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INTERNATIONAL
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NOVEMBER 2013
Indien:Verantwortungsvoller Schritt
Frauen können aus über zehn Methoden zur zeitlich begrenzten Empfängnisverhütung wählen.
Männer hingegen haben nur eine Möglichkeit: das Kondom. Trotz jahrelanger Forschung auf
diesem Gebiet ist für sie die Auswahl nicht größer geworden. Dennoch – oder gerade deswegen
– hinterfragen viele Frauen, warum alleine sie die oftmals hormonelle Last der Kontrazeption
tragen müssen. Während die Menopause die weibliche Fruchtbarkeit beendet, wird die
Verhütungsmethode den Mann sein Leben lang begleiten und effektiv bleiben müssen. Zwar
kann die Spermienproduktion verlässlich gestoppt werden, jedoch geht das zu häufig mit einer
erektilen Dysfunktion einher, gerade bei zunehmendem Alter. Der Blick richtet sich also auf eine
nichthormonelle Behandlungsmethode.
In Indien hat der Mediziner Prof. Sujoy Guha die Methode RISUG (Reversible Inhibition Of Sperm Under Guidance)
entwickelt, die auf Polymeren basiert. Ein Polymer-Gel wird dauerhaft in den Samenleiter gespritzt, wodurch vorbeifließende Samenzellen derart beschädigt werden, dass eine Befruchtung des weiblichen Eies nicht mehr erfolgen kann. Über ein Magnetfeld kann dieses Gel später verflüssigt und ausgeschieden werden. Die Ergebnisse erster
Studien sind hoffnungsvoll. Ob es das Gel zur Marktreife schafft, ist jedoch fraglich, denn die Hauptabsatzmärkte
der großen Pharma-Unternehmen liegen in den Industrieländern. Diese besitzen aber keine schnell wachsende,
sondern schnell alternde Bevölkerung.
WELTWEIT LASSEN SICH
MANNIGFALTIGE
ANTWORTEN AUF UNSERE
TITELFRAGEN FINDEN.
WIR ENTSCHEIDEN UNS IN
JEDER AUSGABE FÜR
DREI BEISPIELE. DER BLICK
ÜBER DEN TELLERRAND
ERWEITERT OFTMALS DIE
EIGENE PERSPEKTIVE UND
ERÖFFNET NEUE WEGE.
Zahlen
Bevölkerungsveränderung zwischen 2005 und 2010 in Indien
Bevölkerungsveränderung zwischen 2005 und 2010 in Deutschland
Gesundheitsausgaben pro Kopf in Indien im Jahr 2011, in USD
Gesundheitsausgaben pro Kopf in Deutschland im Jahr 2011, in USD
+16.914.293
-47.655
59
4.875
© Topic Photo Agency/Corbis
Quellen: UN /Weltbank
Brasilien:
Weiblicher Wandel
Mit 17 Jahren zog sie gegen den Willen des Vaters von zu
Hause aus. Lucineide do Nascimento floh vor dem ländlichen
Leben, floh vor der arrangierten Ehe und ging in die Stadt.
Ohne Schulbildung boten sich ihr nicht viele Möglichkeiten
und so begann sie als Dienstmädchen zu arbeiteten. Jedoch
emanzipierte sie sich auch von dieser Tätigkeit, zog von Rio
de Janeiro nach Sao Paulo und verkaufte dort lokale Waren.
Erst mit 37 Jahren entschied sich Lucineide für den Schritt in
die Selbständigkeit. Sie begann nach d V?fV?W&&V?B&V?v???F66?V??2W'6G?l;?"?7F??L;?FV??R?:F?V?V?BF?W6R??V??RV?FW&?V??V??RfW&?VfV???WWFR?6?V&V???&R7:GFW"???B6?Rf?W"?F&&V?FW"V?B&?GW??W'B?&V?v???&WWFV??????B?6?v"??"V?V???V?B??"6???&&V?FV??GF?W'vV??R????&W"f?&???V6??V?FRvV??rW26??f??66?v'?V??66?b?V??&W&?WBFW"f??RVg?W7FV?vV???&RvW66??6?FR?2??V??V?FW&?V??W&?????W7G&?W'BF2?V&V??f?V?W"?????V?'&6???W&???V??W2?7Bf?"??V?FV?g&VV??FW2??FW2?RfW&F??V??F726?6?F?R66?W&R?v?66?V?&?V?B&V?6?&W&V?G2V??7L;?6?vW66???76V??BV?B6?RV??V??6????V?v?FV?????BV???V?FWFV??f?'W'FV??RvVvV?;?&W ?W&f??w&V?6?V?g&VV??W''66?V??v"???W"??6??F?6?F0????:F?FW'B6?6??'&?F?66?Rf?VvVF?V?7F?V?7FW"?WG?V?V??66??Wf??6??V?7FWVW'???V?vV????????V??;f?R?P?V?vV?V???V?"?23?vW6V?V?RV?FW&?V??V??v?R&V?7?V?7vV?6R6&RT??6?&?6&R?GV?7F????FW"?V?F?6&RB???R?&?f?F?W&V?Ff???6?R&VGW??W&V???&R7FWVW'f?6?F?vV?vWv???R???FV?6?Rf????&V?V?v?W&??&VF?FR?R;?&W&?;f?FV????6?W'6V?Vf?V??V??FGW&6?fW'&??vW'B6?6?FW ?vWv???V?B6??BV6?F?R7FWVW&?7B??v"?BF2'&?F?66?Rf???????7FW&?V?F?W6Rf??FR&W&V?G0????WG?FV???"W&???B?V??R&V?F???F&Vb?7B?VF?6?&?2?WWFRW6vV&?V&V???&V?W&???7FW"Ff?B6?W&??W&???FR&W&V?G2?B&W6?&v??2?F72F?RV??WFW&V?&?F??V?FW ?vWv???&VGW??W'V?r?RV??V?fW'G&VV?7fW&?W7B??FW"&Wl;f?W'V?rl;?&V??;f??FV??FV??GW&6??F?R66?fgV?rf???;??7F?6?V?7G'V?GW&V?f?\9?BF2vV?BFW"7FWVW'???W"?2vWv???F?&V?B??F?P?V?FW&?V??V??FW"?&v??6F???V?'F?W'6????6&RvV??rW26?v"V??R7FWVW&wWG66?&?gBl;?"F0?vW66?:FgG6??"#"?RW'v?&?V??6?R???;?&W"F?R6???V??6??G27F?6?W?6??vRV??V??&VF?@?;?&W"V?vW&V6??WB3srÓ??????V?WW&?f??V?vV?L;??W"6??fV?Vb?v?l;?"6?R3BÒ?????V?WW&?????6V????V??W77FR?6?wW&FRF2?W&F?fRW&vV&??2FW2??&W2?BV??W"7FWVW&wWG66?&?gB??;f?Rs3??S?"WW&?&V????B????V????V???FV??f???:F???6?V??WVw,;??FW&??FW ?W'v6?6V?V?&Wl;f?W'V?r'&6??V?2???&??V?@???`???FV??f??vV?&?6?V??WVw,;??FW&???V??FW ?W'v6?6V?V?&Wl;f?W'V?r'&6??V?2???&??V?B ???P???FV??FW"?:F???6?V?'&6????66?V??WR?w,;??FW"??F?RW2??GvV?F?v?V?Bw,;??FV????&??V?@???#@???FV??FW"vV?&?6?V?'&6????66?V??WR?w,;??FW&???V???F?RW2??GvV?F?v?V?Bw,;??FV????&??V?@???3`??VV??S?v??&?V?G&W&V?WW'6??????F? ??w&?9?'&?F???V?7FWVW&vV?Bl;?"f?VvWV?FW&?V??V?V?l:F??v?V?B?W"&W|:F?F?wV?rV?W'v'FWFW"f???V??W"VgvV?GV?vV??FWWG66???B????"#???&??V?BFW"vW6?F&Wl;f?W'V?r ?3B?P?V?l:F??v?V?B?W"&W|:F?F?wV?rV?W'v'FWFW"f???V??W"VgvV?GV?vV??w&?9?'&?F???V?????"#???&??V?BFW"vW6?F&Wl;f?W'V?p???3b?p??7V&?V?F?fRvW7V?F?V?F?6?RV??66?,:F??V?rL:Fv?6?W"?F?f?L:GFV??FWWG66???B???&??V?BFW2&V?6?7FV?l;??gFV?2FW"vW6?F&Wl;f?W'V?r ???bÐ??7V&?V?F?fRvW7V?F?V?F?6?RV??66?,:F??V?rL:Fv?6?W"?F?f?L:GFV??w&?9?'&?F???V????&??V?BFW2&V?6?7FV?l;??gFV?2FW"vW6?F&Wl;f?W'V?p??VV??V??WW&?7FB?7FF?7F?66?W2'V?FW6?B??Vff?V?BG'W7@???? ??