+3 Magazin November 2018 | Page 20

+3 20 › Christian Spancken, Wirtschaftsinformatiker und Berater für digitale Transformation Digitale Affäre starten Was klingt wie ein unmoralisches An- gebot, ist die Einladung, mit Lust und Mut das gesamte Potenzial der Digi- talisierung zu nutzen. Keine Angst: Digital denken bedeutet nicht, alles sofort zu ändern, sondern flexibler zu werden – im Hinblick auf zukünftige Prozesse, aber auch mit klugem Ge- spür für Kundenwünsche und Mitar- beiterentwicklung. Der Mittelstand ist seit 50 Jahren tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Doch die Wahr- heit ist: Aktuelle Geschäftsmodelle werden bald nicht mehr funktionie- ren. Ob Produktion, Dienstleistungen, Cybersecurity oder Steuern: Künst- liche Intelligenz übernimmt zuneh- mend komplexe Aufgaben. Digitalisie- rung verändert Arbeit: Jobs entfallen, gleichzeitig entstehen völlig neue Auf- gaben. Manche Strukturen bleiben, sind aber jetzt skalierbar. Wir brau- chen Wissensträger, die mitgestalten – nur dann bringen Roboter und Al- gorithmen wirkliche Wertschöpfung. Daher: Investiert in eure Mitarbeiter. Auch in die Älteren, damit sie Inno- vationsprozesse mit ihrer Erfahrung fördern und nicht ausbremsen. Digi- tale Kompetenz kann man lernen und so echte digital erlebbare Unterneh- menskultur schaffen. Liebe Unterneh- mer, erinnert euch an euren Gründer- mut und das erste Kribbeln im Bauch. Weniger Bestandsverwaltung, mehr WAS BRINGT DER DOKTOR? Eine Promotion hat unterschiedlichen Einfluss auf das Bruttojahreseinkommen Hoher Einfluss des Abschlusses Heinz Gärtner, Leser In guten Händen Die wichtigste Investition in meinem Leben war es, mir die Zeit zu nehmen und nach einem geeigneten Nachfol- ger für mein Unternehmen zu suchen. Ich empfehle hier, sich nicht nur in- tern umzuschauen. 41.762€ 45.910€ 57.917€ 44.513€ 48.092€ 58.966€ 46.897€ 50.083€ 61.495€ Pharmareferent/in Controller/in IT-Consultant Ihr Name, Leserin Geringer Einfluss des Abschlusses Risk Manager/in Business Developer/in Softwareentwickler/in Backend 49.756€ 58.231€ 60.785€ 42.298€ 45.204€ 47.969€ 44.799€ 48.050€ 50.955€ Fach- und Führungskräfte mit weniger als drei Jahren Berufserfahrung, 2018 Bachelor Master Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie uns Ihre Antwort und viel- leicht erscheinen Sie im nächsten Heft. Promotion Quellen: Gehalt.de, Statista Herbert Matthäus, Leser Das Leben aufsaugen Die beste Investition in die eigene Zukunft ist es, sich die Neugier zu bewahren, demütig zu bleiben und sich immer wieder mit Menschen zu umgeben, die etwas wissen, das man selbst nicht weiß. Anzeige CUBE: Das weltweit erste Haus in Dresden, das komplett aus Carbonbeton gebaut wird. Carbonbeton – dauerhaftes, wirtschaftliches und umweltfreundliches Bauen Konstruktionsdicken von nur einem Kohlenstofffasern, die dünner als ein Zentimeter realisierbar, wodurch bis menschliches Haar sind, bilden die zu 80 % weniger Beton als bisher not- Grundlage eines neuartigen Baustoffs. wendig sind und die CO 2 -Emission Doch was verbirgt sich dahinter? Der um bis zu 50% geringer ist als bei der meistverwendete Baustoff der Welt ist traditionellen Stahlbetonbauweise. Beton. Damit er Belastungen stand- Nicht nur der niedrige Zement- und hält, werden Stahlstäbe eingebaut. Sandverbrauch und die Der Stahl kann jedoch deutlich längere Nutzbar- korrodieren und zu keit sind ausschlaggebend Bauschäden führen. Der für die Umweltfreundlich- korrosionsanfällige Stahl keit des Carbonbetons. Am wird durch nichtros- Ende der Nutzungsdauer tendes Carbon, in Form können Beton und Carbon von Stäben oder Git- wieder sicher getrennt und tern, ersetzt und bildet recycelt werden. Darüber zusammen mit einem hinaus sollen Carbonfa- Hochleistungsbeton eine Hochleistungsbeton mit sern zukünftig aus nach- optimale Alternative Carbongittern und -stäben wachsenden Rohstoffen zum Stahlbeton. Neue hergestellt werden. In Kombination Bauwerke können wirtschaftlicher mit der enormen Materialeinsparung und filigraner gebaut werden. Car- ebnet das den Weg für das Bauen im bonbeton wird auch für die Sanierung Einklang mit der Natur. denkmalgeschützter Bauwerke immer www.bauen-neu-denken.de bedeutsamer. Mit Carbonbeton sind Ausprobieren. Deutschland will im- mer das perfekte Ergebnis, wohinge- gen andere Länder erfolgreich nach dem Motto verfahren: Schnell testen und aus Fehlern lernen. Verliebt euch in die Digitalisierung! Hartmut Rauen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Flexible Systeme Für den Mittelstand ist die Automa- tisierung ein Segen. Große Konzerne konnten in den vergangenen Jahr- zehnten die Produktion in ferne Län- der verlagern, um Kosten zu sparen. Der typische Mittelständler, auch im Maschinenbau, der zuhause weiter- machte, geriet damit in einen Wett- bewerbsnachteil. Eine automatisierte Produktion macht diesen Nachteil auch am Hochlohnstandort Deutsch- land wett – und sichert Arbeitsplät- ze. Dabei geht es nicht um die men- schenleere Fabrik, sondern um eine andere, modernere Art des Produzie- rens. Der Mensch ist gefragt als Ide- en- und Taktgeber, als Entscheider an der Maschine und als Co-Worker des Roboters. Automatisierung lohnt sich insbesondere dort, wo Fachkräf- te schon Mangelware sind oder zu- nehmend werden. So lassen sich zum Beispiel Transportsysteme in der Fabrik durch selbststeuernde Fahr- zeuge organisieren. Niemand sollte Paletten und Kisten noch mühsam auf dem Hubwagen durch die Hal- len ziehen müssen. Klar ist, dass eine solche Veränderung sich auch in der Aus- und Weiterbildung widerspie- geln muss. Denn die Automatisie- rung wird nicht einmalig eingeführt und dann nie mehr verändert. Auto- matisierung ist ein ständiger Prozess und es braucht die Bereitschaft der Menschen, ihr Wissen und ihr Kön- nen ebenfalls ständig zu erweitern. Deshalb müssen auch Mittelständler in entsprechende Schulungen inves- tieren und ihre gesamte Mitarbeiter- führung von den bisherigen, biswei- len starren Systemen lösen. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Markus Rex, Country Manager DACH, Datto IT-Partner von morgen Geht es um Investitionen, heißt es für jedes Unternehmen: ohne Digitali- sierung keine Zukunft. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen, kurz KMU genannt, ist das leichter gesagt als getan. Die Krux: Der tech- nologische Fortschritt hat eine Ge- schwindigkeit erreicht, mit der KMU aus eigener Kraft kaum mithalten kön- nen. Daher sind sie mehr denn je auf die Unterstützung externer IT-Profis angewiesen. Und auch bei denen voll- zieht sich ein Wandel, da traditionelle Modelle den Anforderungen von mor- gen nicht mehr gerecht werden. Schon heute müssen IT-Dienstleister in der Lage sein, die IT ihrer Kunden aus der Ferne zu steuern und jederzeit online zu halten. „Managed Services“ heißt hier das Modell, mit dem IT-Partner ihre Kunden auf dem Weg in eine er- folgreiche digitale Zukunft unterstüt- zen. Dabei schöpfen Managed Service Provider nicht nur technologisches Po- tenzial aus. Sie wehren auch Gefahren ab, die mit der Digitalisierung einher- gehen. Eine aktuelle Studie von Dat- to hat ergeben, dass Ransomware die größte Cyberbedrohung für KMU ist. Dieselbe Untersuchung zeigt, dass ein IT-Ausfall durch Ransomware die Un- ternehmen durchschnittlich 40.500 Euro kostet. Dem können KMU nur zuvorkommen, wenn sie über Strate- gien zur Abwehr und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des Geschäftsbe- triebs im Notfall verfügen. Diese wie- derum können sie nur mit einem star- ken Managed Service Provider an ihrer Seite entwickeln. Mehr Infos unter: www.datto.com/de