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Marco Atzberger , Mitglied der Geschäftsleitung , EHI Retail Institute
Vorbilder gesucht
Im Handel arbeiten Unternehmen schon seit Jahrzehnten mit einfachen Algorithmen , um ihre Regalbestände auf den Bedarf der Kundschaft abzustimmen . Die Warensysteme schauen beispielsweise auf die Verkäufe der Vorwoche oder des Vorjahrs , um festzulegen , wie viel nachbestellt werden muss . Mit Künstlicher Intelligenz ( KI ) lassen sich im Management von Lieferketten aber Muster finden , die weit darüber hinausgehen . Handelsunternehmen sammeln ohnehin Millionen von Daten an ihren Verkaufspunkten . Die kön-
Marius Lukas Hölscher , Leser
Verantwortung
Es ist die Leidenschaft , die uns befähigt , Lösungen zu finden , Ziele voranzutreiben und entschlossen weiterzumachen , egal wie aussichtslos die Situation ist . Die Verantwortung wächst mit dem Erfolg . Schnell versteht sich – die Komplexität einer Organisation erfordert mehrere Personen mit Motivation und Expertise . In der Zusammenarbeit liegt die Verantwortung , mit den Zielen des Unternehmens auch die Möglichkeit zu stellen , dass die Mitarbeiter ihre persönlichen Ziele erreichen können . Das Unternehmen bestimmt das Umfeld , welches hierbei einen hohen Einfluss auf die eigene Zukunft hat . Der erfolgreiche und glückliche Mitarbeiter führt mit seinem Erfolg das Unternehmen zum Erfolg . Somit ist ein Unternehmen zukunftsfähig , wenn es versteht ,
nen sie nutzen . Dazu kommen aber noch externe Datenpunkte wie das Wetter oder die Mobilität der Kunden . Ein Bekleidungsunternehmen könnte Instagram-Bilder auslesen , um besser vorherzusagen , ob sich dieses Jahr der rote oder der blaue Pullover besser verkaufen wird . Wir sehen schon jetzt , dass sich bei Unternehmen , die auf KI setzen , die Prognosen jedes Jahr verbessern . Allerdings gibt es auch noch ein paar Herausforderungen zu meistern . Es fehlt zum Beispiel noch an qualifiziertem Personal , das mit solchen komplexeren Systemen umgehen kann . Manchmal ist auch einfach die Akzeptanz noch nicht da , einen Teil der eigenen Arbeit an eine solche Software auszulagern . Wir brauchen also eine bessere Ausbildung und am besten auch branchenweite Erfolgsbeispiele , die andere zum Nachahmen inspirieren .
dass jeder erfolgreiche Mitarbeiter den Erfolg des Unternehmens bestimmt und es sich stets dem agilen und sich schnell entwickelnden Markt anpasst .
Andreas Liebl , Leiter Applied-AI- Initiative , Zentrum für Innovation und Gründung der TU München ( UnternehmerTUM )
Die Suche nach dem Mehrwert
Regelmäßig sind konkrete Anwendungsfälle im Bereich Künstliche Intelligenz das wichtigste Thema in unserem Austausch mit Unternehmen . Es ist grundlegend , zu verstehen , dass KI künftig Bestandteil einer Vielzahl
Stephan Richter , Leser
Aufwand versus Effekt
Die zwölfte Software-Applikation ? Die siebte Strukturanpassung in zwei Jahren ? Ist das Zukunftssicherung ? Wachsend verfügbares Know-how ist in immer kürzeren Zyklen zu integrieren . Meine drei Ansätze , wie wir die zunehmende Schlagzahl an Entscheidungen halten : 1 ) Gestärkte Eigenverantwortung bei Mitarbeitern . Erfahrungen , Know-how und Innovationskraft jedes Mitarbeiters werden regelmäßig als Potenzial gehoben . Sie erfahren als Mitgestalter Selbstwirksamkeit und Führungskräfte gewinnen Zeit für Strategien , Reflexion und Veränderung zurück . 2 ) Fokussierung auf Optionen ( Reduced to the Max ). Mit Konzentration auf die aussichtreichsten Optionen lässt sich gezielt Zeit investieren . Arbeitspakete werden auf notwendiges Maß reduziert , sind schneller umsetzbar und integrierbar . Kunden-Mehrwerte werden
an Anwendungen und Lösungen sein wird : Zwischen 60 und 80 Prozent der Startups von UnternehmerTUM , dem Zentrum für Innovation und Gründung der TU München , setzen schon heute KI ein . Unsere Initiative Applied AI hat KI in acht Funktionen und Fähigkeiten unterteilt , die für tausende Anwendungsfälle eingesetzt werden . In unseren frei verfügbaren Onlinekursen , beispielsweise dem Angebot „ Foundations of AI “, erhalten Nutzer spannende Einblicke in die Welt der konkreten Anwendungsszenarien in ganz unterschiedlichen Unternehmensbereichen . Interessant ist , dass die klare Mehrheit der Unternehmen
nachvollziehbarer kommuniziert . 3 ) Technik muss dienen ( Tech follows purpose ). Schlanke Systemarchitektur wird gefördert , Tools und Technik werden nur für signifikante Effekte angepasst und überbordender Aufwand – bei Anwendern und Support – wird vermieden . Die Konzentration bleibt auf Geschäftsinhalten , nicht auf dem „ Tool-Dschungel “. Auf den Punkt : Die Bilanz „ Aufwand zu Effekt “ fürs Unternehmen stimmt . Die dynamische Unternehmensentwicklung wird gesichert .
Marcus Weinert , Leser
Baustelle Unternehmen
Ein Unternehmen kann nur so zukunftsfähig und erfolgreich sein wie die Menschen , die in ihm arbeiten , motiviert , gesund und anerkannt sind . Die Mitarbeiter sind der wichtigste Baustein für ein erfolgreiches Unternehmen . Jeder gute Unternehmensbaumeister pflegt die Substanz und kümmert sich rechtzeitig um gutes Material , um sein Haus aufzustocken .
KI primär als Treiber für neue Funktionen einsetzt und weniger für Kosteneinsparungen . Die große Herausforderung besteht unserer Meinung nach darin , herauszufinden , wo KI am meisten Wert stiften kann . Dies ist der entscheidenste Prozess bei der Etablierung einer unternehmensweiten KI-Vision . Bei der Suche nach Use Cases muss deren eigentlicher Wert verstanden werden . Zudem ist die Simplizität der Umsetzung ein bedeutender Faktor . Und letztlich sind verlässliche Partner essenziell : Wir sehen , dass gerade die deutsche Startup-Szene zu einem besonderen Treiber von Innovationen im Mittelstand geworden ist .
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Ömer Şeker , Projektreferent Innovativ Qualifizieren bei der DIHK-Bildungs-gGmbH in Bonn
maximieren , die sich aus KI ergeben . Wir haben daher die Lizenz für das deutschsprachige Angebot des in Finnland entwickelten , überaus erfolgreichen Online-Lehrgangs erworben . Ziel ist , über IHKs und Unternehmen Grundlagenwissen in KI zu vermitteln . Die Teilnahme ist kostenlos und es
sind keine mathematischen oder naturwissenschaftlichen Vorkenntnisse erforderlich , sondern allein das Interesse an dieser Technologie .
Wie genau funktioniert die Teilnahme ? „ Elements of AI “ ist ein rein virtuelles Angebot , das zeit- und ortsunabhängig im Selbstlernmodus absolviert werden kann . Der Kurs vermittelt nicht nur , wie KI den Menschen unterstützt , sondern zeigt auch damit verbundene Herausforderungen auf . Es geht also gleichermaßen um Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologie .
Einen Schritt weiter geht der Zertifikatslehrgang „ KI-Manager ( IHK )“. Was beinhaltet dieses Angebot ? Den KI-Manager haben wir aufgesetzt als nächsten Schritt nach „ Elements
of AI “. Da geht es auch darum , Wissen in der Praxis umzusetzen – also im eigenen Unternehmen ein KI-Projekt zu implementieren . Die Teilnehmenden sollen befähigt werden , die KI-Welt von morgen aktiv mitzugestalten . Nach dem Kurs kehrt man gewissermaßen als Multiplikator für KI ins Unternehmen zurück .
Die Informatik spielt auch hier keine Rolle ? Ja , Informatik- oder Mathematikkenntnisse werden nicht vorausgesetzt . Vielmehr geht es darum , als KI-Manager erster Ansprechpartner rund um das Thema KI zu sein . Er stößt KI-Visionen im eigenen Unternehmen an und managt diese . Aufgrund seiner Qualifikation ist er zudem in der Lage , Unternehmensprozesse und Unternehmensleistungen
aus der KI-Perspektive neu zu bewerten .
Flankiert werden die Programme von digitalen Kanälen , einem Forum und dem „ Digital Info Space “. Was bieten diese zusätzlichen Angebote ? Teilnehmenden von „ Elements of AI “ bieten wir ein unterstützendes Kommunikationsforum , das von zwei KI-Experten begleitet wird . Der „ Digital Info Space “ ist einer unserer Social-Media- Kanäle auf Linkedin und Instagram . Hier dreht sich alles um Digitalisierung und KI . Interessierten bieten wir hier News im Bereich der beruflichen Weiterbildung und greifen Themen aus der IHK-Organisation wie thematisch relevante Veranstaltungen auf .
Mehr Informationen unter : ihk-kompetenz . plus