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Gunnar Fehlau,
Autor des Buches
„333 Tipps für E-Biker“
Unter Strom
Selbst konservativ geschätzt, fahren
in Deutschland rund 1,5 Millionen
Pedelecs, Fahrräder mit E-Motor.
Die E-Autos gibt es dagegen nur in
homöopathischen Dosen. Schauen
wir auf den Firmenparkplatz: Früher
kam mit dem Rad, wer Öko-Fundi
war, sich keinen Wagen leisten konnte oder den Lappen dem Alkohol geopfert hatte. Heute gelten Radfahrer
als gesünder, schneller, ökologischer
und cleverer: Sie verbinden alltägliche Mobilitätspflichten mit Spaß.
Der Erfolg des Pedelecs ist indes kein
Erfolg einer Branche oder planvoller Politik. Das Pedelec ist trotz und
nicht wegen Fahrradbranche und
Politik ein Erfolg: Es waren keine politischen Maßnahmen, die es erfolgreich gemacht haben, vielmehr zeigte
sich das Pedelec schlicht resistenter
gegen die Auswirkungen politischer
Aktivitäten als andere neue Formen
der Mobilität.
Wie anders verhält sich dazu das EAuto: Es ist langsamer, bietet weniger Zuladung und Reichweite, zudem
kostet es viel mehr Geld. Das Pedelec ist ideal für den bewegungsaffi-
Ihr Name,
Leserin
Was ist Ihre Meinung?
Schreiben Sie uns Ihre Antwort und vielleicht erscheinen Sie im nächsten Heft.
Hauke Friedrichs, Leser
Reise und arbeite
Alle Transportmittel, bei denen man
gleichzeitig digital arbeiten kann,
sind meiner Meinung nach auch zukunftsfähig. In einer Welt, in der es
um Erreichbarkeit geht, können es
sich die wenigsten erlauben, sechs
Stunden am Steuer zu sitzen und
nicht gleichzeitig E-Mails zu schreiben oder an einer Videokonferenz
teilnehmen zu können. Daher macht
es bei solchen Strecken derzeit für
viele Sinn, wenigstens im Flieger offline zu arbeiten oder mit der Bahn
und Laptop zu reisen. Aber hier sollte
mit dem Ausbau der Internetverbindungen und Telefonnetze schnellstens mehr getan werden. Generell
sollte es also nicht nur darum gehen,
in kürzester Zeit von A nach B zu
kommen, sondern eine Reiseform zu
ermöglichen, bei der man gleichzeitig
die Zeit vernünftig nutzen kann.
nen Otto-Normalbürger, der nicht
schwitzen möchte: Es ist schneller
als das Normalrad und erlaubt mehr
Zuladung. Es hat mehr Reichweite
und fährt sich spritziger, vor allem
am Berg und im Gegenwind. In faktisch allen Kategorien schlägt es das
normale Fahrrad. Lassen wir Preis,
Gewicht und umfassendere Technik
einmal außen vor: Da wundert es
kaum, dass gut 20 Prozent aller verkauften vernünftigen Alltagsräder
heute bereits Pedelecs sind.
KLEINER PREIS
GROSSE
BEWEGUNG
Martin Haltstedt, Leser
Träumen erlaubt
Ein ICE ohne Witterungsprobleme
wäre fortschrittlich. Aber auch TGV
und Shinkansen werden sicherlich im
Bereich der Hochgeschwindigkeitszüge noch einiges leisten können.
Daniel Göhring,
Juniorprofessor für
Mobile Robotik und
Autonome Fahrzeuge,
Freie Universität Berlin
Hände weg vom Steuer?
Das Forschungsfeld der selbstfahrenden Fahrzeuge reicht bereits einige
Jahrzehnte zurück. In den letzten
Jahren konnten große Fortschritte
erzielt werden, jedoch sind viele Fragen noch offen – sowohl auf technischer wie auch auf rechtlicher und
ethischer Seite. Sollen künftig die
Fahrzeugcomputer
Entscheidungen zur Unfallvermeidung treffen
können, kollidieren sie zum Beispiel
eher mit einem LKW anstatt mit einem PKW? Wie viel Zeit muss man
den Passagieren geben, um im Notfall eingreifen zu können oder ist
es denkbar, dass Fahrzeuge überhaupt kein Lenkrad mehr besitzen?
Was wäre dann mit den Jobs der Taxifahrer? Wie sicher gegenüber Ausfällen und Fehlern müssen Systeme
arbeiten – muss jede elektronische
Einheit im Fahrzeug mehrfach vorhanden sein? Wie kann man Fahrzeuge sicher vor Hackerangriffen
machen oder brauchen Autos der Zukunft regelmäßige Updates wie die
heutigen Betriebssysteme? Zudem
sind schon für die heutigen Assistenzsysteme viele Testfahrten erforderlich. Die Frage ist, wie viele werden es für zukünftige Systeme sein?
Sollte es Ziel der Forschung sein, Autos ähnlich wie Menschen fahren zu
lassen, oder wie stark sollte man die
Infrastruktur erweitern, zum Beispiel
mit eigenen Spuren für autonome
Fahrzeuge sowie kommunizierenden
Ampeln und Fahrzeugen? Trotz des
enormen Fortschritts bei selbstfahrenden Fahrzeugprototypen ist es
noch ein langer Weg, bis autonome
Fahrzeuge käuflich zu erwerben sein
›
werden.
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