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WAS IST DAS ZAHLUNGSMITTEL DER ZUKUNFT?
Irene Latz
Bargeld kann nicht zum Ausgrenzen verwendet werden,
weil man bei Bargeld nicht mit seiner Identität bezahlt.
Es ist am allerwichtigsten, dass ich überall mit Bargeld
weiterhin bezahlen kann. Es gehört zu den Lektionen
aus den Ausspähskandalen westlicher Geheimdienste, und das GCHQ scheint ja auch schon
einzugreifen: Ein Geheimdienst kann meine
digitalen Bezahlmöglichkeiten nach seinem
Gefallen sperren, mich also ausgrenzen,
ohne dass ich mich dagegen gerichtlich
wehren kann.
Tim Wolf
Dass Bitcoin und Co. keine stabilen Wertspeicher, sondern eher hochspekulative
Anlagen darstellen, dürfte hinreichend
bekannt sein. Aber genau das fehlt der
digitalen Finanzwelt noch, um den Weg
in ein freies, besseres Finanzsystem
ebnen zu können. Stabile Wertspeicher,
die man innerhalb von Sekunden weltweit versenden und handeln kann, ohne
zentrale Dienstleister oder Banken in
Anspruch nehmen zu müssen. Das
Zahlungsmittel der Zukunft werden
Derivate sein, die Basiswerte aus der
ganzen Welt abbilden und dadurch
Wertstabilität erhalten. Es beginnt mit
digitalen Assets, die alle Vorteile der
Bitcoin-Technologie mit klassischen Währungen verbinden, den sogenannten
Bit Assets.
Peter Jagusch
Andrea Dierkes
Ich glaube, dass das Zahlungsmittel
der Zukunft viel mehr ist als bloß Zahlungsmittel. Selbstverständlich bargeldlos, also nur noch mit Karte; und weil es
praktisch ist, wird die Karte noch eine Reihe anderer Funktionen
vereinen: Personalausweis, Führerschein, Krankenversicherung etc.
Nach und nach werden immer mehr Funktionen dazukommen. Und
irgendwann, wenn die komplette Identität auf der Karte versammelt
ist, wird es natürlich gefährlich, diese Karte zu verlieren. Dann ist
der nächste Schritt, den Chip unter die Haut zu implementieren, zum
Beispiel am Handgelenk, nicht mehr fern. Aber das erlebe ich hoffentlich nicht mehr. Dadurch werden aber auch Tauschgeschäfte, sei es von
Waren oder Dienstleistungen, wieder an Bedeutung gewinnen.
Die schnelle Antwort (Bitcoin) scheint
mir zu kurz gedacht. Ein Zahlungsmittel
ist nur sinnvoll, wenn man sicher davon
ausgehen kann, dass man dafür eine
Ware oder Dienstleistung bekommt,
sonst ist das Zahlungsmittel wertlos.
Aber woran erkenne ich das? Schon jetzt
ist klar, dass es für die Menge Geld, die
als Buchgeld, zum Beispiel als Bitcoins
oder Kreditschulden, irgendwo festgehalten ist, gar kein entsprechender
Gegenwert existiert oder in absehbarer
Zeit geschaffen werden könnte – jedenfalls nicht zu jetzigen Preisen.
Max Adam
Dogecoin und andere digitale Währungen überzeugen durch minimale Gebühren,
Dezentralität, ultraschnelle Überweisungen, extrem hohe Sicherheit sowie Anonymität (bei
Bedarf). Ich bin überzeugt, dass Dogecoin das Zahlungsmittel der Zukunft sein wird. Wow!