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Boris Palmer , Oberbürgermeister Tübingen
Kommunen als Partner
Der Wirtschaftsstandort Tübingen hat sich in den vergangenen 15 Jahren erfolgreich entwickelt : Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist um etwa 15.000 auf fast 52.000 Beschäftigte gestiegen . Die Gewerbesteuereinnahmen haben sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt . Wesentliche Voraussetzung ist , dass die Kommune der lokalen Wirtschaft einen verlässlichen , aber auch flexiblen Rahmen setzt . Dazu gehört es , Flächen bereitzustellen – Tübingen hat bereits 2012 eine Gewerbeflächenentwicklungsstrategie verabschiedet – aber zum Beispiel auch die Zahl der Kita- Plätze ausgeweitet . Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderungsgesellschaft helfen , für jede Firma die passende Fläche zu finden . Wichtig ist es auch , Universitätsausgründungen zu unterstützen . Dafür bietet Tübingen im interkommunalen Technologiepark gemeinsam mit der Nachbarstadt Reutlingen Flächen und Beratung für Firmen aus den Bereichen Life Sciences und IT . Der Technologiepark wurde 2014 erweitert , sodass sich dort mit dem „ Cyber Valley “ der größte europäische Forschungsverbund zur Künstlichen Intelligenz gründen konnte . Die wirtschaftliche Entwicklung in
Tübingen geht einher mit um 40 Prozent sinkenden CO 2 -Emissionen pro Einwohner im selben Zeitraum : also „ grünes “ Wachstum . Dazu trugen auch die Unternehmen bei – durch Photovoltaik auf Hallendächern , Fernwärmenutzung und die Einspeisung von Produktionsabwärme gemeinsam mit den Tübinger Stadtwerken .
Christian Stadler , Leiter Regionalgruppe Nordrhein-Westfalen , Bundesverband der Personalmanager * innen ( BPM )
Konzepte umsetzen
ENERGIEKRISE Wie Unternehmen auf die Veränderungen reagieren
Maßnahmen , die geplant , in Umsetzung oder schon realisiert sind
Steigerung der Energieeffizienz
Aufbau Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge
Anschaffung von Elektrofahrzeugen
Bezug von Strom aus erneuerbaren Quellen
Aufbau eigener erneuerbarer Energieversorgungskapazitäten
Langfristige Lieferverträge
Überwiegende Nutzung erneuerbarer Energien
Absicherung gegen Stromausfälle
56 % 55 %
49 % 54 %
45 % 48 %
61 % 62 %
73 % 74 %
72 % 73 %
73 % 72 %
83 % 80 %
Deutschland 2022
Bayern 2022
Umfrage unter 3.514 deutschen Unternehmen , davon 505 aus Bayern , Juni-Juli 2022 ; Mehrfachnennungen möglich
Die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen liegt aus meiner Sicht klar beim Thema Sustainability – nicht nur in Bereichen wie Klima und Energie , sondern auch in der HR-Arbeit . Der Fachkräftemangel führt in vielen HR-Köpfen aktuell zu einer recht skurrilen Entwicklung . Statt sich nachhaltige Gedanken zum Arbeitsmarkt und dessen gemeinschaftliche Stärkung zu machen , kannibalisieren sich viele Unternehmen beim Thema Fachkräfte gerade selbst . Die wenigen vorhandenen Fachkräfte werden mit immer neuen Versprechen von Unternehmen zu Unternehmen gelockt . Versprechen , die oftmals nur bedingt umgesetzt werden oder nur von kurzer Dauer sind . Die Fachkraft wird dann durch neue Versprechen vom nächsten Unternehmen
angelockt . So entsteht ein zunehmend beschleunigter Kreislauf , eine Art Durchlauferhitzer ohne Substanz , da immer nur die gleiche Masse an Menschen bewegt wird . Dieser Kreislauf ist extrem unwirtschaftlich . Daneben können Fachkräfte zunehmend den Eindruck erlangen , dass sich unsere Unternehmen zu „ Oasen der unbegrenzten Möglichkeiten “ entwickeln . Beide Entwicklun-
Quelle : BIHK
gen sind aus meiner Sicht nicht wirklich nachhaltig . Vielmehr sollte an Konzepten der nachhalten Personalgewinnung und Personalentwicklung gearbeitet werden . Diese Konzepte müssen dann natürlich in die wirkliche Umsetzung auf Ebene der Mitarbeitenden gebracht werden . Hier verharren viele gute Konzepte in den Unternehmen noch immer zu lange in der Konzeptionsphase .
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE

BAUEN FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT

Wir entwickeln das Logistikzentrum der Zukunft

COVID-19 und die Ukraine-Krise haben das Bewusstsein für Klima- und Umweltthemen deutlich verstärkt – ebenso wie die Erkenntnis , dass ein nachhaltiger Weg aus der Krise die gebündelten Anstrengungen aller Akteure fordert . Projektentwicklern wie dem Familienunternehmen VGP kommt dabei besondere Verantwortung zu . Denn durch den Bau von Gewerbeimmobilien können sie nicht nur die Nachhaltigkeitsbemühungen von Kommunen , sondern auch von Mietern , Zulieferern und Endkunden unterstützen .
Um dieser Schlüsselrolle gerecht zu werden , müssen Nachhaltigkeitsaspekte bereits bei der Standortauswahl für neue Projekte berücksichtigt werden . Hier setzt VGP auf die Integration von Brownfield-Flächen . Ein Beispiel für ein solches Brownfield-Projekt ist der VGP Park Wiesloch-Walldorf in unmittelbarer Nähe der Stadt Heidelberg . Bei der Entwicklung werden einige der Grundmaterialien ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft wiederverwendet und entweder als Stabilisator des Baugrunds eingesetzt oder in den Bau der neuen Hallen implementiert . Dies ermöglicht eine möglichst ressourcenschonende Entwicklung des Neubaus . Doch nicht nur die Entwicklung von Brownfield-Flächen zeichnet das Unternehmen in seiner Nachhaltigkeitsstrategie aus . VGP plant bis Ende des Jahres die Vorlage eines Konzepts für die Implementierung von drei Standardgebäuden . Im ersten Gebäudetyp ersetzt das Unternehmen die Gasheizung durch Wärmepumpenanlagen . Das zweite Standardgebäude zeichnet sich durch CO 2 -neutrale Gebäudetechnik aus , während der dritte Gebäudetyp
sowohl im Hinblick auf die Gebäudetechnik als auch die Konstruktion klimaneutral ist . Zentral ist auch der nachhaltige Betrieb der Parks . Der Geschäftsbereich VGP Renewable Energy ist fokussiert auf die Konzeption von Energiequellen für grünen Strom , wie beispielsweise PV-Anlagen , beschäftigt . Ziel ist es , VGPs Energieverbrauch und
Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ) GOLD-Zertifikate für alle deutschen Neubauprojekte erhalten . Nachhaltiges Bauen und Betreiben ist komplex und erfordert umfangreiche Expertise . Doch Beispiele wie der VGP Park Wiesloch-Walldorf oder der VGP Park Gießen Am Alten Flughafen zeigen , wie aus Kundenanforderungen realistische und nachhaltige Konzepte für die Zukunft entstehen können und somit ein Beitrag zu umweltbewusstem Wirtschaftswachstum auf lokaler und regionaler Ebene geleistet werden kann .
Emissionen schrittweise zu reduzieren , um den ökologischen Fußabdruck sowohl für den Gewerbeimmobilienanbieter als auch für dessen Kunden zu verringern . Gebäudezertifizierungen sind dabei wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie : Sie bewerten Aspekte wie Flächennutzung und Umweltauswirkungen sowie Wasser- und Energieverbrauch . VGP möchte DGNB ( Deutsche Mehr Informationen unter : vgpparks . eu / en /