+3 Magazin Mai 2021 | Page 8

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Ingeborg Stadler , Leserin
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Anne Meißner , Professorin für Pflege und Versorgungsorganisation , Universität Hildesheim
Unbeschwerte Technik
Digitale Technologien können dazu beitragen , die vieldiskutierten Herausforderungen von Gegenwart und Zukunft zu meistern und im Alter ein zufriedenes Leben zu führen . Die Vielfalt kreativer technologischer Produkte nimmt täglich zu . Gleichzeitig finden nicht alle potenziellen Lösungen ihren Weg zu denen , die davon profitieren können . Sicher ist : Technik hat Potenzial – und ebenso Grenzen . Um diese Grenzen lebensdienlich auszuloten , bedarf es eines vorausschauenden Weitblicks einerseits und einer stabilen Bodenhaftung andererseits . Damit das zukünftig besser gelingt braucht es 1 . eine Vision vom guten Leben im Alter , damit wir mit den richtigen Technologien den Weg dorthin proaktiv gestalten können , 2 . eine bessere politische Koordinierung in dieser Sache , damit technologische Entwicklung nicht reaktiv und stückchenweise stattfindet und Ressourcen umfassend genutzt werden können , 3 . eine unabhängi-
Ein Stück vom Glück
Wie wird man alt ? Das könnte schleichend gehen , doch es kommt plötzlich , wenn man zum ersten Mal gemeint ist mit „ die Alte da “. Dann ist es zu spät zu merken , wie man alt wird . Wann ist der Mensch alt ? Zwischen jungem Alten und Methusalem liegt eine Generationenzeit . Doch ob jung , älter oder alt : Wer zwischendurch mal anhält und feststellt , es geht ihm so gut , dass es so bleiben könnte ,
LEBENSWANDEL Sich frühzeitig gesund zu ernähren , kann eine Basis für Fitness im Alter sein
„ ICH GEHÖRE ZU DEN ...“
Veganern
Vegetariern
Flexitariern
Omnivoren
2,3 %
1,9 %
10,4 %
18,6 %
25,7 %
18,6 %
Gesamt ( 15- bis 29-Jährige )
61,7 % 60,9 %
2,4 %
1,4 %
9,7 %
8,7 %
27,0 %
26,5 %
20- bis 24-Jährige ( Jahrgang 1996 bis 2000 )
60,9 % 62,3 %
15- bis 19-Jährige ( Jahrgang 2001 bis 2005 )
25- bis 29-Jährige ( Jahrgang 1991 bis 1995 )
Frauen Männer Veganer
29,6
%
Vegetarier
30,6
%
Flexitarier
37,7
%
Omnivoren
59,5
%
70,4
69,4
62,3
40,5
„ Der Staat soll die Menschen unterstützen , sich klimafreundlicher zu ernähren .“
19,3
6,1
3,3
%
38,5
32,9
Schweine Rinder Hühner
GEMESSEN AM DURCHSCHNITTSVERBRAUCH HAT EIN VEGETARIER NICHT GEGESSEN …
-578 kg CO₂
0,5 0,05
12
1 Jahr 2 Jahre 5 Jahre 10 Jahre
Sabine Girts , Geschäftsführerin Bundesverband Pflegemanagement
Beruf für ’ s Leben
-1.157 kg CO₂
0,9 0,1
Pflege ist ein Beruf , der ganz viel mit Berufung zu tun hat – und einer mit Perspektive für diejenigen , die ihn mit Leib und Seele ausüben . Spätestens seit Corona ist allen bewusst , dass es in der Pflege einen Spagat zwischen knappen Ressourcen und sich ändernden Bedarfen der auf Pflege angewiesenen Menschen gibt . Dessen Bewältigung braucht neben Top-Qualifikation und Kompetenzbefähigung auch Eigenschaften wie Geduld , soziales Wertebewusstsein und Mitgefühl . Kontinuierliche Qualifizierungen für Pflegefachpersonen sind unentbehrlich . In den letzten Jahren hat sich in Sachen
„ Die Politik sollte dafür sorgen , dass Lebensmittel umweltgerecht erzeugt werden .“
Stimme voll und ganz zu
Stimme eher zu Teils , teils Lehne eher ab Lehne ganz und gar ab
… UND HAT CO₂ EINGESPART , DAS SONST FÜR AUFZUCHT UND HALTUNG DER TIERE ENTSTEHT .
Umfrage unter 1.227 Personen zwischen 15 und 29 Jahren , Oktober 2020 ; Abweichung von 100 Prozent durch Rundung
Quellen : Bartz / Stockmar ( M ) / CC BY 4.0 , blitzrechner . de
ge Bewertung verfügbarer Technologien , damit schlechte Investitionsentscheidungen vermieden werden können , und 4 . die Sicherstellung digitaler Kompetenz , damit vorhandene Technologien dem Glück im Alter förderlich zuarbeiten können .
dass es nicht besser sein könnte , der ist unbewusst glücklich , egal wie alt er ist . Bewusst glücklich sein sollte ein Vorrecht von Alten sein : Nicht in aller Frühe aufstehen müssen , kein Stress auf dem Weg zur Arbeit , kein Ehrgeizgerangel , stattdessen gemütlich Frühstücken und Zeitung lesen , einen unendlich langen Tag vor sich haben . Doch dem einen wird das langweilig , ein anderer kann es sich schlicht nicht leisten . So bleibt die Hoffnung , dass jedem sein kleines Stück Glück bewusst ist – denn kein Tag kommt zurück .
24
-2.892 kg CO₂
2,4 0,3
59
15,3
1,1 3,4
40,5
Flexibilität der Arbeitszeit viel getan oder tun müssen . Auch die Einsatzbereiche bieten Abwechslung . Nun könnte man sagen , mit dieser Flexibilität , dem lebenslangen Lernen und dem Anspruch , Verantwortung zu übernehmen , könne man zufrieden sein . Das dem nicht so ist , sehen wir aktuell mehr denn je . Die Rahmenbedingungen für diesen Beruf müssen sich weiter verbessern , damit sich die psychische und physische Belastung für die Pflegenden verringert . Nach wie vor ist es vor allem der Glaube an eine höhere Energie , die aus jedem selbst kommt und für die nötige Kraft und Motivation sorgt . Diese Energie geht über den Intellekt hinaus . Und sie wirkt ein Leben lang . Verbunden mit der nötigen Portion Selbstachtsamkeit schafft die Berufung Pflege Zufriedenheit über die Berufstätigkeit hinaus und lehrt auch für das Privatleben einen gelassenen Umgang mit Extremsituationen .
%
4,7
39,6
-5.785 kg CO₂
0,6
117

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SIERRA LEONE © Peter Bräunig
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