+3 Magazin November 2015 | Page 17

+3 Andreas Steinle, Geschäftsführer Zukunftsinstitut Workshop GmbH Do it yourself! In den letzten Jahren hat eine kreative Revolution stattgefunden, die immer mehr Fahrt aufnimmt: Do it yourself. Ob selbstgebaute Möbel, selbstgebrautes Bier oder selbstgemachte Geschenke. Das Internet bietet Inspiration sowie Anleitung und liefert gleichzeitig eine Bühne, die Ei- Eva Munder, Leserin Bücher und Schnaps Das kommt auf den Beschenkten an. Ich schenke gern Bücher, Bilder, Blumen, Konfekt und auch Spirituosen. Ich würde mich auch über solche Dinge freuen. Karoline Schuhmacher, Leserin Festliches Reichen Nicht das Geschenk, die Zeremonie des Schenkens ist wichtig. Wunderschön eingepackt und beim Enthüllen von allen mit einem Ah und Oh bestaunt. genkreationen von anderen bewundern zu lassen. Diese Revolution wird durch die Möglichkeiten des 3-DDrucks noch einmal auf eine neue Ebene gehoben. Wir werden wieder zu Schöpfern unserer Welt – und können all die Dinge in das Selbstgemachte geben, die beim Schenken eine Rolle spielen: Gefühl, Fantasie, Besonderheit. Dass es sich dabei um einen großen Trend handelt, zeigt der jüngste Coup von Amazon, einen eigenen Marktplatz für Selbstgemachtes zu starten. Mit „Handmade at Amazon“ tritt der Onlinehändler in Konkurrenz zu den bisherigen Platzhirschen Etsy und Dawanda. Wer Christian Montag, Professor für Molekulare Psychologie, Universität Ulm Das erste Smartphone bei Kindern: Wann? Sind Smartphones und Tablets für Kinder tatsächlich problematisch und ab welchem Alter kann man Kids ohne Bedenken digitale Geräte in die Hand geben? So gerne ich eine fundierte wissenschaftliche Antwort auf diese Fragen geben würde – es auf diesen Plattformen ein Geschenk sucht, findet nicht nur Unikate, sondern vor allem die Persönlichkeit des Kreateurs. Es ist die Gegenwelt zur Massenproduktion, die mit immer größeren Stückzahlen an Charme und Besonderheit verloren hat. Und es trifft die Sehnsucht vieler Menschen, im Sinne der Nachhaltigkeit alte Handwerkskünste und lokale Märkte wiederzubeleben. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, verschenkt die Erfahrung dahinter – unter professioneller Anleitung einen Tisch schreinern, für einen Tag Winzer sein, den eigenen Fahrradrahmen bauen – alles ist möglich. fehlt an aussagekräftigen Langzeitstudien. Trotzdem helfen uns wissenschaftliche Befunde aus angrenzenden Bereichen der Psychologie und der Hirnforschung zu verstehen, dass für die gesunde Hirnreifung und psychologische Entwicklung der Kinder ein ausgiebiges Maß an Spielen von großer Bedeutung ist. Nicht aber Spielen am Smartphone, sondern das sogenannte „Rough and Tumble Play“. Zu dieser archaischen Form des Spielens gehört zum Beispiel das körperbetonte Herumtollen. Hier schulen Kinder ihre Motorik und lernen soziale Kompetenzen. In Tiermodellen ist nachgewiesen worden, dass das Unterbinden von 17 Wilfried Mayer, Leser Der Wille zählt Am meisten freut einen doch, wenn das Geschenk ausdrückt, dass der Schenkende sich darüber Gedanken gemacht hat, was einem Freude machen könnte. Dabei kommt es nicht unbedingt darauf an, ob das punktgenau zutrifft und schon garnicht, ob es viel oder wenig gekostet hat. Helmut Brendel, Leser Eine Opern- oder Konzertkarte. Spielen im frühen Säugetieralter zu ADHS-ähnlichen Tendenzen bei Nagetieren führen kann. Bei Jugendlichen im Humanbereich wiederum fällt auf, dass eine problematische Internetnutzung mit ADHS-Tendenzen einhergeht. Auch wenn es nach einem langen Arbeitstag schwer fällt: Das Beste, was Sie Ihren Kindern geben können, ist Zeit und Aufmerksamkeit. Natürlich ist es nicht immer leicht, den eigenen Kids dies uneingeschränkt zu schenken und auf das Tablet als möglichen Zeitvertreib für den Nachwuchs zu verzichten. Aber Ihre Familie gewinnt an Freude durch das Miteinander. Anzeige