+3 Magazin September 2014 | Page 15

D a s s a+ 2 e n S i e gt 15 Wo schöpfen wir Mut ? Zsuza K. Der Blick in die Wolken erinnert, dass wir nicht fliegen. Der Blick in den Abgrund erinnert, dass wir nicht ewig leben. Doch wer klar sieht, der hat noch das Wichtigste. Gerald Mut ist die Bereitschaft, ein Risiko einzugehen. Ob dass der Sprung von einer Klippe ist oder die Entscheidung, gemeinsam ein Kind zu kriegen, niemand kann mir die Last meines Lebensrisikos abnehmen. Als Belohnung winken uns Freunde (der Mut sich zu entschuldigen, ohne zu wissen, ob sie angenommen wird), Lust (der Mut jemanden anzusprechen, ohne zu wissen, wie die Person reagiert), Zuversicht (wenn sich ein Teilerfolg einstellt), Spannung, Glücksgefühle, manchmal Geld und immer das gute Gefühl, es überhaupt gewagt zu haben. Sonja Aus einem gut gekochten Eintopf! Wenn ich aus Möhren, Kartoffeln und Zwiebeln ein wohltuendes und kräftigendes Gericht kochen kann, dann werd ich das für meine sonstige Situation ja wohl auch hinkriegen :) Till Graupner Beim Herumspinnen mit Freunden und wenn daraus manchmal ein Plan entsteht, den man verwirklichen kann und dies gelingt. N. Röseler ... im Bauch und im Herzen. Alex Mut entsteht immer dann, wenn man das Risiko eingeht, sich zu überfordern oder zu scheitern. Ben Kohlert Persönlich halte ich mich an den Aphorismus: „Es ist solange unmöglich, bis jemand es schafft.“ Das bedeutet für mich, nicht auf andere zu schauen, wenn ich etwas wirklich will. Selbst der Prozess des „Es-Versuchens“ macht für mich Sinn und meine teilweise selbst von mir im Innersten für unmöglich gehaltetenen Erfolge bestätigen mich darin. Genau so viel Mut erfordert es aber auch, irgendwann loszulassen, wenn man sicher sein kann, alles versucht zu haben. Vielleicht schafft es ja ein anderer. Jessica Wenn mal wieder alles schief läuft und jeder, wirklich jeder gegen mich ist (wie gerade bei der Jobsuche), habe ich folgendes Rezept: Den Blödmann aufmalen und meiner Katze das Blatt zum zerreißen/spielen geben. Das hat er dann davon und ich weiß, dass doch nicht alle gegen mich sind. Bertram Kogelhupf In den Augen meiner Kinder, bei Gesprächen mit guten Freunden, beim Genießen der Morgensonne (die gibt auch nie auf), wenn ich sehe wie andere, die nichts haben, trotzdem noch das Leben genießen. Markus Wir leben in einem Wunder von Welt, wir selbst sind ein Wunder. Ob er das Geschenk annimmt, ist jedem selbst überlassen. 15