+3 Magazin Juli 2015 | Page 21

Das sagten Sie zur letzten Ausgabe 21 WAS BEDEUTET ARBEITSPLATZKULTUR? Dagmar Sengeisen Jan-Peter Henz Ich will in meinem Team keine Grabenkämpfe. Deswegen stelle ich schon beim Einstellungsgespräch Fragen, die mit zeigen, ob ein Bewerber teamfähig ist und man sich mit Respekt begegnen kann. Es sind schließlich erwachsene Menschen, die zwar durch Situationen lernen können, aber ihr Charakter ändert sich nicht mehr. Was nutzt mir ein neuer Mitarbeiter, der dann Teile meiner langjährigen, verlässlichen Belegschaft vertreibt. So sehe ich also die Aufgabe eines Arbeitgebers auch immer darin, für eine solide Substanz im Team zu sorgen. Es ist schön, wenn man soweit ist, sich überhaupt Gedanken über eine Arbeitsplatzkultur zu machen. Das bedeutet ja, dass Unternehmen sich um Mitarbeiter bemühen, sie halten wollen. Soft Skills spielen dann eine Rolle, wenn es der Wirtschaft gut geht, wenn das Unternehmen floriert. Oder kann man Stolz auf die Leistung des Unternehmens sein, wenn es kurz vor der Insolvenz steht? Kann man Teamgeist entwickeln, wenn klar ist, dass ein Teil der Mitarbeiter entlassen werden muss und man selbst nicht dazugehören will? Will man eine offene Kommunikation, die einem nur sagt, wie schlecht die Lage des Unternehmens ist? Sollen alle Enthusiasmus entwickeln, wenn es keine Aufstiegschancen mehr gibt? Wie war denn die Stimmung in den Unternehmen Ende 2008? Eine Arbeitsplatzkultur ist meiner Ansicht nach dann gut, wenn die wirtschaftliche Lage es zulässt. Ron Winter Lisa Trosst Als Hebamme habe ich festgestellt, wie unterschiedlich die Arbeitsbedingungen an Krankenhäusern sein können. Das fängt damit an, ob man bei Geburten aktiv eingesetzt wird und so auch die Spannung erleben, das Gelernte beweisen und hoffentlich das Glücksgefühl spüren kann, was den Beruf ausm