+3
20
›
Ane e Krause, Leserin
Petra Engel,
Flüchtlingshelferin
Meine Tochter strahlt immer, wenn
ich sie lobe. Aber es muss ein ernst-
gemeintes Lob sein, in dem sie meine
Anerkennung spürt.
Flemming Bröckerbaum,
Leser
Let’s party
Am allerliebsten bin ich mit mei-
nen Freunden zusammen. Besonders
gerne gehe ich auf ihre Partys. Auf
Geburtstagspartys spielen wir etwa
Fangen, Wattepusten oder Mord im
Dunkeln und ganz viele Freunde kom-
men zusammen. Ganz toll war auch,
als ich mal auf einer Zockerparty ein-
geladen war. Wir durften Gummibär-
chen essen und Online-Spiele zocken
– und das sogar zwei Stunden lang.
Toll sind auch die Übernachtungspar-
tys. Hier schlafen alle in einem Zim-
mer, das ist bei einer Übernachtungs-
party das Wichtigste, denn sonst weiß
man nicht, wann der andere wach ist.
Außerdem sind die Freunde morgens
gleich da und man kann weiterspie-
len und mehr Zeit miteinander ver-
bringen. Überhaupt ist es super, bei
Freunden zu übernachten oder wenn
sie bei mir schlafen dürfen. Dann tun
wir so, als ob wir schlafen gehen, wenn
meine Mama „Gute Nacht“ sagt. Aber
dann lesen wir doch noch heimlich
Comics und haben auch schon Mitter-
nachtspartys gefeiert. Bei der Mitter-
nachtsparty hören wir ganz leise eine
CD, so dass keiner in der Wohnung
davon aufwacht und uns erwischt. Wir
sind auch schon einmal nachts aufge-
standen und haben Chips gegessen,
die noch im Wohnzimmer übrig wa-
ren. Ich versuche noch, meine Mama
zu überzeugen, an meinem Geburtstag
eine Übernachtungsparty zu feiern.
Ich finde, hier könnten auch zwölf
Freunde schlafen!
Neue Lebensfreude
Noch vor drei Jahren konnte ich mir
nicht vorstellen, wie nah mir dieses
Thema einmal sein würde. Inzwi-
schen habe ich mit Beharrlichkeit
und Glück Geflüchteten aus Syri-
en, zwei alleinerziehenden Müttern
und einer Familie mit drei kleinen
Kindern, in Berlin zu Wohnungen
verholfen, ihr Ankommen begleitet.
Ich erlebe fünf Kinder und drei Ju-
gendliche, die sicher schreckliche
Ängste überstanden. Ihre Erlebnisse
sind nicht weg, sie scheinen nur nicht
traumatisiert. Seit alle wieder ein Zu-
hause haben, wirken sie nicht mehr
unruhig. Ihre Lebensfreude ist stark
und wunderbar. Sie leben im Jetzt
und schenken ihrer Zukunft grund-
sätzliches Vertrauen. Bei meinen Be-
suchen sehe ich strahlende Kinderau-
gen. Ich ernte Dankeschön für meine
Kraft, meine Zeit und meine Nerven,
die ich investiere. Die Kinder danken
mit ehrlichen Blicken. Ich half ihren
Liebsten, und die sind das Wichtigs-
te für sie. Ich strahle zurück, kann
mich mit ihnen freuen, zuschauen,
wie sie sich die Welt erobern. Es
MEIN DING
war großartig, wie sie in der Krippe,
in der Kita aufgenommen wurden.
Wie sie schwierige Etappen in Will-
kommensklassen meisterten. Ich
bin froh, sie fördern zu können, ihre
Erfolgserlebnisse teilen zu dürfen.
Mittel aus der spendenfinanzierten
Stiftung Bildung ermöglichten mir,
gebrauchte Fahrräder zu kaufen und
den Mädchen Fahrradfahren beizu-
bringen. Ein tolles Gefühl, sie so stolz
und mobil zu erleben. Sie strahlen
und ich fühle mich gewärmt.
Die beliebtesten Freizeitaktivitäten von Kindern in Deutschland
Dr. Heike Kahl,
Geschäftsführerin
Deutsche Kinder-
und Jugendstiftung
Ausgezeichnete Kitas
Mütter und Väter erfahren täglich,
wie sich ihr Kind in der Kita fühlt
und was es dort erlebt. Jeden Tag sor-
gen Tausende Menschen dafür, dass
die Kinderaugen strahlen – dort, wo
in Kitas viele Fachkräfte für ein best-
mögliches Aufwachsen der Kleins-
ten sorgen, manchmal unter nicht
einfachen Bedingungen. Diese Vie-
len haben unsere Anerkennung und
Würdigung v