+3 Magazin Juni 2018 | Page 19

+3 DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Uli Vogel, Leserin Auf du und du Dr. Alexandra Keller, Tierärztin Die Sprache der Hunde Ich lebe seit vielen Jahren zusammen mit tierischen Notfällen, oder besser gesagt mit Not-Fellen, -Federn, -Häu- ten und -Panzern. Eigentlich war das schon immer so. Hatte ich keinerlei Erfahrung mit einem bestimmten Ge- schöpf, musste ich mich schon einige Zeit zurücknehmen und beobachten. Da aber immer bereits ein tierischer Mitbewohner vorhanden war, orien- tierten sich Neuzugänge an dessen Verhalten. Wir verstehen uns gegen- seitig recht schnell sehr gut. Ich glau- be inzwischen auch nicht mehr daran, dass zum Beispiel Hunde nur das Wie und nicht das Was verstehen. Wenn wir Menschen uns krank füh- len, gehen wir zum Arzt. Wir schil- dern ihm unser Problem und er leitet die entsprechende Therapie ein. Der Hund kann das nicht. Er ist darauf angewiesen, dass der Besitzer erkennt, dass etwas nicht stimmt und mit ihm einen Tierarzt aufsucht. Dem Tierarzt Corinna Eschner, Leserin Emotionale Bindung Was die Katze meiner Eltern dachte, als ich zur Tür rein kam? „Was machst du in meiner Wohnung und mach so- fort das Licht aus.“ Dieser Blick von dem Kater – unbezahlbar. Katrin L. Rösner, Leserin „Tischlein, deck dich.“ 19 Breido Graf zu Rantzau, Präsident Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) Pferdeleute sind sich schon lange ei- nig, dass das Pferd der beste Erzieher des Menschen ist. Kein Smartphone kann den Kontakt zum echten Tier ersetzen. Wer schafft es schon, Kinder und Jugendliche am Wochenende früh morgens aus dem Bett nach draußen zu locken, wenn nicht das Pferd? Ein wiederum ist es meist nicht möglich, allein mit einer Momentaufnahme eine exakte Diagnose zu stellen. Er ist auf den Besitzer als Sprachrohr des Tieres angewiesen. Allerdings nur zu- nächst. Die Kunst des behandelnden Tierarztes ist es, die Aussagen des Be- sitzers mit den Signalen des Hundes abzugleichen. Dazu gehören Wissen und viel Erfahrung, denn jeder Hund hat seine eigene Sprache – auch die Rasse spielt dabei eine Rolle. Ich be- obachte seine Körperhaltung, seine Bewegungen, vor allem seine Augen ganz genau, bevor er überhaupt merkt, dass ich mich um ihn kümmere. Dem Besitzer oft noch nicht bewusste Er- krankungen können so bereits zu ei- nem frühen Zeitpunkt diagnostiziert werden. Je besser Tierhalter und Tier- arzt die Signale erkennen, umso eher kann die richtige Therapie eingeleitet werden. So kann ein frühes Eingreifen bei Verstauchungen, Prellungen oder Distorsionen Spätschäden vermeiden. Auch die Tiermedizin setzt hierbei auf alternative Behandlungsmöglichkei- ten. Biologische Tierarzneimittel sind gut verträglich sowie nebenwirkungs- arm und daher fester Bestandteil der tierärztlichen Apotheke. Mehr Infos zu biologischen Tierarzneimitteln finden Sie unter: www.vetepedia.de Pferd braucht Pflege und Versorgung – jeden Tag. Darauf macht es schon mal mit lautem Wiehern am Koppelzaun oder ungeduldigem Scharren mit den Hufen aufmerksam. Zur Versorgung eines Pferdes gehören das Füttern und Reiten, die Pflege des Fells und das Ausmisten der Box. Darüber lernen Kinder das Artverhalten des Pferdes ke