VERNETZUNG
MÄRZ 2014
UNSERE FRAGEN . . .
Vernetzung inspiriert
„Wann ist alles vernetzt?“ ist für uns
gar nicht mehr die wichtigste Frage.
Im digitalen Zeitalter lässt sich leicht
jeder mit jedem verbinden. Doch in
einem Unternehmen reicht es nicht,
einfach alle miteinander zu vernetzen
und auf tolle Ergebnisse zu hoffen.
Warum? Das lässt sich gut am Beispiel
unseres Gehirns erklären: Ähnlich
wie ein Unternehmen ist ein Gehirn
Eindrücke in bewährte Kategorien,
blenden nicht so streng aus, was „offensichtlich“ nicht zum Thema gehört.
Deshalb stellen sie Zusammenhänge
her, die andere nicht sehen. Als Unternehmen funktionieren wir im Bestfall wie das Gehirn eines hochkreativen Menschen: Jeder bei uns soll Teil
eines großen, lebendigen Netzwerks
sein, in dem sich unterschiedlichste
Drei exemplarische Antworten haben wir
vorgestellt. Im nächsten Magazin werden wir
eine Auswahl der interessantesten Leserantworten
auf diese Frage veröffentlichen. Werden Sie Teil
einer qualitativen und spannenden Diskussion!
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. . . IHRE MEINUNGEN
„Jeder soll Teil eines großen,
lebendigen Netzwerks sein.“
Peter Figge, Vorstand der Werbeagentur Jung von Matt
ein eng geknüpftes Netzwerk. Handlungs- und entscheidungsfähig sind
Menschen aber nur, weil es zusätzlich ein ausgefeiltes System gibt, mit
dem das Hirn Verbindungen ignoriert
und Eindrücke und Gedanken bewertet. Bei sehr kreativen Menschen
funktioniert das (sehr vereinfacht
gesagt) etwas schlechter als bei uns
Normalbegabten. Ihre Gehirne sortieren nicht so zuverlässig Wissen und
9
„In weniger als 10 Jahren…“
Menschen, Perspektiven, Themen
miteinander verbinden. Denn nur dadurch finden wir kreative Lösungen.
Damit wir Kreativen nicht unter der
Last der Eindrücke, Informationen
und Kommunikation zusammenbrechen, arbeiten wir ständig daran, die
inspirierendsten Verbindungen zu erkennen und zu fördern. Genau das ist
unsere Aufgabe.
Christian Mausbach
„ Als Motiv, das gegen die Vernetzung wirken könnte, kommt das menschliche Kontrollbedürfnis in Frage, das eng mit menschlicher Autonomie
verbunden ist. Allerdings erhöhen durch Vernetzung intelligent agierende
Maschinensysteme auch die Autonomie von Menschen, insofern sie ihm
komplette unerwünschte Arbeitspakete abnehmen. Ich sehe also ein klares
Fortschreiten der Vernetzung von technischen Geräten in den nächsten
100 Jahren, auch wenn es die Lebensvollzüge des einzelnen Menschen
immer mehr nachvollziehbar macht. Dieses Problem der zu großen
oder schädlichen Informationsmengen werden technische Systeme
genauso lösen wie der Mensch: durch Vergessen.“ Hartmut Ayrle
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Durchschnittliche Internetgeschwindigkeit in Mbit/s, Quelle: Akamai
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
22729
16737
14571
15000
12042
12477
14675
13207
9800
10000
5000
3879
3458
3208
4996
4516
3669
6209
4507
3728
6978
4969
4240
Südkorea
6607
6058
5263
7456
6372
7812
7617
USA
Rumänien
Deutschland
5909
0
Die Zukunft des Handels heißt Personalisierung
Im digitalen Zeitalter ist das personalisierte Einkaufen der Schlüssel zur Kundenbindung. Der Kunde soll nicht mehr
nach dem Gießkannenprinzip bedient
werden, sondern gezielte Angebote erhalten. Wie ein solcher Kaufprozess bald
stattfinden könnte, zeigt dieses Beispiel:
Carina unterhält sich mit ihrer Freundin über die n ]Y\