+3 Magazin Mai 2021 | Page 16

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Lernen , wieder zu verlernen
Der Mensch braucht viel Tier . Aber nicht , um Tiere zu konsumieren und auszubeuten , sondern um sich einen moralischen Spiegel vorzuhalten . Tiere sind viel dankbarer , als wir Menschen es sind . Jedes Tier ist anders , genau wie wir . In einer Sache wäre es mir aber lieber , wir Menschen wären einander ähnlicher : in unserem Konsumverhalten . Auch ich habe 26 Jahre lang Fleisch gegessen . Nicht , weil ich ein schlechter Mensch war , sondern weil ich eben in diesem System aufgewachsen bin , in dem es normal ist , Tiere zu töten , um sie zu essen . Wir haben es so gelernt . Nun müssen wir es verlernen . Eine Studie aus Oxford hat gezeigt , dass eine rein pflanzliche Ernährung der einfachste und effektivste Weg ist , unseren Planten zu schützen . Beim Einkaufen bestimmen wir selbst , ob wir ein ausbeuterisches und klimaschädliches System unterstützen oder eben nicht . Denn wir in Europa haben das Privileg , entscheiden zu können , was auf unserem Teller landet . Und dafür braucht es kein veganes Schnitzel . Besser ist es , auf eine gesunde und gewaltfreie Ernährung zu achten , wie etwa durch den Konsum von Reis , Gemüse , Hülsenfrüchten und Getreideprodukten . Sowieso sollten wir uns viel mehr mit gesunder Ernährung auseinandersetzen . Auch schon in der Schule . Das kapitalistische System ist nicht auf Ethik ausgelegt . Nur wir als Konsumentinnen und Konsumenten können etwas ändern : Eine vegane Nachfrage sorgt dafür , dass das vegane Angebot zunimmt und das Tierleid abnimmt .
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Aljosha Muttardi , Arzt und veganer Aktivist
STATUS QUO HAUSTIERHALTUNG Tiere sind ein Wohlfühlfaktor , auch mit Corona-Effekt
Männlich Weiblich
Ø 46 Jahre
93 %
62 %
53 %
80 %
53 %
21 %
39 % 61 %
Hunde
meinen , dass Haustiere einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden des Menschen haben .
sehen die größten Herausforderungen für die Haustierhaltung in der Sicherstellung des Tierwohls .
denken , dass immer mehr Heimtierhalter über unzureichende Fachkenntnisse für eine artgerechte Tierhaltung verfügen .
sehen ihr Haustier als ein Familienmitglied .
feiern den Geburtstag ihres Haustieres .
teilen sich die Verantwortung mit der Familie .
Katzen
67 % 50 %
Udo Kopernik , Vorstand Verband für das Deutsche Hundewesen ( VDH ) und Leiter VDH-Akademie
Bewusst entscheiden
In dieser Corona-Zeit , in der wir auf uns selbst zurückgeworfen sind und soziale Nähe meiden müssen , ist ein Hund ein willkommener Gefährte . Den dürfen wir nah an uns heranlassen , streicheln und gemeinsam mit ihm etwas unternehmen . Hunde machen da gerne mit und drau-
WELCHE HAUSTIERE BESITZEN SIE ?
Fische
Gesamt ( in Millionen )
2019 2020
Anteil der Haushalte mit …
23 %
26 %
20 % 21 %
5 % 5 %
Kleintiere
Ziervögel
Terrarientiere
12 % 10 % 5 % 3 %
34,0
34,9
4 %
3 %
Katzen Hunden Kleintieren Ziervögeln
ßen gefällt ihnen das besonders gut . Lüften wird doch ständig empfohlen . Warum also nicht gleich sich selbst . Und dort lässt sich gut beobachten : Menschen mit Hund , denen man begegnet , wirken entspannter , gelöster und fröhlicher als Zeitgenossen , die allein unterwegs sind . Da können Wünsche entstehen . Seit dem ersten Lockdown im vergangenen Jahr reißt das Interesse und die Nachfrage nach Hunden nicht ab . Nicht jeder spontane Wunsch , den man sich bei der Anschaffung eines Heimtieres selber erfüllt , hat aber das Zeug , sich zu einer guten Beziehung zu entwickeln . Wie das in Beziehungen so ist ,
WÄHREND DER CORONA-KRISE EMPFINDEN FAST 50 % DER BEFRAGTEN MEHR STRESS .
Das eigene Haustier reduziert Stress am besten .
30 % 27 %
74 %
31 %
38 %
Natur / Garten
Mein Haustier
haben mehr Bewegung .
sind ausgeglichener .
Meine Familie
23 % 26 % 21 % haben positive Erfahrungen mit dem Hund im Home Office .
wünschen sich auch nach der Krise mehr Home Office .
würden gern den Hund mit zur Arbeit nehmen .
U m f ra g e n u n te r 1 . 4 0 0 H a u s t i e r h a lte r n b z w . 2 . 0 65 Pe r so n e n , N o v e m b e r bzw . Mai 2020 ; bei “ Welche Haustiere besitzen Sie ?”: Mehrfachnennung möglich
Quellen : takefive-media , IVH , ZZF , Statista , Purina
braucht es Verständnis füreinander auf beiden Seiten . Das kommt von Verstehen . Und im Team Mensch- Hund tragen wir die Verantwortung für den Begleiter mit . Fehlen Kenntnisse oder lassen räumliche Verhältnisse eine Tierhaltung nicht zu , ist es für Mensch und Hund besser , zu entscheiden : lieber nicht , oder auch : später vielleicht . Nicht jeder ist in seiner Lebenssituation in der Lage , einen Hund verantwortungsvoll zu halten . Man sollte aber jemanden kennen , der einen hat . Auch die Hunde der anderen können fröhlich machen . Wie viel Tier braucht der Mensch ? Die richtige Dosis entscheidet .

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