+3 Magazin November 2018 | Page 7

Anzeige SHAREHOUSE „UNTERNEHMEN MÜSSEN IHRE KOMFORTZONE VERLASSEN“ Jörg Klöpper, Managing Director ShareHouse Hinter jedem Startup steckt eine Vision. So auch bei Share- House. Das junge Berliner Unternehmen betreibt eine On- line-Pla form, über das Lagerfl ächen angeboten und ver- mietet werden. Über kurz oder lang plant ShareHouse die Warehousing-Nische zu verlassen, um sich zum größten da- tenbetriebenen Marktplatz für die komple e Supply Chain zu entwickeln. Dafür braucht es neben fi nanziellen und personellen Ressourcen vor allem eine große Portion Mut, Kreativität und Flexibilität. Das weiß auch Jörg Klöpper, Managing Director bei ShareHouse, der mehr als 20 Jahre in kleinen und mi elständischen Unternehmen, aber auch in Großkonzernen gearbeitet hat, bevor er zu dem Berliner Startup wechselte. „If you always do what you’ve always done, you’ll always get what you’ve always got.“ Zu Deutsch: „Wenn du immer das tust, was du immer getan hast, wirst du immer das be- kommen, was du immer bekommen hast.“ Diesem Motto folgten schon Henry Ford und Albert Einstein, Pioniere ihrer Zeit. Auch die Startup-Szene lebt heute danach: Eine offene Herangehensweise an Herausforderungen und neue Ideen ist das A und O, um sich mit einem Geschäftsmo- dell am Markt etablieren zu können. Starre Strukturen hingegen stehen der Weiterentwicklung von Unternehmen oftmals im Weg und hemmen Innovationen. „Potenzial steckt in vielen Betrieben. Doch sie müssen mutig sein und ihre Komfortzone verlassen, um voranzukommen“, erzählt Klöpper. Das sei eine der ersten Lektionen, die er durch sei- ne Arbeit bei ShareHouse gelernt habe. Ausgeprägte Fehlerkultur und flache Hierarchien Vor seiner Zeit bei dem Startup hat er IT-basierte Service- prozesse eines großen Transport- und Logistikdienstleis- ters optimiert. Dabei sind ihm oft ähnlich gelagerte Pro- bleme begegnet. Häufig gab es standardisierte Lösungen, sodass feste Strukturen seinen Arbeitsalltag prägten. Heu- te gleicht bei ihm kein Tag mehr dem anderen. „Was ich morgens plane, korreliert selten mit dem, was ich abends umgesetzt habe. Das macht es so spannend“, sagt er. Dazu gehört auch, Fehler zu erlauben. „Startups dürfen sich keine Schranken auferlegen, sonst können sie sich nicht vollständig entfalten. Nur wenn sie immer wieder etwas Neues ausprobieren, können sie sich weiterent- wickeln“, meint Klöpper. „Dabei entstehen auch Feh- ler. Wenn bei uns etwas nicht klappt, ziehen wir unsere Schlüsse daraus und setzen uns dann mit der nächsten Idee auseinander.“ Gerade junge Unternehmen legen des- halb großen Wert auf eine ausgeprägte Fehlerkultur. Dazu setzen sie auf flache Hierarchien und kurze Entschei- dungswege, um neue Projekte schnell in Angriff nehmen zu können und Abstimmungsprozesse gering zu halten. „Im Gegensatz zu großen Konzernen mit langen Planungs- und Umsetzungsphasen sind wir deutlich flexibler“, freut sich Klöpper. Agiles Projektmanagement Um in kurzen Zeitabständen neue Features auf den Markt bringen zu können, arbeitet ShareHouse in der Produktentwicklung mit agilen Methoden. In 14-tägigen Intervallen, sogenannten Sprints, legt das Team fest, wel- che Themen auf dem Programm stehen, und priorisiert sie anschließend. Daraufhin wird die Planung angepasst: Arbeitet das Entwicklerteam beispielsweise zunächst an einem Chat-Ordering-System, kann sich die Priorität be- reits nach 14 Tagen schon wieder in Richtung präziser Standortermittlung verschieben. „In großen Konzernen ist das in so kurzer Zeit oftmals nicht möglich“, erinnert sich Klöpper. Kundenfeedback als Ideengrundlage Basis für neue Ideen ist häufig das Kundenfeedback. „Wer Angst vor negativen Anmerkungen hat, kann sich auch nicht weiterentwickeln“, so Klöpper. Aus diesem Grund müssen junge Unternehmen das Feedback ihrer Kunden aktiv einfordern. „Wir hatten beispielsweise zu Anfang eine Übersichtskarte auf unserer Website, von der ich absolut begeistert war. Von meinen Kunden habe ich jedoch die Rückmeldung bekommen, dass sie nicht genutzt wird“, erzählt Klöpper. „Und was dem Kunden keinen Mehrwert bietet, ist überflüssig.“ Um sich das Feedback einzuholen, sucht Klöpper oft den persönlichen Kontakt mit seinen Kunden. Den Vorteil ge- genüber großen Unternehmen sieht er dabei vor allem im Dialog auf Augenhöhe. „Durch das direkte Gespräch geht die Rückmeldung nicht verloren und wird nicht, wie teil- weise in großen Konzernen, von einer an die andere Abtei- lung weitergeleitet“, sagt er. Hands-on-Mentalität gefragt Dazu zeichnet ShareHouse eine hohe Selbstbestimmung und Eigenverantwortung aus. „Wir haben beispielsweise Büroräume in Südafrika. Kurzerhand haben wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeit eröffnet, zwei Monate von dort aus zu arbeiten“, erzählt Klöpper. Dabei steht die Hands-on-Mentalität im Vordergrund. „Wichtig ist, dass alle ein gemeinsames Ziel vor Augen haben und an einem Strang ziehen. Wenn sich die Mitarbeiter als wichtigen Teil des Unternehmens sehen, steigert das gleichzeitig auch die Identifikation.“ Deshalb hat ShareHouse seine Vision in einzelne Aufgaben für die Teams runtergebrochen. „Jeder weiß, wie er an unserem Zukunftsbild mitwirken kann“, re- sümiert Klöpper. Über Sharehouse Das Berliner Startup ShareHouse GmbH & Co. KG ist Be- treiber einer Online-Plattform, über die Lagerfläche ange- boten und gemietet werden kann. Als transparenter und flexibler digitaler Marktplatz bringt die Plattform Anbieter und Suchende von Lagerkapazitäten zusammen. Logistiker und Spediteure stellen ihre freien Flächen dort ein und Un- ternehmen – von KMU bis hin zu DAX-Konzernen – kön- nen diese kurzfristig buchen. Im April 2018 ist die Plattform an den Start gegangen. Ak- tuell sind über 150 Lagerhäuser aus ganz Deutschland mit insgesamt 800.000 Palettenstellplätzen registriert. Share- House beschäftigt elf Mitarbeiter. Mehr Infos unter: www.sharehouse.eu