+3 Magazin Juli 2020 | Page 8

8 +1 › LESS IS MORE Was Arbeitnehmer für mehr Freizeit tun würden Mehr Einsatz während der Arbeitszeit Auf Benefits wie Dienstwagen, Diensthandy oder freien Kaffee verzichten Weniger oder kürzere Pausen Bezahlung nach Leistung und nicht nach Zeit Auf Gehalt verzichten 6,6% Auf spannende Aufgaben verzichten 4% Nichts, ich brauche nicht mehr Freizeit 9,6% Umfrage unter 9.252 Fachkräften in Deutschland, 2018 Hubertus Heil, Bundesminister für Arbeit und Soziales Dem Wandel einen Schritt voraus 16,6% 20% Martin Greiwe, Geschäftsführer IT-Systemhaus Ratiodata 20,7% 22,5% Quellen: Meinestadt.de, Statista Mit der Corona-Krise hat die Digitalisierung einen ungeplanten Schub erhalten. Millionen Beschäftigte haben in den vergangenen Monaten im Homeoffice gearbeitet. Statt in der Teeküche traf man sich im Mitarbeiter-Chat und die Teambesprechung fand per Videokonferenz statt. Die mobile Arbeit hat in vielen Fällen gut funktioniert. Doch was fehlt, sind verbindliche Regeln. Wir brauchen einen rechtlichen Rahmen, damit zum Beispiel Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die im Homeoffice arbeiten, vor ständiger Erreichbarkeit geschützt werden. Faire Arbeitsbedingungen, soziale Sicherheit und Arbeitsschutz sind in Zeiten der Digitalisierung wichtiger denn je. Das gilt auch für die Themen Weiterbildung und Qualifizierung. Denn der Strukturwandel hin zu einer digitalisierten und klimaneutralen Wirtschaft kann nur dann gelingen, wenn die Beschäftigten von heute fit sind für die Arbeit von morgen. Schon jetzt sehen wir, dass sich das Gesicht vieler Jobs verändert: Wer am Fließband arbeitet, braucht zunehmend IT-Wissen. Und wo früher ein Zollstock ausreichte, kommt heute ein 3D-Scanner zum Einsatz. Deshalb fördert die Bundesregierung Weiterbildungen und begleitet Unternehmen und Beschäftigte auf dem Weg in die digitale Zukunft. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, dass aus dem technologischen Fortschritt ein Gewinn für uns alle wird. Zukunft beginnt jetzt Zum neuen Arbeiten gehören neue Technologien. Und davon gibt es reichlich. Die Herausforderung liegt in der Analyse dieser Technologien und einer daraus folgenden Einschätzung zur Nutzbarkeit im eigenen Unternehmen. Will heißen: Nicht jedes Tool, das Fortschritt verspricht, Britta Redmann, Rechtsanwältin für Arbeitsrecht und Mediatorin Agilität ist Trumpf Das Ziel von Unternehmen sollte sein, nicht nur im Normalmodus richtig gut performen zu können, sondern dies auch im Pandemiemodus zu bewältigen. Und das ohne Panik, souverän in der Umsetzung und wissend, dass man damit Erfolg hat und deswegen zufrieden sein kann. Kurz: Agilität mit einem entspannten Lächeln. Was ist das Gute, das Unternehmen aus der Krise mitnehmen? Das diejenigen, denen es gelingt, eine schnelle Anpassungsfähigkeit in ihrem Arbeitsalltag zu leben, sogar gestärkt aus Herausforderungen wie Corona und der damit verbundenen weltweiten Wirtschaftskrise hervorgehen können. Das bedarf einer flexiblen und agilen Arbeitsweise sowie jeweils angepassten arbeitsschutzrechtlichen Bedingungen, die es Betrieben und Mitarbeitenden ermöglicht, je nach aktueller Situation zwischen einem Arbeiten im Krisenmodus und dem „Normalzustand“ zu wechseln. Letztendlich DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE bringt ein Unternehmen einen Schritt nach vorne. Umgekehrt kann ein Tool, das zunächst wie ein Spielzeug wirkt, ungeahnten Nutzen bringen. Und nicht nur Startups haben ein Gespür für moderne Technologien. Ich war von den Möglichkeiten der Microsoft HoloLens in unserem Traditionsunternehmen sofort überzeugt, konnte aber einige verwunderte Reaktionen verstehen, als die Ratiodata ihre Techniker mit Mixed- Reality-Brillen ausstattete. Kann virtuelle Realität im IT- und Managed Service helfen? Inzwischen ist klar: Ja, kann sie. Auch die Reparatur eines Multifunktionsdruckers kann ist eine hochgradig agile Arbeitsweise gefordert, die es ermöglicht, sofort auf gesundheitliche, wirtschaftliche oder sonstige Marktereignisse zu reagieren – ja diese sogar im besten Fall zu antizipieren. Je trainierter Unternehmen hier in der Umsetzung sind, je gewohnter es für Mitarbeitende sein wird, innerhalb kurzer Zeit in einen anderen Arbeitsmodus umzuswitchen, desto stabiler und sicherer werden Menschen und Unternehmen bei zukünftigen Herausforderungen sein. Es wird unumgänglich sein, tradierte Geschäftsmodelle an eine agile Unternehmenskultur anzupassen. Janpeter Meindl, Leser Kampf um Exzellenz Firmen werden gestärkt aus der Krise hervorgehen, wenn die Mitarbeiter die besten Rahmenbedingungen erhalten. Das ist sicher kein Großraumbüro mit Präsenzpflicht. Homeoffice wird zur Regel – nicht ganz uneigennützig. Man hat wohl erkannt: Die besten Köpfe kommen nur, wenn man sie nicht der Konkurrenz überlässt, die die neue Zeit bereits eingeläutet haben. mit neuen Technologien effizienter gestaltet werden. Und oft bergen sie neben wirtschaftlichen Vorteilen ungeahnte Nebeneffekte. So konnten wir mit der HoloLens die Auditierung unserer Standorte vollständig aus der Ferne durchführen. Prüfer konnten unsere Standorte durch „die Augen“ eines Technikers begehen und die Ratiodata so ihre Zertifizierungen erlangen. Übrigens denke ich bei „New Work“ und „Startup“ nicht nur an neue Technologien. Fast in allen modernen Büros findet man einen Kickertisch. Der wurde übrigens um 1900 erfunden. Schön zu sehen, wenn alte Ideen Bestand haben. › Anzeige WEITERBILDUNG BERUFLICHE REHA AUSBILDUNG + STUDIUM ÜBER 50 STANDORTE E C K E R T S C H O O L S I N T E R N A T I O N A L Die Eckert Schulen sind eines der führenden privaten Unternehmen für berufliche Bildung, Weiterbildung und Rehabilitation in Deutschland. NÄCHSTER ONLINE INFOTAG 1. August 2020, 10 Uhr www.eckert-schulen.de