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Klaus Fischer,
Chef des gleichnamigen
Familienunternehmens
Das Beste aus allen
Welten
In unserem Land haben die meisten
Menschen ein Ziel. Sie sind fleißig
und geben nur selten auf. Dabei sind
sie häufig Perfektionisten: Klappt
es mit dem Erfolg nicht so, wie sie es
sich vorgestellt haben, dann lernen sie
daraus und verbessern ihre Prozesse,
statt andere für Fehler verantwortlich
zu machen. Fleiß, Disziplin und Beharrlichkeit sind Eigenschaften, die
erfolgreichen Menschen zugesprochen
werden. Deutschland ist wirtschaftlich
sehr erfolgreich und bei der Beurteilung dieses Phänomens werden auch
diese Tugenden immer wieder ins Feld
geführt. Hinzu kommen Verlässlichkeit, gute Organisation und Pünktlichkeit. Alles beim Alten also? Nein, die
Deutschen sind mit der Zeit gegangen
und haben sich verändert. Ein Spiegelbild für diese Entwicklung ist unsere Fußball-Nationalmannschaft. Die
Spieler verfügen nach wie vor über die
klassischen „deutschen Tugenden“ wie
Kondition und Kampfkraft. Um heutzutage aber im internationalen Wettbewerb zu bestehen, sind spielerische
Raffinesse, Kreativität, Schnelligkeit
und Eleganz hinzugekommen. Auch
Unternehmen und ihre Mitarbeiter
entwickeln sich ständig weiter. Intuition und Erfindergeist, Schnelligkeit
und Kreativität gehören für mich deshalb ebenfalls zu den typisch deutschen Eigenschaften. Die Bereitschaft,
neue Wege zu gehen, dabei aber die
bewährten Prinzipien und Tugenden
zu bewahren: In diesem typisch deutschen Mix liegt der Schlüssel für eine
erfolgreiche Zukunft.
Ihr Name,
Leser
Was ist Ihre Meinung?
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Peter Ramsauer,
Bundesverkehrsminister
a.D.
Ein bisschen Stolz
darf sein
Bröckelnde Brücken, kaputte Wasserstraßenschleusen, verlotterte Bahnhofsgebäude: In der innerdeutschen
Betrachtungsweise wird der scheinbar
verkommene Zustand unserer Verkehrsinfrastruktur als typisch deutsch
angesehen. Typisch deutsch ist aber
auch diese Art der eigenen Nabelschau.
Ja, wir haben einen gewaltigen Nachholbedarf bei Instandhaltung und Ausbau unserer Infrastruktur. Aber wie die
Welt außerhalb Deutschlands über uns
denkt, spiegelt sich in der Bemerkung
eines chinesischen Reeders wider, als
ich mit ihm an der maroden Schleuse
in Brunsbüttel am Nord-Ostsee-Kanal
stand: Was er hier sehe, sei „very unGerman“. Die Welt hat eine ganz andere, eine positive Vorstellung davon, was
typisch deutsch ist, nämlich typisch
deutsch ganz andersherum: Nicht bröckeln und keine Nabelschau, sondern
der – oft bewundernde und fast neidvolle – Blick auf eine hoch leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur einer führenden Wirtschaftsnation. In der Tat:
Wir wären nicht traditionell Logistikweltmeister, hätten wir nicht eine Verkehrsinfrastruktur, die im weltweiten
Vergleich ihresgleichen sucht: 53.000
Kilometer allein das Bundesfernstraßennetz – die „G