+3 Magazin September 2015 | Page 5

Anzeige Gunnar Fehlau, Autor des Buches „333 Tipps für E-Biker“ Unter Strom Selbst konservativ geschätzt, fahren in Deutschland rund 1,5 Millionen Pedelecs, Fahrräder mit E-Motor. Die E-Autos gibt es dagegen nur in homöopathischen Dosen. Schauen wir auf den Firmenparkplatz: Früher kam mit dem Rad, wer Öko-Fundi war, sich keinen Wagen leisten konnte oder den Lappen dem Alkohol geopfert hatte. Heute gelten Radfahrer als gesünder, schneller, ökologischer und cleverer: Sie verbinden alltägliche Mobilitätspflichten mit Spaß. Der Erfolg des Pedelecs ist indes kein Erfolg einer Branche oder planvoller Politik. Das Pedelec ist trotz und nicht wegen Fahrradbranche und Politik ein Erfolg: Es waren keine politischen Maßnahmen, die es erfolgreich gemacht haben, vielmehr zeigte sich das Pedelec schlicht resistenter gegen die Auswirkungen politischer Aktivitäten als andere neue Formen der Mobilität. Wie anders verhält sich dazu das EAuto: Es ist langsamer, bietet weniger Zuladung und Reichweite, zudem kostet es viel mehr Geld. Das Pedelec ist ideal für den bewegungsaffi- Ihr Name, Leserin Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie uns Ihre Antwort und vielleicht erscheinen Sie im nächsten Heft. Hauke Friedrichs, Leser Reise und arbeite Alle Transportmittel, bei denen man gleichzeitig digital arbeiten kann, sind meiner Meinung nach auch zukunftsfähig. In einer Welt, in der es um Erreichbarkeit geht, können es sich die wenigsten erlauben, sechs Stunden am Steuer zu sitzen und nicht gleichzeitig E-Mails zu schreiben oder an einer Videokonferenz teilnehmen zu können. Daher macht es bei solchen Strecken derzeit für viele Sinn, wenigstens im Flieger offline zu arbeiten oder mit der Bahn und Laptop zu reisen. Aber hier sollte mit dem Ausbau der Internetverbindungen und Telefonnetze schnellstens mehr getan werden. Generell sollte es also nicht nur darum gehen, in kürzester Zeit von A nach B zu kommen, sondern eine Reiseform zu ermöglichen, bei der man gleichzeitig die Zeit vernünftig nutzen kann. nen Otto-Normalbürger, der nicht schwitzen möchte: Es ist schneller als das Normalrad und erlaubt mehr Zuladung. Es hat mehr Reichweite und fährt sich spritziger, vor allem am Berg und im Gegenwind. In faktisch allen Kategorien schlägt es das normale Fahrrad. Lassen wir Preis, Gewicht und umfassendere Technik einmal außen vor: Da wundert es kaum, dass gut 20 Prozent aller verkauften vernünftigen Alltagsräder heute bereits Pedelecs sind. KLEINER PREIS GROSSE BEWEGUNG Martin Haltstedt, Leser Träumen erlaubt Ein ICE ohne Witterungsprobleme wäre fortschrittlich. Aber auch TGV und Shinkansen werden sicherlich im Bereich der Hochgeschwindigkeitszüge noch einiges leisten können. Daniel Göhring, Juniorprofessor für Mobile Robotik und Autonome Fahrzeuge, Freie Universität Berlin Hände weg vom Steuer? Das Forschungsfeld der selbstfahrenden Fahrzeuge reicht bereits einige Jahrzehnte zurück. In den letzten Jahren konnten große Fortschritte erzielt werden, jedoch sind viele Fragen noch offen – sowohl auf technischer wie auch auf rechtlicher und ethischer Seite. Sollen künftig die Fahrzeugcomputer Entscheidungen zur Unfallvermeidung treffen können, kollidieren sie zum Beispiel eher mit einem LKW anstatt mit einem PKW? Wie viel Zeit muss man den Passagieren geben, um im Notfall eingreifen zu können oder ist es denkbar, dass Fahrzeuge überhaupt kein Lenkrad mehr besitzen? Was wäre dann mit den Jobs der Taxifahrer? Wie sicher gegenüber Ausfällen und Fehlern müssen Systeme arbeiten – muss jede elektronische Einheit im Fahrzeug mehrfach vorhanden sein? Wie kann man Fahrzeuge sicher vor Hackerangriffen machen oder brauchen Autos der Zukunft regelmäßige Updates wie die heutigen Betriebssysteme? Zudem sind schon für die heutigen Assistenzsysteme viele Testfahrten erforderlich. Die Frage ist, wie viele werden es für zukünftige Systeme sein? Sollte es Ziel der Forschung sein, Autos ähnlich wie Menschen fahren zu lassen, oder wie stark sollte man die Infrastruktur erweitern, zum Beispiel mit eigenen Spuren für autonome Fahrzeuge sowie kommunizierenden Ampeln und Fahrzeugen? Trotz des enormen Fortschritts bei selbstfahrenden Fahrzeugprototypen ist es noch ein langer Weg, bis autonome Fahrzeuge käuflich zu erwerben sein › werden. FAHREN AB 0,23€/MIN. INKLUSIVE PARKKOSTEN INKLUSIVE BENZIN INKLUSIVE VERSICHERUNG