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Jörn Stumpenhausen , Professor für Nachhaltige Agrarund Energiesysteme , Hochschule Weihenstephan-Triesdorf
Ställe voll Hightech
Neue Milchviehställe müssen gestiegenen Anforderungen hinsichtlich Arbeitswirtschaft , Ethologie , Ökologie und Ökonomie gerecht werden . Dieses führt in der Praxis zu einem hohen Maß an Automatisierung . Bei Stallneubauten oder -modernisierungen werden inzwischen zu über 75 Prozent automatische Melksysteme ( Melkroboter ) und vermehrt auch Fütterungsroboter , automatisierte Entsorgungstechnik sowie tiergerecht gesteuerte Beleuchtungsund Klimaregelungen eingebaut . Gleichzeitig ist die landwirtschaftliche Tierhaltung prädestiniert für die Erzeugung erneuerbarer Energien . Allein durch die konsequente Nutzung der Dachflächen von Milchviehställen für den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen kann zwei- bis dreimal mehr elektrische Energie erzeugt werden , als für die Milchproduktion nötig ist . In einem ganzheitlichen und nachhaltigen , vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Forschungsansatz erarbeiten die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und
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die Technische Universität München Grundlagen zur weiteren technologischen Systemoptimierung zukunftsgerechter Milchviehställe . Mit „ Stall 4.0 “ wird weltweit erstmalig unter Berücksichtigung von Tierverhalten und Tierwohl ein On-Farm-Energie- Management-System realisiert , das eine weitestgehende Stallautomatisierung mit dezentraler regenerativer Energieproduktion und intelligenter Netzanbindung einschließlich bedarfsgerechter Einspeisung optimal verknüpft .
Marie Saudhof , Bio-Landwirtin
Mut zu neuen Wegen
Landwirtschaft geschieht nicht in vierjährigen Amtsperioden , sondern wächst und gedeiht über Generationen . Wir sollten immer danach streben , unseren Boden in einem besseren Zustand an unsere Nachkommen abzugeben , als wir ihn selbst erhalten haben . Dies können wir durch den Aufbau von Humus , Fruchtfolgegestaltung und unsere Bearbeitungsweisen im Alltag beeinflussen . Doch
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WIE ERNÄHREN WIR DIE WELT ? Diese Maßnahmen könnten helfen
91 %
Reduktion von Lebensmittelabfällen
26 % im Labor hergestelltes
Fleisch
44 %
Lebensmittel aus Insekten
56 %
Steigerung der Produktivität der
Landwirtschaft
auch der Konsument trägt dafür einen gewissen Anteil an Verantwortung durch sein Kaufverhalten . Wir Landwirte dürfen uns nicht als Eigentümer unserer Flächen ansehen , sondern nur als Verantwortliche für einen gewissen Zeitraum . Dabei gilt nicht : „ Nach uns die Sintflut !“ Wir müssen Handeln und Umdenken für eine bessere Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder . Hierbei dürfen wir nicht auf neue Verordnungen aus der Politik warten , sondern müssen selbst die Initiative ergreifen und den Mut haben , neue Wege zu gehen . Es bleibt unsere Pflicht , verantwortungsvoll mit unseren Ressourcen umzugehen . Dafür legen unsere Ausbildung und Weiterbildung den Grundstein . Wir alle müssen unseren Konsum und unsere Landwirtschaft an die Natur anpassen – nicht umgekehrt . Das bedeutet für uns Landwirte die Anpassung an die stark veränderten klimatischen Bedingungen durch die Etablierung neuer Kulturen in unserem Land .
87 % mehr regionale Produkte
85 % weniger Fleisch
Sigrid Welsing , Leserin
70 %
Förderung der Landwirtschaft in städtischen Ballungsräumen
61 %
Verzicht auf Fleisch
56 %
Konsum von pflanzlichen Alternativen für Fleisch und Fleischerzeugnisse
Brot und Wissen
Umfrage unter 1.000 Personen ab 14 Jahren , Januar / Februar 2021 ; Mehrfachnennungen möglich
Quelle : BMEL
Die Zukunft der Landwirtschaft beginnt in den Mündern , Mägen und Köpfen unserer Kinder . Wenn diese wissen , woher das tägliche Essen kommt , wie Nahrungsmittel wachsen und verarbeitet werden , dann entwickeln sie ein Bewusstsein und Interesse für Ernährung und Landwirtschaft . Damit schließt sich die Kluft und die Entfremdung zwischen Konsumenten und Bauern . Die Arbeit und das Können der Landwirte erfahren die Wertschätzung , die diese verdienen . Hier können Schulen und Kindergärten , aber vor allem die Eltern täglich Wissen vermitteln – beispielsweise bei den Mahlzeiten . So könnte eine App zeigen , wie viele Arbeitsgänge notwendig sind , um ein Brot zu produzieren , wie viel Sonnenenergie in einer Tomate steckt oder wie viel Futter und Wasser für das Schnitzel verbraucht wurden , das auf dem Teller liegt .
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DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE |