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Ursula Lehr,
Vorsitzende der
Bundesarbeitsgemeinschaft der SeniorenOrganisationen Bagso
Alte Vorurteile
Schon heute haben viele Unternehmen
Probleme, ihren Fachkräftebedarf zu
decken – mit weitreichenden Folgen
für die Unternehmen selbst und den
Wirtschaftsstandort Deutschland.
Angesichts der demografischen Entwicklung ist ein Umdenken in den
Führungsetagen daher dringend geboten. Als erstes muss es darum gehen, brach liegendes Erwerbspotenzial stärker zu nutzen, dass heißt mehr
Über-50-jährige ins Erwerbsleben zu
integrieren. Die Beschäftigungsquote
dieser Gruppe ist in den letzten Jahren zwar gestiegen, aber nahezu die
Hälfte aller Betriebe beschäftigt keine
Über-50-jährigen. Noch immer bestehen gegenüber älteren Menschen gravierende Vorurteile, insbesondere was
ihre Leistungsfähigkeit und ihre Lernfähigkeit betrifft, obwohl zahlreiche
Studien und auch die Erfahrungen von
Unternehmen, die vorwiegend Ältere
beschäftigen, das Gegenteil belegen.
Auch gibt es zahlreiche Beispiele guter Praxis, wie auch ältere Arbeitslose
durch gezielte Weiterqualifizierungen
erfolgreich in das Berufsleben reintegriert werden konnten.
Vor allem aber müssen Unternehmen
alles dafür tun, die Arbeitsfähigkeit ihrer Beschäftigten zu erhalten: Neben
einer ergonomischen Gestaltung des
Arbeitsumfelds und Angeboten zur
Gesundheitsvorsorge geht es auch um
die bisher stark vernachlässigte Einbeziehung in Weiterbildungsangebote
sowie die Entwicklung neuer Arbeitszeitmodelle.
FÜR EINE HANDVOLL EUROS
Svenja Reismann,
Leserin
ANTEIL DER LEISTUNGSBERECHTIGTEN,
DIE ALG II BEZIEHEN,
ABER NICHT ARBEITSLOS SIND
15%
5%
vorruhestandsähnliche Regelungen
ungeförderte
Erwerbstätigkeit
Vor den Toren Europas
Die Fachkräfte der Zukunft laufen täglich stundenlang zu ihrer Grundschule
aus Lehm, helfen ihren Eltern danach
bei der Feldarbeit und erledigen nebenbei noch ihre Hausaufgaben. So werden
sie zu Kämpfernaturen bzw. so werden
die Kämpfernaturen herausgefiltert.
Wenn sie dann das Glück haben, Zugang zu den nächsten Bildungsstufen
zu bekommen, so werden sie am Ende
diejenigen sein, die alle überragen.
14%
Schule, Studium,
Erziehung, Pflege
6%
Arbeitsunfähigkeit
11%
arbeitsmarktpolitische
Maßnahme
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Stefanie Hornung,
Pressesprecherin
Zukunft Personal
Wo Fachkräfte
sich respektiert fühlen
Frauen, Personen mit Migrationshintergrund, Mitarbeiter aus den eigenen
Reihen – es gibt noch viele ungenutzte
Möglichkeiten, potenzielle Personalengpässe zu schließen. Doch um Fachkräfte zu finden und zu binden, sind
auch neue Strukturen in Unternehmen
gefragt: beispielweise flexible Arbeitsbedingungen, eine demokratischere
Führungskultur und faire Bezahlung.
Genau diese Themen werden wir auf
der Messe Zukunft Personal vom 14.
bis 16. Oktober in Köln in den Mittelpunkt stellen. Die Vortragsreihen
„Cross-Border Recruiting“ zum Thema weltweite Personalgewinnung oder
„Social Media im Personalwesen“ zum
Umgang mit Facebook, Twitter, Xing
& Co. sowie das „FutureLAB HR“, eine
softwaregestützte, interaktive Ideenbörse zur Arbeitswelt von morgen,
erwarten die Personaler der Zukunft.
Kontaktieren Sie mich gerne unter
0621 70019-205, [email protected]
Heiner Thorborg,
Headhunter
Die neuen Fachkräfte
kommen von Außen
Na, auf den Bäumen wachsen Nachwuchskräfte nicht! Denn viele junge
Deutsche verspüren wenig Lust auf
Karriere. Personalvorstände klagen
schon, Bewerber würden nicht mehr
zuerst nach dem Dienstwagen, sondern nach Sabbaticals, Elternzeit und
Kinderbetreuung fragen. Karriere ist
offenbar out, Spaß mit Kumpels und
Kids ist in. Das Phänomen nennt
sich Generation Y – wenn man den
Buchstaben englisch ausspricht, wird
„Why“ daraus. In Deutschland hinterfragt eine ganze Generation von Nachwuchsakademikern, warum sie sich
mit so etwas Altmodischem wie Arbeit
noch die Mühe machen soll.
Die jungen Spanier, Italiener, Griechen und Chinesen sehen das oft anders. Laut OECD ist Deutschland
inzwischen das zweitbeliebteste Einwanderungsland der Welt nach den
USA. Und wer heute hier antritt, ist
keineswegs der wenig gebildete „Gastarbeiter“ der Vergangenheit. Der Anteil der Akademiker liegt unter den
Zuwanderern aus Europa mit 34 Prozent sogar höher als der unter den Inländern mit 26 Prozent.
Die außereuropäischen Einwanderer
weisen mit 38 Prozent von allen den
größten Anteil an Hochqualifizierten
auf. Viele haben bereits im Ausland
studiert und sind willig, sich auf neue
Sprachen und Kulturen einzulassen.
Und vor allem haben sie Lust auf Erfolg. Die Personalchefs, denen die
„hofier mich“-Haltung unserer eigenen Generation Y auf die Nerven fällt,
finden die Fachkräfte von morgen also
unter den international mobilen Köpfen aus aller Welt.
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