+3 Magazin Oktober 2021 | Page 11

Anzeige

OHNE INFRASTRUKTUR IST ALLES NICHTS

Süleyman Karaman , Geschäftsleiter Geschäftskunden bei Deutsche Glasfaser
Auf die Frage , womit Unternehmen zukunftsfähig werden , gibt es viele richtige Antworten . Nachhaltiges Wirtschaften ist eine davon , die stark im öffentlichen Interesse steht , weil Konsumenten das zunehmend erwarten . In enger Verbindung dazu stehen Kultur und Haltung von Unternehmen , „ Purpose “ ist hier das Schlagwort . Innovationen waren schon immer wichtig und werden es sicher bleiben . Eine zentrale Antwort schließlich ist Digitalisierung . Zentral deshalb , weil sie viele Entwicklungen in den anderen Bereichen überhaupt erst ermöglicht .
Digitalisierung ist seit Jahren in der Diskussion , in einem Spannungsfeld zwischen dem , was möglich ist , und dem , was dafür noch fehlt . Die Corona-Pandemie hat das wie ein Brennglas noch einmal verdeutlicht : Beschäftigte können in Scharen ins Homeoffice versetzt werden und Schulen Kinder und Jugendliche auf Distanz unterrichten . Das funktioniert aber nur reibungslos , wenn die notwendige Infrastruktur , in diesem Fall die Datennetze , entsprechend ausgebaut ist .
Dass Deutschland beim Breitbandausbau im europäischen Vergleich weiterhin zurückliegt , ist allgemein bekannt . Während in Schweden die Ausbauquote für Glasfaser bei 73 Prozent liegt und in Spanien bei 69,7 Prozent , sind es in Deutschland gerade einmal 4,7 Prozent . Der Ausbau wird allerdings nicht vorankommen , wenn nicht angepackt wird . Deutsche Glasfaser ist dabei , das zu ändern . Die Unternehmensgruppe versteht sich als Digital-Versorger der Regionen , der den flächendeckenden Glasfaserausbau für den ländlichen Raum in Deutschland anstrebt und dafür das Netz privatwirtschaftlich und im Rahmen bestehender Förderprogramme ausbaut . Und der Ausbau kommt voran . Das FTTH Council zählt Deutschland unter 39 Ländern in Europa zu den drei am schnellsten wachsenden Staaten , wenn es um das absolute und prozentuale Wachstum von FTTH- und FTTB-Anschlüssen geht .
Die Infrastruktur für die Digitalisierung kann aufgrund der Leistungsfähigkeit nur Glasfaser sein . Sie muss dorthin gebracht werden , wo der deutsche Mittelstand als Rückgrat der Wirtschaft und wichtiger Arbeitgeber sitzt und wo die Menschen zu Hause sind : in die ländlichen Regionen und nicht nur in die Ballungszentren .
Glasfaser ist die einzige zukunftssichere Technologie für den Breitbandausbau . Nicht mehr allein der Download , sondern auch der Upload ist eine maßgebende Kennzahl für die Leistungsfähigkeit eines Internetanschlusses . Menschen , die zu Hause arbeiten und lernen sollen , wollen keine Filme streamen . Sie müssen an Videokonferenzen teilnehmen und über Cloud-Anwendungen auf Unternehmensdaten zugreifen . Dafür benötigen sie eine Upload-Geschwindigkeit , die mit der aktuell verfügbaren Bandbreite , die auf Medienkonsum und damit Download ausgerichtet ist , nicht vergleichbar ist . DSL-Anschlüsse auf Basis vorhandener Kupferleitungen können diese Anforderung nicht erfüllen . Mit deren Standards ist kein symmetrischer Datenverkehr mit den benötigten Übertragungsraten möglich . Glasfaserkabel dagegen bieten mehr Bandbreitenreserven als jedes andere Medium und ermöglichen deutlich höhere Entfernungen zwischen den Kunden und den Knotenpunkten des Netzwerks . Das liegt daran , dass Glasfaser als optisches Übertragungsmedium dämpfungsunempfindlicher und resistent gegenüber elektromagnetischen Einflüssen ist . Es gibt daher im Prinzip keine Einschränkungen bei der Bandbreite , sodass Glasfaser als Fiber to the Home ( FTTH ) bis ins Gebäude gelegt alle aktuellen und künftigen Bedarfe sowohl beim Download als auch beim Upload abdecken kann .
Auch der Auf- und Ausbau von 5G-Netzen wird die Bandbreitenprobleme in den ländlichen Regionen nicht lösen . Um die hohen Datenraten des Mobilfunkstandards realisieren zu können , muss die Infrastruktur der Mobilfunknetze ebenfalls entsprechend ausgebaut werden . Dies lässt sich zukunftsfähig nur mit Glasfaser umsetzen .
Glasfaser als Standortvorteil
Die Bedeutung der Infrastruktur für die Digitalisierung macht ein Glasfasernetz zum Standortfaktor für Kommunen im Hinblick auf die Ansiedlung und Bindung von Unternehmen sowie für die Attraktivität als Wohnort . Ein Projekt zur Anbindung öffentlicher Einrichtungen an ein Glasfasernetz bietet ein großes Potenzial , den Ausbau insgesamt zu beschleunigen . Entscheidet sich ein Bundesland oder eine Kommune dafür , die Infrastruktur für ihre Einrichtungen auszubauen , kommt die Technologie in zentraler Lage in den Orten an . Schulen bieten dafür ein großes Potenzial . Es gibt sie in nahezu allen Ortschaften , in größeren Kommunen sogar mehrere in verschiedenen Ortsteilen , und Grundschulen liegen häufig in der Ortsmitte . Von dort kann Glasfaser mit einer Nachfragebündelung leicht und kostengünstig in Gewerbegebiete , Unternehmen und Privathaushalte verlegt werden . Ein gefördertes oder ein eigenwirtschaftliches Projekt zum Anschluss öffentlicher Einrichtungen eröffnet die Möglichkeit , eine großflächige Erschließung technisch zu planen . Im Saarland beispielsweise werden bis ins Jahr 2022 alle 316 Schulstandorte einen Glasfaseranschluss erhalten . Das kleinste Flächenland ist für ein solches Projekt prädestiniert , denn es wird in einem überschaubaren Zeitraum durchgeführt , sodass schnell Erfahrungen gesammelt werden können . Diese sollten sich auf größere Bundesländer übertragen lassen , damit der Ausbau der Infrastruktur und die Digitalisierung Kommunen und Unternehmen in Deutschland zukunftsfähig machen .
Mehr Informationen unter : deutsche-glasfaser . de