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Schäden minimieren
Das medizinische Wissen wächst exponentiell . Genauso wachsen die Anforderungen an fächer- und berufsgruppenübergreifende Kooperation und Kommunikation . Die Gründe für vermeidbare Patientenschäden liegen mehrheitlich in Kommunikationsdefiziten . Patientensicherheit bedeutet , Menschen vor vermeidbaren Schäden zu schützen . Dies ist eine enorme Herausforderung im immer komplexer werdenden Geflecht der Behandlungsmöglichkeiten und Versorgungsangebote . Das Wissen und die Anstrengung jeder einzelnen Person reichen nicht mehr aus . Wir müssen auch die Patientinnen und Patienten unterstützen , ihren Weg im Gesundheitswesen
Christian Koch , Leser
Ruth Hecker , Vorsitzende Aktionsbündnis Patientensicherheit
Vision für die Praxis zu finden und gesundheitskompetent zu handeln . Genau für diese Prozessunterstützung ist Digitalisierung wichtig . Mit ihrer Hilfe können Sicherheitsbarrieren geschaffen werden , die Patientinnen und Patienten wie Behandelnde davor schützen , dass unsichere Handlungen in Patientenschäden resultieren . Damit aber Digitalisierung diese Wirkung hat , muss von Anfang an bei allen digitalen Angeboten und Prozessen mit Risikomanage-
Smart Home Einlieferung Aufnahme Diagnose Behandlung Nachsorge Entlassung
• Apperative Beobachtung ( Früherkennung )
• Telemedizin
• Selbstdiagnose ( z . B . B lu td r u c k , Temperatur )
• Wearables
• Nächstes verfügbares Krankenhaus wird angesteuert
• Vor-Priorisierung
• Parkplatzreservierung per App mentmethoden die Patientensicherheit an zentraler Stelle mitgedacht und zum Leitprinzip erhoben werden . Mit anderen Worten : Genauso wie der Datenschutz oder die technische Funktionalität vorab geprüft und gewährleistet werden müssen , muss das auch für Patientensicherheit gelten . Und wir müssen während der Anwendung fortlaufend nach neuen oder bisher unbekannten Risiken Ausschau halten und aktiv angehen .
ZUKUNFTSMUSIK Digitalisierungstrends entlang der Patient Journey
• Vorab- Anmeldung / Registrierung per App oder online
• Elektronisches Patientendossier
• Daten / Informationen von Erstversorgern bereits an Krankenhaus übermittelt
• KI-unterstützte Diagnose :
◦ Bildauswertung
◦ Blutauswertung
◦ Genomics
• Smart Pills
• OP-Roboter
• KI-Unterstützung ( Patient Monitoring während OP )
• AR / VR bei Schmerztherapie und zur Ablenkung
• Transplantate aus alternativen Materialien ( z . B . 3D-Printing von Organen )
Ömer Zeytin , Leser
Fakt ist : Die Zukunft wird kommen , ob man will oder nicht . Es wird keinen gläsernen Patienten geben , wenn die Rahmenbedingungen gut geregelt sind , etwa beim Datenschutz . Die elektronische Patientenakte ist nicht nur klimafreundlicher als in Papierform , sondern auch viel schneller – zumindest , wenn endlich das Glasfasernetz in Deutschland ausgebaut ist .
• Wearables / Implantables zum Monitoring
• Smart Room ( z . B . Smart Bed , Bildschirme , Gerätesteuerung durch Patienten , Entertainment )
• Patient Assessment mit Smartphone
• Digital Services ( z . B . zur Regeneration , Nachbehandlung , Einhaltung von Therapiezielen )
• Automatisierte Leistungsverrechnung über Krankenkasse
Es ist fast unglaublich , mit welcher Geschwindigkeit die Menschheit Wissen in den verschiedensten Bereichen produziert . Da macht auch das Gesundheitswesen keine Ausnahme , im Gegenteil . Ich stelle mir vor , dass es für Ärzte eine enorme Herausforderung darstellen muss , mit dem steten Wissenszuwachs zu Krankheitsverläufen , Symptomen und Behandlungsansätzen Schritt zu halten . Gleichzeitig muss ich sagen , dass es nicht akzeptabel ist , dass vorhandenes Wissen um eine Krankheit und die effektivsten Behandlungsmethoden nicht angewendet werden , weil die Information ( noch ) nicht bei dem behandelnden Arzt angekommen ist . Hier erwarte ich mir von der Vernetzung eine hoch-
gradige qualitative Aufwertung der Behandlungen . Leider kommen wir unseren Innovationen nicht mehr hinterher . Wir können all die guten Ideen und Visionen eigentlich gar nicht alle in der Praxis anwenden und erproben , um sie mal auszuwerten und zu besprechen und uns auf der Basis dieser Erfahrungen zu überlegen , wie das große Ganze eigentlich aussehen sollte . Dabei gibt es genügend Gründe , warum wir unser Gesundheitssystem digital weiterentwickeln sollten .
Günter Nützel , Leser
Viel zu unsicher
Wunderbar : Wenn ich jetzt zum Arzt gehe , wird er alle Ergebnisse seiner Untersuchung auf meine Gesundheitskarte speichern und bei einem anderen Arzt brauche ich nur die Karte hingeben und er hat alle Daten , die er braucht . Diese Karte muss ich sowieso dabei haben . Oder irre ich mich ? Tatsächlich , so soll es nicht gehen . Alle wollen meine
Quellen : DETECON Consulting , bdc . de
Daten sehen und dazu müssen sie im Netz gespeichert werden . Will ich das ? Um Gottes Willen , bitte nicht . Warum macht man das System so kompliziert und fehleranfällig ? Mit riesigen Kosten und allen möglichen Missbrauchsmöglichkeiten . Es wäre doch so einfach , wie oben beschrieben . Ich werde das „ neue “ System nicht nutzen und nicht nutzen lassen . Gesundheitsdaten haben meiner Meinung nach im Internet nichts zu suchen – denn Sicherheit im Internet gibt es nicht .
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE

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