+3 Magazin März 2020 | Page 7

Anzeige Lydia Zoubek, Bloggerin Inklusiv durch den Tag Wenn es um Inklusion geht, dann fal- len den meisten Schüler mit einer Be- hinderung an einer Regelschule ein. Manche dieser Schüler haben eine Assistenz oder einen Schulbegleiter. So weit, so gut. Aber was passiert mit ihnen außerhalb des Schulunterrichts? Kerstin Jonas, Leserin Handeln statt reden Inklusion bedeutet Einbeziehung aller in die Gesellschaft und betrifft daher jede und jeden. Dieser enorm hohe Stellenwert, den Inklusion für alle hat, sollte auch allen bewusst und vor allem erfahrbar gemacht werden. Geld, aber auch persönliche Anstren- gungen müssten in die pädagogische Vermittlung dieser Einsicht fließen. Wir brauchen inklusive Bildung auf verschiedenen Ebenen unseres Le- bens – in Kindergärten, Schulen, am Arbeitsplatz oder im privaten Um- feld. Inklusion kann nur erlebt und nicht verordnet werden. Dabei helfen könnte eine Ausweitung von bereits vorhandenen Mainstreaming-Ansät- zen, die in gemeinsamen Prozessen in konkrete Schritte münden, damit endlich die Interessen aller berück- sichtigt werden. Anika Jansen, Ökonomin mit Schwerpunkt Fachkräftesicherung, Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Inklusion durch Digitalisierung Je digitaler ein Unternehmen ist, des- to eher stellt es Menschen mit Behin- derung ein. Das ist das Resultat un- serer Forschung. Dieses Ergebnis ist unabhängig von Betriebsgröße und Branche. Denn: Die Digitalisierung ermöglicht die Entwicklung und Nut- zung von neuen Hilfsmitteln. Dazu gehören zum Beispiel Datenbrillen mit Vorlesefunktion und Gesichtserken- nung, Exoskelette, eine Art Roboter zum Anziehen, oder mobile Endgeräte zum ortsunabhängigen Arbeiten. Viele Unternehmen sehen daher die Digitali- sierung als Chance für Inklusion. Aller- dings beschäftigen gut 45 Prozent aller Unternehmen keine Menschen mit Behinderung. Dabei stellen diese ein wertvolles Fachkräftepotenzial für Un- ternehmen dar. Mit den entsprechen- den Hilfsmitteln können sie gut in den Arbeitsalltag integriert werden. In der Damit meine ich nicht den Schulweg oder die freiwillige AG am Nachmit- tag, sondern die Freizeitgestaltung nach der Schule oder am Wochenende. Ich habe mein Abitur an einer Schule für blinde Kinder gemacht und hatte ein reichhaltiges Sport- und Freizeit- angebot. Ein blinder, inklusiv beschul- ter Mann aus meinem Bekanntenkreis fühlte sich stets als die Ausnahme, weil er am Sportunterricht nicht teilneh- men konnte, außerhalb des Unterichts nur wenig Kontakt zu Mitschülern be- stand und es keine gemeinsamen Frei- zeitaktivitäten gab. Gepaart mit einem überfürsorglichen Backround und feh- lendem Unterricht in Mobilität und lebenspraktischen Fertigkeiten wurde ihm mit der Inklusion kein Gefallen getan. Es reicht eben nicht aus, einem behinderten Schüler einfach nur einen Schulbegleiter an die Seite zu stellen. Er sollte dieselben Dinge erlernen dürfen, die ein behinderter Schüler an einer Förderschule erlernt. Das stärkt nicht nur das Bewusstsein, sondern macht es ihm einfacher, später ein ei- genständiges Leben zu führen, einen Beruf zu ergreifen oder eine eigene Familie zu gründen. Inklusion findet für mich nicht nur im Schulunterricht statt, sondern im gesamten Alltag ei- nes Schülers mit Behinderung. VILO INKLUSION Inklusionsdienstleistung für Unternehmen und Menschen mit Behinderung VILO ist ein Inklusionsservice für Unternehmen, die Menschen mit Behinderung einstellen möchten. Wir bieten in der Praxis bewährte Lösungen: • Suchen und Finden von Mitarbeitern mit Behinderung, betriebliche Eingliederung mittels Probearbeit • Klären und Bearbeiten von Fördermitteln, Gleichstellung und Mehrfachanrechnung • Direktvermittlung oder Überlassung • Niedrigere Schwerbehinderten-Abgabe bei höherer Förderung Betriebe finden geeignete Mitarbeiter, Bewerber mit Behinderung geeignete Betriebe. VILO Inklusion ist der erste Inklusionsdienstleister deutschlandweit, der praktische Hilfen „aus einer Hand“ leistet, um Inklusion in Unternehmen zu verwirklichen und zu leben. VILO Inklusion ist ein kleines Team erfahrener Praktiker, das flexibel und unbürokratisch arbeitet. Unser Erfolg gründet auf jahrelanger Entwicklungsarbeit und praktisch erprobten Lösungen: • Suche und persönliche Vorauswahl geeigneter Mitarbeiter mit Behinderung • Vorbereiten der betrieblichen Integration mittels Probearbeit und/oder kurzzeitiger Anpassungsqualifizierung Thorsten Drachsel, Leser • Eingliedern in den Betrieb mittels Direktvermittlung oder integrativer Arbeitnehmerüberlassung Vorurteile schwächen • Praktische Hilfen für mehr Förderung sowie Beantragen und Bearbeiten personeller und sachlicher Fördermittel Absolute Voraussetzung für Inklusion ist die Abschaffung technischer Barrie- ren, denen Menschen mit Behinderung im Alltag ausgesetzt sind. Aber damit wird es nicht getan sein. In unserer Gesellschaft ist es leider so, dass alles, was irgendwie anders oder fremdartig erscheint, mit Argwohn und Skepsis betrachtet wird. Bis wir alle Menschen mit ihren verschiedenen Talenten und Schwächen als Bereicherung für unser Gemeinwesen begreifen, liegt meines Erachtens noch ein weiter Weg vor uns. Vorurteile entstehen vor allem durch mangelnden Kontakt mit Menschen außerhalb der eigenen Peergroup. Des- wegen ist es meine Hoffnung, dass wir unsere Herzen öffnen, um unsere Mit- menschen besser kennenzulernen. freien Wirtschaft arbeiten 88 Prozent der Beschäftigten mit Behinderung als Fach- oder Führungskräfte. Und dieses Potenzial ist noch nicht ausgeschöpft: Im Jahr 2019 gab es 154.696 arbeitslo- se schwerbehinderte Menschen. Nicht nur angesichts der teilweise hohen Fachkräfteengpässe sollten Unterneh- men offen für diese Zielgruppe sein. Ein häufig genannter Grund, warum Unternehmen keine Menschen mit Behinderung beschäftigen: Sie wissen nicht genügend über rechtliche Rah- menbedingungen, finanzielle Förde- rungen und Hilfsmittel. Daher unter- stützen Portale wie www.kofa.de und www.rehadat.de mit Hintergrundin- formationen und Praxistipps. › • Praktische Hilfen für weniger Schwerbehinderten-Abgabe, etwa durch Gleichstellung, Mehrfachanrechnung und teilzeitiger Beschäftigung • Hilfen bei Krisen während der Beschäftigung • Praxisnahe Hilfen für Unternehmen mit leistungsgeminderten Mitarbeitern durch geförderte Qualifizierung, Anpassung und Einarbeitung in andere Tätigkeiten • Beraten und Schulen zu allen Fragen der Einstellung, Beschäftigung und Förderung von Menschen mit Behinderung sowie der geförderten Qualifizierung von Menschen mit Leistungseinschränkung Einige Beispiele Nach Bewerbern mit Behinderung muss man selbst aktiv suchen. Und diese Bewerber brauchen eine praktische Chance: Der Königsweg ist Probearbeit. Befristete integrationsorientierte Überlassung mindert Beschäftigungsrisiken. Gezielte Suche, Förderung, Gleichstellung und Mehrfachanrechnung – all das ist rentables Wissen für die erfolgreiche Integration von Bewerbern mit Behinderung im Unternehmen. Rund 160.000 Menschen mit Behinderung sind arbeitslos, 50 Prozent davon sind qualifiziert und arbeitsfähig – ein großes Potenzial geeigneter Arbeitskräfte. VILO schafft als Inklusionsdienstleister hier Abhilfe. Erich Kästner sagte vor einem Jahrhundert: „Es gibt nichts Gutes – außer: Man tut es.“ Heute ist das nicht anders: Fangen wir an, handeln, machen – und tun Gutes. Wir freuen uns auf inklusive Unternehmen. INKLUSION VILO Inklusion • Christian-Seltmann-Straße 21 • 92637 Weiden [email protected] • 0961 -762 29 455 • www.vilo-personal.de