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Friedrich von Metzler,
Bankier und Mäzen
Motor für die Zivilgesellschaft
Das bürgerschaftliche Engagement
ist eine der schönsten Traditionen
meiner Heimatstadt Frankfurt am
Main: Hier gab es nie einen Fürstenhof – was den Bürgern wichtig
war, haben sie seit jeher selbst in
die Hand genommen. Das StädelMuseum, das Bürgerhospital, die
Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung oder die Goethe-Universität sind beste Zeugnisse dafür,
was gelingen kann, wenn Bürger sich
engagieren. Diese Aufzählung ließe
sich mühelos fortsetzen.
Ich beobachte mit großer Freude die
Vielfalt der Initiativen vieler Bürger
in ganz Deutschland – in der Nachbarschafts- und Flüchtlingshilfe, in
Bildungsfragen oder in der Kulturförderung, um nur einige Beispiele
zu nennen. Unsere westliche Zivilisation ist mit Aufgaben konfrontiert,
die der Staat alleine nicht lösen kann
und soll. Er braucht den mitdenkenden Bürger, der aktiv und verantwortlich am Gemeinwesen teilnimmt. Die Weichen für unser Leben
von morgen werden heute gestellt.
Engagement bedeutet daher auch,
eine sich verändernde Gesellschaft
mitzugestalten, Denkanstöße zu geben und Prozesse in Gang zu setzen.
Das erfordert Mut, weil man sich
diesen Veränderungen stellen muss.
Aber es macht auch Mut, wenn man
sieht, was sich erreichen lässt. Wenn
gemeinsam überlegt wird, was sich
verbessern lässt, dann wird gestaltet nach den Prinzipien von Humanismus und Demokratie. Dann zeigt
sich eine bürgerliche Gesellschaft
von ihrer besten Seite.
Roswitha
Hesse-Stender,
Leserin
Engagement zeigen
Meine Zielgruppe sind vor allen Dingen Kinder, die sich auf Grund ihrer
Lebensumstände ganz besonders über
Verständnis, Respekt, Anerkennung
und Aufmerksamkeit freuen. Wir
entwickeln gemeinsam kleine Aufführungen, in denen auch die Sorgen,
Nöte, freudige Ereignisse und eigenes
Können ihren Platz finden. Es wird
gelobt, aber auch Kritik geübt. Regelmäßig spiele ich in einer Förderschule mit einer Schülergruppe Theater
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DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Abdullahi Ali,
Fußball-Jugendtrainer
SG Egelsbach
Vor einer Weile haben wir Offenbach
geschlagen. 23:0. Die Jungs sind gerade mal acht Jahre alt, aber schon so
stark am Ball. Bestimmt schaffen es
ein paar von ihnen bis in die Nationalmannschaft. Ich bin Trainer der
F2-Jugend der SG Egelsbach hier bei
Frankfurt, habe dafür meinen Schein
als Übungsleiter gemacht. Die Arbeit
mit den Kindern der SG Egelsbach
macht mir großen Spaß. In Mogadischu war ich Grundschullehrer. Somalia ist das Land am Ende der Welt.
Gewalt wird es dort auch in zehn
Jahren noch geben. Schon in Mogadischu fuhr ich einen C-Klasse-Mercedes, ich las über die Studiengänge
in Deutschland und die deutsche
Wirtschaft. Ich sagte zu meiner
Frau: „Wir haben keine Heimat
mehr, lass uns dahin gehen, wo alles
wirklich gut ist.“ Als wir 2013 ankamen, nahm mich die SG Egelsbach
in ihrem Flüchtlingsteam Refugees
United auf. Ich finde es einfach nur
toll, dass die DFB-Stiftung Egidius
Braun Vereine unterstützt, die etwas
für Flüchtlinge tun. Ich bin Fan von
Thomas Müller und der deutschen
Nationalmannschaft. Meine Aufenthaltserlaubnis in meiner neuen Heimat ist auf drei Jahre befristet. Wir
hoffen aber, bleiben zu dürfen. Ich
arbeite sehr viele Stunden in einer
Sicherheitsfirma, daneben will ich
mich auch als Trainer weiter qualifizieren. Denn der Verein hat mir sehr
geholfen. Nun will ich dem Verein
helfen.
und lasse auch in den Deutschunterricht für Flüchtlingskinder, wann immer es sinnvoll ist, das „Darstellende
Spiel“ einfließen. Frustrationen und
schwierige Situationen werden durch
den Mut, sich auf einer Bühne zu präsentieren, durch Selbstreflektion und
durch wachsendes Selbstbewusst-
sein und Selbstvertrauen entschädigt.
Natürlich kommen auch manchmal
Aufführungen dazu, die von den Zuschauern beklatscht werden. Bisweilen beschert mir meine Arbeit mit den
Kindern regelrechte Glücksmomente.
Auf jeden Fall bedeutet sie für mich
eine Bereicherung meines Lebens.
Mein Weg in die
Gesellschaft
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SEIN PASS SPIELT
KEINE ROLLE.
SEINE PÄSSE SCHON.
„1:0 für ein Willkommen“ unterstützt Vereine, die Flüchtlinge zum Fußballspielen einladen. An der Initiative
der DFB-Stiftung Egidius Braun und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und
Integration beteiligen sich bereits mehr als 2500 Fußballvereine aus ganz Deutschland.
UNSERE AMATEURE. ECHTE PROFIS.
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