+3 Magazin Juni 2020 | Page 19

Brigitte Aumayer, Leserin Struktur geben Willi Weidenstraß, Deutschlands ältester aktiver Fußballtrainer Leidenschaft hält jung Im Jahre 1999 bin ich Rentner geworden und mit meiner Ehefrau auf die Insel Fehmarn gezogen. Nach ein paar Jahren als Trainer im Fußball-Herrenbereich war doch die Herausforderung, mit Jugendlichen zu arbeiten und ihnen einen Blick über Fußball zu vermitteln, größer. Dies bereitet mir auch persönlich mehr Freude. Trotz meines Alters haben wir ein freundschaftliches Verhältnis. Ich versuche möglichst nur Nach fast 50 Jahren Berufstätigkeit ohne Pausen beende ich Ende Juni meine Tätigkeit als Beraterin und Abteilungsleiterin bei einer Privatbank. Manchmal wird mir doch etwas mulmig bei dem Gedanken, plötzlich keine tägliche Struktur mehr zu haben. Aber dann denke ich an die Möglichkeiten, die sich mir in Zukunft bieten: Ich kann endlich einmal länger schlafen und mich mit Freunden ohne Müdigkeit treffen, ohne Rücksicht auf die Urlaubszeiten der Mitarbeiter reisen – oder einfach mal tagsüber in der Stadt ohne Zeitdruck im Café sitzen. Das sind nur kleine Dinge, aber sie bedeuten für mich eine Portion Freiheit und Unabhängigkeit, die ich so bisher nicht hatte. Aber das reicht für ein erfülltes Leben nicht aus. Ich werde auch meine gemeinnützige Tätigkeit intensivieren. Ein Verein mit Schwerpunktförderung in Afrika wartet schon auf meine Entscheidung, ob ich als Vorstand weitermache. Das bedeutet, sich mit den Ärmsten eines vernachlässigten Uwe-Matthias Müller, Geschäftsführender Vorstand Bundesverband Initiative 50Plus Unwort Ruhestand 67 ist das Alter, in dem die meisten Arbeitnehmer aufhören, morgens ins Büro oder an die Werkbank zu gehen. Aber ist das, was dann kommt, ein Ruhestand? Für viele Bürger nicht, denn über die Zeit ihres Renteneintritts hinaus engagieren sie sich in nachbarschaftlichen Hilfsorganisationen oder geben ihr berufliches Wissen an Jüngere weiter. Das ist auch verständlich, denn die wenigsten Arbeitnehmer sind mit 67 so ausgelaugt, dass sie nichts mehr tun wollen. Das zeigen auch statistische Zahlen, die eine Lebenserwartung von 87, 88 Jahren prognostizieren. das Gute im Training und im Spiel hervorzuheben und mit ihnen zu besprechen. So ist auch die Stimmung bei allen immer toll. Es macht mir riesigen Spaß, für das Training eigene neue Spielformen zu entwickeln, mit den Jungs im Training zu erarbeiten und im Spiel umzusetzen. Das ist Freude pur für beide Seiten. Außerdem betreibe ich in den Sommerferien meine Fußballschule und baue dazu auf dem Sportplatz meine selbstentworfenen und selbstgebauten Trainingsgeräte auf. Dort biete ich das einmal wöchentliche Coaching kostenlos für Einheimische und Urlauberkinder an. Dies alles hält mich jung. Meine Motivation ist der Fußball und die Jungs, es macht mir einfach Spaß – Riesenspaß. Die Kinder und Jugendlichen geben mir auch viel zurück und es ist sehr schön, ihre Entwicklung über die Jahre verfolgen zu können. Mein Motto nach über 55 Jahren als Trainer lautet: Man hört nicht auf mit dem Fußball, weil man zu alt ist, sondern wird alt, weil man mit dem Fußball aufhört. Kontinents auseinanderzusetzen und zu helfen, weitere Menschen zu finden, die bereit sind, sich ebenfalls zu engagieren. Und eine neue Stiftung wartet auf die Gründung. Ich bin es gewohnt, Dinge umzusetzen, und so denke ich, werde ich auch mein „nächstes Leben“ im Ruhestand organisieren und ihm eine Struktur geben. Ich freue mich auf den neuen Lebensabschnitt. Renate Obermaier, Leserin Herrlicher Gleichklang der Tage / Die Sonne scheint / Der Baum grünt / Die Vögel zwitschern / Laut und ungestüm / Das Telefon läutet nicht / Und kein Termin droht / Bin ich denn gar nicht mehr wichtig? / Sei´s drum. / Ich sitze. / Warte nicht. / Wundere mich nur. / Dass die Sonne scheint, / der Baum grünt / und die Vögel zwitschern / Laut und ungestüm. Also hat jeder Neu-Rentner im Durchschnitt noch 20 Jahre Lebenszeit vor sich. Diese lange Zeitspanne gilt es sinnvoll zu nutzen. Und daher macht es viel Sinn, sich rechtzeitig zu überlegen, wie man die viele freie Zeit nutzen will. Dabei ist nicht nur zu bedenken, dass diese mit Spaß und Erfüllung einhergehen sollte, sie muss auch finanziert werden. Die meisten Bürger unterschätzen die Kosten der Zeit nach der aktiven Arbeit, gerade bei zunehmenden gesundheitlichen Einschränkungen oder gar bei Pflege. Und viele überschätzen die Rentenansprüche, die sie durch ein langes Arbeitsleben angesammelt haben. Daher ist es richtig, rechtzeitig eine private Altersvorsorge aufzubauen. Das dies in der Zeit der Nullzins- Politik besonders schwierig ist, ändert nichts an der Notwendigkeit. Denn der Ruhestand ist eben kein Stillstand, sondern ein Lebensabschnitt voller Freude und Erfüllung. › Anzeige FINANZDURCHBLICK DANK DIN-NORM Normen sind vertrauensbildend und stärken den Verbraucher. Sie sorgen für Transparenz und Vergleichbarkeit. Der Verbraucher ist mit einer Norm immer auf der sicheren Seite: Er weiß, welches Papier in welchen Umschlag passt, findet die passende Mutter zur Schraube und die richtige Glühbirne für die Fassung. Seit Januar 2019 erweitert die standardisierte Finanzanalyse nach DIN-Norm 77230 das Spektrum. Der Kunde erhält damit ein neutrales und zutreffendes Bild seiner finanziellen Anforderungen und Möglichkeiten. Es gibt viele Wege, eine finanzielle Bestandsaufnahme durchzuführen. Doch die DIN-Analyse hat gleich mehrere große Vorteile: Sie ist neutral und unabhängig, und sie liefert eine Ist-Situation zu einem Stichtag mit konkreten Zahlen. Neutrale Finanzanalyse Neutral heißt: Nicht die Meinung des Beraters zählt, sondern die Situation des Kunden. Der Berater kann nicht schon vorher wissen, was der Kunde nachher brauchen wird – nämlich genau das, was er ihm ohnehin verkaufen wollte. Deshalb ist die neutrale Analyse entscheidend. Nur dann bringt eine Beratung wirklich etwas. Am stärksten wirkt die DIN-Norm 77230 „Basis-Finanzanalyse für Privathaushalte“ dort, wo für den Kunden viel auf dem Spiel steht. Bei den großen Lebensthemen und Risiken: Familie absichern, Altersvorsorge, Pflege. Durch die DIN-Norm erfassen der Berater und der Kunde gemeinsam über eine zertifizierte Software alles Wichtige. Als Pionieranwender war die VPV Versicherung aus Stuttgart von Anfang an mit dabei: Als erste Versicherung in Deutschland setzt die VPV die DIN-Norm bei der Analyse der Finanzsituation ihrer Kunden ein. Dafür wurden über 400 Vorsorgeberater qualifiziert und zertifiziert. Auf der Webseite www.durchblick-im-finanz-dschungel.de bietet die VPV einen Schnellcheck, der sich an diese DIN-Norm anlehnt. In nur drei Minuten erhält der Interessent einen Grobüberblick über seine Finanzlage und seinen Versicherungsschutz. Normen liefern eben mehr als Meinungen, sie liefern Fakten. Die Analyse nach DIN hilft, beides sauber zu trennen. Die Norm macht dem Kunden klar: Wer nach DIN berät, spielt sauber. Der Finanzsektor kann ein solches Instrument gut gebrauchen, damit die Menschen ihm wieder mehr vertrauen können. DIN 77230 ausgezeichnet Lars Georg Volkmann, Vertriebsvorstand VPV Versicherungen Mit dem Anwenderpreis 2019 würdigt das DIN-Institut den Nutzen der neuen Finanznorm für die Finanzbranche – und damit für die Kunden. Das DIN hebt mit dieser besonderen Auszeichnung den außergewöhnlichen Nutzen für die Normanwender und die engagierte, freiwillige Mitarbeit der Finanzbranche hervor. Denn diese brachte ihre fachliche Expertise in die Entwicklung der Norm ein – zusammen mit dem Bundesjustizministerium, das für den Verbraucherschutz zuständig ist, und der Stiftung Warentest/Finanztest. Mehr Informationen unter: www.durchblick-im-finanz-dschungel.de