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Ingrid Hengster,
Vorstandsmitglied der
KfW-Bankengruppe
Fachkräftemangel?
Chefnotstand!
Die Konjunktur in Deutschland zieht
allmählich an, und der Mittelstand
blickt zuversichtlich in den Herbst.
Mit den gestiegenen Erwartungen verlieren Unternehmen zunehmend ihre
Zurückhaltung bei Investitionen. Das
ist richtig und gut, reicht jedoch nicht
aus. Um sich im internationalen Wettbewerb langfristig durchzusetzen, sind
Innovationen notwendig. Neuer Schub
hierfür steckt in der gerade einsetzenden Digitalisierungswelle. Der Mittelstand muss die Chancen der Industrie
4.0 ergreifen, um innovative Lösungen
zu entwickeln. Gebremst wird diese
Entwicklung derzeit noch durch die
Unternehmerstruktur in Deutschland:
Mehr als 1,3 Millionen Inhaber mittelständischer Unternehmen sind älter als
55 Jahre. Einer Studie zufolge investieren ältere Unternehmer weniger häufig, wenn ihre Nachfolge nicht geklärt
ist. In den nächsten drei Jahren suchen
knapp 600.000 Unternehmer einen
Nachfolger. Die Erfahrung zeigt, dass
die Suche mindestens drei Jahre dauern
kann. Als eine weitere Herausforderung
sehe ich die Investitionen in die
Energieeffizienz in Unternehmen. Hier
gilt es, die eigene Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. All dies sind
Zukunftsaufgaben, mit denen sich der
deutsche Mittelstand schon heute auseinandersetzen muss.
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nehmer in Süddeutschland wird nun
auch erwartet, dass er sich mit Themen wie Digitalisierung und Transformation auseinandersetzt.
Ihr Name,
Leser
Martin Kohl, Leser
Der Mittelstand steht vor großen
Herausforderungen, um nicht den
Anschluss an die großen Player in
der nationalen und internationalen
Wirtschaft zu verlieren. Vom Unter-
Was ist Ihre Meinung?
Schreiben Sie uns Ihre Antwort und vielleicht erscheinen Sie im nächsten Heft.
Carsten Fleck, Leser
Auf Los geht’s los
Die deutsche Wirtschaft mit dem Mittelstand als Speerspitze, qualitativ
hochwertigen Produkten und Tradition
„Made in Germany“, muss schauen, dass
sie innovativ bleibt. Die letzten großen
und vor allem digitalen Errungenschaften