MUT
JUNI 2014
UNSERE FRAGEN . . .
13
Wendekinder nach dem Mauerfall
Vier exemplarische Antworten haben wir vorgestellt.
Im nächsten Magazin werden wir eine Auswahl der interessantesten Leserantworten auf diese Frage veröffentlichen.
Werden Sie Teil einer qualitativen und spannenden Diskussion!
Unter den Linden 40
10117 Berlin
antwort@
warumverlag.de
facebook.com/
plusdreimagazin
Die dritte Generation Ostdeutschland
(ca. 1975 bis 1985 in der DDR Geborene) hat schon in jungen Jahren erlebt,
dass sich eine neue Erfahrung hinter
der Grenze einer alten befindet. Ihre
besondere Herausforderung lag darin,
gemeinsam mit ihren Eltern nach 1989
ein schwieriges Terrain zu betreten,
Heute sind sie mit ihrer doppelten Sozialisation Botschafterinnen und Botschafter zweier Welten und vereinen
Ost und West in ihrer Persönlichkeit,
vergleichbar mit Diplomatenkindern.
Sie können darauf vertrauen, dass ihre
Transformationskompetenzen ihnen
die Grundlage geben, mit ungewissen
www.plus-drei.de
„Mut hat zuerst immer leere Hände.“
. . . IHRE MEINUNGEN
„im Bauch und im Herzen...“
Adriana Lettrari, Geschäftsführerin von Wendekind gUG
N. Röseler
ohne eine Lösung oder ein Bild für
den neuen Weg im Kopf zu haben. Was
hat die Wendekinder in dieser Transformation innerlich getragen? Welche
Kompetenzen und Ressourcen haben
sich daraus entwickelt, die auch für
eine europäische und globalisierte Zukunftsgestaltung relevant sind? Nach
25 Jahren Mauerfall stellen sich viele
diese Frage im Rahmen des „Netzwerks 3te Generation Ostdeutschland“.
„Mut entsteht immer dann, wenn man das Risiko eingeht sich zu
überfordern oder zu scheitern.“
Alex
„Beim Herumspinnen mit Freunden und wenn daraus manchmal ein
Plan entsteht, den man verwirklichen kann und dies gelingt.“ Till Graupner
„Wenn mal wieder alles schief läuft und jeder wirklich jeder gegen
mich ist (wie grade bei der Jobsuche), habe ich folgendes Rezept: Den
Blödmann aufmalen und meiner Katze das Blatt zum zerreißen/spielen
geben. Das hat er dann davon und ich weiß, dass doch nicht alle
gegen mich sind.“
Jessica
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„Wenn niemand
gespendet hätte, dann
wärʼ ich jetzt tot.“
Den Mut sichtbar machen
Wo schöpfen Betroffene von häuslicher Gewalt Mut? Auf dem Marktplatz
in Weimar. Im Regen gemeinsam umringt von staunenden Passanten, behutsam immer wieder Wasser aus dem
Brunnen schöpfend und in 4.000 Schüsseln, Tassen, Töpfe spendend. Wasser
wie Mut schöpfen. Das vereint und
macht das Ausmaß häuslicher Gewalt
sichtbar. 4.000 Frauen und Männer so-
und unvorhersehbaren Situationen produktiv umzugehen. Mut hat zuerst immer leere Hände. Verbunden mit ihrem
Wissen und ihren Ressourcen kann die
Dritte Generation Ost jedoch besonderen Mut schöpfen, um ihren kreativen
gesamtgesellschaftlichen Beitrag zu leisten. Dieser ist für uns alle im 21. Jahrhundert von höchster Relevanz.
Tim L., geheilter Blutkrebspatient
verschiedenen Orten und Zeiten durch
selbst Erlebtes oder durch Erfahrungen, die andere für uns sichtbar machen, Mut schöpfen. Diese Erlebnisse
erinnern an eigene Kräfte oder zeigen
Wege auf, die wir bisher nicht gedacht
haben. Es gibt mehr als nur eine Möglichkeit. Wir haben in Deutschland verschiedenste Beratungsstellen, Notrufe,
Frauenhäuser. Polizei und Gerichte
„4.000 Schüsseln bedeuten
4.000 Menschen die Mut hatten.“
Eine Stammzellspende hat Tims
Leben gerettet – Ihre Geldspende
kann das auch!
Im Kampf gegen Blutkrebs sind Geldspenden ebenso
wichtig wie die lebensrettende Stammzellspende. Leider
hat nicht jeder Patient so viel Glück wie Tim. Nur durch
Ihre finanzielle Unterstützung kann die DKMS für noch
mehr Blutkrebspatienten einen passenden Lebensspender
finden. Jede Registrierung kostet 50 Euro. Bitte unterstützen
Sie uns. Jeder Euro zählt: www.dkms.de
DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei
gemeinnützige Gesellschaft mbH
SPENDENKONTO KSK Tübingen
IBAN DE68 6415 0020 0004 4443 32
BIC SOLADES1TUB
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Kathrin Engel, Mitarbeiterin der Geraer
Interventionsstelle für Opfer häuslicher Gewalt
wie 4.000 Kinder, die Gewalt zu Hause
miterleben. 4.000 Menschen, die Mut
hatten einen Weg und Hilfe zu suchen.
Inspiriert von der Aktion „Wieder Mut
schöpfen“ des Frauennotrufes Winterthur initiierten Thüringer Interventionsstellen im Mai 2012 eine Kampagne,
welche schon Nachahmung in Sachsen und Baden-Württemberg fand. Ich
bin mir sicher, dass wir Menschen an
können Maßnahmen zum Schutz ergreifen. Immer mehr Ärzte sind sensibilisiert. Das macht Mut. Zum Reden,
zum Ansprechen, zum Wahrnehmen
und Unterstützen. Mut, um Veränderungen anzugehen und aufzuzeigen.
Wichtig ist auch, sich zu öffnen. Der
Mut dazu kann geweckt werden, indem
wir zeigen, wir sind da. Vielleicht gemeinsam auf dem Markt in Ihrer Nähe.
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