+3 Magazin Oktober 2015 | Page 5

+1 Magdalena Sussendorf, Leserin Wachstum nicht auf fremde Kosten Einer der Eckpfeiler der Nachhaltigkeit muss die Armutsbekämpfung sein. Das bedeutet jedoch nicht, wie so oft geschehen, dass Wirtschaftswachstum auf Kosten ökologischer Ressourcen gehen darf. Das Wissen der reichen Industrieländer um Umweltschäden muss an Entwicklungsländer weitergegeben werden, bevor sich die Fehler wiederholen. Hans Hohenester, Vorsitzender Naturland – Verband für ökologischen Landbau e.V. und Ökobauer Mit Öko fängt Nachhaltigkeit an Nachhaltigkeit entsteht im Kopf und im Herzen. Öko-Bauern betreiben durch ihre moderne Wirtschaftsweise im Einklang mit der Natur aktiven Boden-, Klima-, Arten- und Wasserschutz. Mit Leidenschaft kümmern sie sich um den Aufbau der Bodenfruchtbarkeit, die eine Schlüsselrolle in der nachhaltigen Landwirtschaft einnimmt, hier und auch weltweit. Aber sie tun mehr, als nur die Grundlagen ihres eigenen Produktionssystems zu erhalten. Und genau bei diesem „mehr“ beginnt die Nachhaltigkeit. Denn Nachhaltigkeit ist niemals eindimensional. Sie entsteht vielmehr erst im Zusammenspiel ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte. Öko-Bauern entwickeln neue regionale Vermarktungsmodelle, arbeiten in Netzwerken und engagieren Sebastian Stricker, Mitbegründer der App „ShareTheMeal“ Jederzeit und überall Nachhaltigkeit entsteht bei jedem von uns, jederzeit und überall. Beispiele wie Foodsharing zeigen, dass es heute so einfach ist wie nie, unsere Ressourcen mit anderen zu teilen und Gutes zu tun. Es gibt 20-mal so viele Smartphone-Nutzer wie hungernde sich in der Gesellschaft. Die Tiere im Öko-Landbau sind mehr als nur Eier-, Milch- oder Fleischlieferanten. Sie spielen eine wichtige Rolle im ökologischen Kreislauf. Als Mitgeschöpfe haben sie einen Anspruch auf das Ausleben ihrer eigenen, artgemäßen Bedürfnisse. In diesem Sinne ist Öko-Landbau mehr als nur die Änderung einiger landwirtschaftlicher Praktiken. Er ist vielmehr Leitbild für eine zukunftsfähige Landwirtschaft, die Verantwortung übernimmt für Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen. Helene Hirschwehr, Leserin Rette sich, wer kann Mit allem, was wir Menschen tun, beanspruchen wir natürliche Ressourcen. Wir können den Verbrauch zwar reduzieren, ihn aber nicht ganz aufhalten. Die Konsequenz aus dieser Erkenntnis, ginge es uns alleine um den Erhalt unseres ökologischen Bestandes, wäre aber, keine weiteren Kinder mehr in diese Welt zu setzen und das ist gegen unsere Natur. 5 Kinder weltweit. Neue Spendenmodelle schlagen eine Brücke zwischen beiden Gruppen. Wir können heutzutage einen kleinen Beitrag leisten, egal wo wir uns gerade aufhalten – im Restaurant mit Freunden oder mittags in der Kantine. Wenn jeder von uns mit nur 40 Cent „Mahlzeiten teilt“, können wir viel bewirken. Nachhaltigkeit geht durch den Magen. Anfang dieses Monats hat sich die Welt auf einen Zukunftsvertrag geeinigt und Nachhaltigkeitsziele verabschiedet. Den weltweiten Hunger bis 2030 zu beenden, steht mit an vorderster Stelle. Nutzer unserer App helfen beispielsweise hungernden Kindern in Lesotho mit Schulmahlzeiten. Der Hilfsbedarf ist hoch, da 40 Prozent aller Kinder nicht ausreichend Essen bekommen. Kinder aus armen Familien können oftmals nicht in die Schule gehen, weil sie Maximilian Gege, Vorstandsvorsitzender Bundesdeutscher Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e.V. (B.A.U.M.) Die Letzten werden die Ersten sein Es gehört zum Prinzip der Nachhaltigkeit, langfristig zu denken. Auf unserer Jahrestagung Ende September haben wir daher den Blick in die Zukunft g \