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Sigmar Walbrecht,
Sprecher vom
Flüchtlingsrat
Niedersachsen
Perspektiven schaffen
In unseren Projekten sind Asylsuchende aus vielen Ländern mit unterschiedlichstem Bildungshintergrund. Da die
Lina Beckert,
Leserin
meisten dauerhaft hier bleiben werden,
müssen sie für eine gute gesellschaftliche Teilhabe Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Selbst wer nur
einen volkswirtschaftlichen Blickwinkel
einnehmen will, kann dafür gute Gründe finden: Viele der Flüchtlinge sind
jung und sollten sinnvollerweise eine
Ausbildung absolvieren. Andere bringen
Berufserfahrungen aus ihren Ländern
mit, können aber keine formale Ausbildung oder Qualifikationen nachweisen.
Jedoch führen ein generelles Arbeitsverbot in den ersten neun Monaten im
Asylverfahren bzw. zwölf Monaten bei
Duldungsinhabern sowie der faktische
Arbeitsmarktausschluss bei nachrangiger Beschäftigungserlaubnis in den
ersten 48 Monaten des Aufenthalts –
Deutsche und EU-BürgerInnen werden
bevorzugt – zum Verlust von Fähigkeiten
und verhindern, notwendige Kenntnisse
zu erwerben. Wichtig wäre bald nach
der Ankunft in Deutschland, etwa zu-
sammen mit der Arbeitsagentur, Qualifikationen, Erfahrungen und Interessen
zu erfassen und Perspektiven zu erarbeiten. Unabhängig vom Aufenthaltsstatus
muss frühzeitig der Spracherwerb gefördert werden. Junge Flüchtlinge müssen
auch bei nicht mehr bestehender Schulpflicht einen Schulabschluss nachholen
und letztlich eine Ausbildung machen
können, die durch Ausbildungsförderung, die derzeit rechtlich oft nicht möglich ist, unterstützt wird.
Freunden – nur so gewinnt man Lebenserfahrung, damit man sich zufrieden geben kann mit den Fragen,
auf die es keine Antwort gibt.
Legislaturperiode. Nach Prognosen
wird es schon im Jahr 2030 einen
gesamtwirtschaftlichen Mangel an
Fachkräften geben, einzelne Branchen klagen bereits heute über Engpässe. Bund, Länder, Kommunen
und Sozialpartner müssen deshalb
gemeinsam dafür sorgen, dass jeder Jugendliche einen Abschluss erreicht, auf jeden Abschluss ein guter
Anschluss folgt und Weiterlernen für
jeden selbstverständlich wird. Hier
setzt die Initiative „Chance Beruf“ des
Bundesbildungsministeriums an. Einen Schwerpunkt bildet die Verbesserung der Schul - und Ausbildungsabschlüsse. Im Mittelpunkt steht
dabei eine frühzeitige Förderung und
Berufsorientierung, die bereits in der
Schulzeit ansetzt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Durchlässigkeit zwischen Berufsbildung und Hochschule
in beide Richtungen. Wir werden unsere Initiativen zur Erleichterung des
Hochschulzugangs beruflich Qualifizierter fortsetzen und zugleich Pilotprojekte zur Integration von Studienabbrechern in die berufliche Bildung
fördern. Der dritte Schwerpunkt ist
die Stärkung der Weiterbildungsbeteiligung. Unsere Programme wie
Aufstiegsstipendien, Bildungsprämie
und Meister-BAföG werden wir fortsetzen. Damit leisten wir einen Beitrag, die Fachkräfte von morgen anzusprechen und ihre Potenziale zu
stärken. Ob die Tomate „biologisch“
oder konventionell angebaut wurde,
spielt für Geschmack und Haltbarkeit
zunächst mal keine Rolle. Der Knackpunkt ist dann eher, ob sie industriell
gepflückt und transportiert wurde.
Fragen und Antworten
Sie sitzen mit rauchenden Köpfen
bis nachts in den Uni-Bibliotheken,
wachgehalten von Kaffee, Red Bull
und purem Ehrgeiz. Sie hören sich
mehr oder weniger gespannt Vorlesungen und Unterrichtsstunden an,
besuchen Seminare und Fortbildungen, lesen Fachliteratur und recherchieren im Internet, bis sie zufrieden
sind, weil all ihre Fragen beantwortet
wurden. Sie gehen auf Reisen, hören
Musik, lesen alle Arten von Büchern,
treffen sich bei jeder Gelegenheit mit
5
Johanna Wanka,
Bundesministerin
für Bildung
und Forschung
Der Staat hilft mit
Die Sicherung des Fachkräftebedarfs
gehört zu den wichtigsten politischen Aufgaben Deutschlands und
ist einer der Schwerpunkte des Bundesbildungsministeriums in dieser
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