lungsministeriums etwa mit einem Pi-
Peter Valenta, Leser
Ihr Name,
Leserin
15
lotprojekt in der Kleinstadt Talek im
ländlichen Südwesten Kenias getestet:
Seit Juni 2015 versorgt eine 50-Kilo-
watt-Anlage das Handelszentrum mit
seinen rund 1.500 Einwohnern mit
Solarstrom und schafft so wirtschaft-
liche Impulse und neue Perspektiven
für Beschäftigung. Ein Schreiner kann
sein Holz nun mit Maschinen bearbei-
ten und dank der Zeitersparnis mehr
Aufträge annehmen. Ein Apotheker
lädt gegen Gebühr die Handys seiner
Kunden und hat somit zusätzliche
Einnahmen. Nach der Inbetriebnah-
me der Anlage sind so knapp 40 neue
Geschäfte und rund 125 neue Arbeits-
plätze entstanden – Tendenz steigend.
Michael Opitz, Leser
Politisch gewollt Alles Grün?
Energie ist der wirtschaftlich-tech-
nische Nerv einer modernen Gesell-
schaft. Neben einer klugen und zen-
tralen Vernetzung der Energien sind
lokale Insellösungen anzustreben,
sodass es im Falle von Katastrophen
zu keinem nationalen Blackout kom-
men kann. Ich leiste mir Nachhaltig-
keit, aber leider gibt es zu viele Men-
schen, zum Beispiel Familien mit
Kindern, die das nicht können. Aus
diesem Grund muss politisch die so-
genannte Gemeinwohlökonomie als
Ziel ausgegeben werden. Innovation bedeutet Erneuerung. Da-
her kann innovative Energie nur er-
neuerbare Energie sein. Dementspre-
chend sind wir mit der Umstellung auf
erneuerbare Energien auf dem rich-
tigen Weg. Was ich mir jedoch wün-
schen würde, ist mehr Transparenz im
Energiedschungel. Die Frage ist näm-
lich: Ist die Energie, die ich beziehe,
wirklich grün oder zahle ich nur dafür?
Denn wer garantiert mir, dass das, was
aus der Steckdose kommt, wirklich das
ist, was ich möchte? Nachweisen kön-
nen wird mir das wohl niemand.
Was ist Ihre Meinung?
Schreiben Sie uns Ihre Antwort und viel-
leicht erscheinen Sie im nächsten Heft.
Dirk Schuster, Leser
Windräder am Meer und Solar in der
Wüste. Die produzierte Energie gleich
in Wasserstoff umwandeln und aus
dem Auto tropft nur noch Wasser.
Daniel Manig, Leser
Licht im Nirgendwo
Wir verbrauchen immer mehr Strom,
da mittlerweile alles elektrisch und nun
auch vernetzt funktioniert. Die meis-
ten Geräte versprechen Erleichterung.
Sicherlich ist die Stromerzeugung aus
erneuerbaren Quellen das Ziel Num-
mer eins. Doch ich denke, dass im
Energiesparen und dem bewussten
Umgang mit Energie und Ressourcen
generell ein riesiges