+3 Magazin November 2016 | Page 8

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Kleine fahrende Kraftwerke
Werner Tillmetz , Vorstand Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg ( ZSW )
UNVERZICHTBARE HELFER Auf diese Anwendungen und Apps möchten Smartphone-Nutzer zu keiner Zeit verzichten
Messenger-Apps
Surfen im Internet
E-Mails senden & empfangen
Versenden von Bildern als Messenger-Nachricht
Navigieren
Wetter-Apps
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Ermitteln von Fahrzeiten und Verkehrsverbindungen 49 %
Die Elektromobilität bietet die einzige Möglichkeit für einen breiten Wandel , weg von der heute fossil basierten Mobilität und hin zu einer Mobilität , bei der wir den „ Kraftstoff “ im eigenen Land auf der Basis erneuerbarer Energien erzeugen . Elek-tromobilität umfasst , neben strombetankten Hybridfahrzeugen und Batteriefahrzeugen , auch Brennstoffzellen-Fahrzeuge , die Wasserstoff tanken und diesen an Bord in Strom umwandeln . Die Umwandlung erfolgt in der Brennstoffzelle im Fahrzeug und ist völlig emissionsfrei . Brennstoffzellen eignen sich für alle heutigen Fahrzeuge , von der Reiselimousine über den Stadtbus bis zum Schienenfahrzeug . Beim Brennstoffzellen-Antrieb wird der Strom für die Elektromotoren über eine Brennstoffzelle aus dem in Drucktanks mitgeführten Wasserstoff erzeugt . Brennstoffzellen-Fahrzeuge haben eine vergleichbare Reichweite und ähnlich kurze Tankzeiten wie Benzin- und Dieselfahrzeuge . Der Wasserstoff wird über die Elektrolyse von Wasser aus erneuerbaren Energien erzeugt . Erste Serienfahrzeuge mit Brennstoffzelle sind bereits auf den Straßen und alle führenden Automobilhersteller bereiten die weltweite Markteinführung vor . Voraussetzung für eine breite Marktakzeptanz ist der begleitende Aufbau eines Netzes von Wasserstofftankstellen sowie von Anlagen zur Erzeugung und Speicherung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien . Aktuell gibt es bundesweit nur rund 25 Wasserstofftankstellen .
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Hans-Ulrich Lützow , Leser
Vorteil Schiene
WhatsApp
Facebook
Google Maps
YouTube 12 %
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Google Suchmaschine 12 % Google Chrome Browser
9 % Instagram
8 %
Keine leichte Frage , können wir sie doch nicht so einfach loslösen von anderen Fragen und Zusammenhängen im Lebensalltag . Jeder wird seine Entscheidung hinsichtlich des Verkehrsmittels im Einzelnen treffen müssen und dabei entsprechend handeln – nach Gesichtspunkten , die ihm vordringlich wichtig sind : Bequemlichkeit , Umweltschonung , Energieeinsparung , Transportzwänge , Zeitüberlegungen und manches mehr . Auf die konkrete Frage , mit welchem Verkehrsmittel ich mein Ziel erreichen will , antworte ich voller Überzeugung : soweit möglich mit schienengebundenen Fahrzeugen , also mit Straßen- , U- und S-Bahnen sowie allen anderen Personenzügen . Die Vorzüge dieser Transportmittel liegen auf der Hand : Sie sind durch geringen Rollreibungswiderstand energetisch günstig und fahren in
76 %
Quellen : Telefónica , Statista
zunehmendem Maße mit Ökostrom . Sie verfügen über eine hohe Personenkapazität , schonen das Nervenkostüm und sind auch hinsichtlich gesundheitlicher Aspekte vorteilhaft . Schließlich kommt bei Fahrten in Personenzügen noch die Möglichkeit einer sinnvollen Zeitnutzung hinzu . Ich habe das Glück , in einem Umland zu leben , wo es öffentliche Verkehrsangebote gibt . Leider sprechen die immer noch zu wenige Mitmenschen an . Ich nutze diese Vorteile . Im Ort selber erledige ich Besorgungen , wo immer möglich , zu Fuß oder mit dem Fahrrad . Heute bin ich dankbar sagen zu können , dass mir Zeit geschenkt ist und ich auch so weitgehend unabhängig vom eigenen Auto bin .
Maria Trusch , Leserin
Unabhängig von allem , was mich hier belasten könnte , bin ich immer auf meinen Reisen mit meinem Segelboot .
Globale Matrix
Christian Horn , Erfinder des Cito Codes
Unabhängigkeit erreichen wir erst , wenn Mobilität frei von Stolpersteinen ist . Bis heute haben wir jedoch mit Hindernissen zu kämpfen . Ein zentrales Problem ist bereits die Eingabe von Adressdaten in Navigationssysteme . So existieren in jedem Land verschiedenste Formate , die sich historisch individuell ausgebildet haben und durch Doppelungen oder abweichende Schreibweisen verwirren . Das Straßen- und Nummernsystem , wie wir es heute kennen , entwickelte sich erst um 1750 in Europa . Damit können wir hierzulande Orte wie Privathäuser oder bekannte Sehenswürdigkeiten relativ gut finden . Müssen wir aber beispielsweise ein unerschlossenes Bauland , eine Windkraftanlage oder ein abgelegenes Ferienhaus suchen , versagt dieses System , denn hier gibt es schlichtweg keine konventionellen Adressen . Suchen wir auf Reisen nach Orten im Ausland , kommen Sprachoder gar Schriftbarrieren hinzu . Auch die Nutzung von Geo-Koordinaten ist zu fehleranfällig und kompliziert . Deshalb liegt mein Ziel in der Verbreitung eines international einheitlichen Adressstandards – mit einem System , das überall auf der Welt verstanden wird und bereits mit einer dreistelligen Buchstabenkombination metergenau funktioniert . Jeder Ort der Welt kann so extrem einfach gefunden werden , was wiederum Zeit und Emissionen spart . Wahre Unabhängigkeit erfahren wir nur ohne Sprachbarrieren oder die Voraussetzung einer Infrastruktur .
Peter Röder , Leser
Das einzig unabhängige Fortbewegungsmittel sind die eigenen Füße – die kann man ruhig öfter nutzen .