+3 Magazin Juli 2015 | Page 14
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WARUM HEIZEN WIR
DEN PLANETEN?
WIR FRAGEN:
... und was ist
Ihre Meinung?
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Im kommenden Jahr werden in Deutschland
380.000 Menschen wohnungslos sein – ein
Anstieg um 33 Prozent im Vergleich zu 2013.
Quelle: BAG Wohnungslosenhilfe e.V.
© Angus Fergusson/Corbis
Carsten Müller,
Geschäftsführender
Vorstand der Deutschen
Unternehmensinitiative
Energieeffizienz e.V.
Ein Kraftwerk namens
Energieeffizienz
Nicht Kohlekraftwerke, Schwerindustrie, Haushalte oder Massenverkehr
sind per se schuld am Klimawandel. Es ist vor allem unsere immense
Energieverschwendung. Zwischen Ölquelle, Gasfeld oder Kohlemine über
Pipelines, Meiler und Netze bis zum
Verbraucher werden bis zu 80 Prozent
der Energie vergeudet. Dabei könnte
dies weitgehend ohne Komfortverluste geändert werden. Durch effizientere Stromerzeugung, bei der Abwärme
zur Beheizung von Gebäuden genutzt
wird, moderne Elektromotoren, LEDTechnik, Gebäude, die fast keine
Energie mehr zum Heizen brauchen
oder intelligente Verkehrssysteme und
Energiemanagement in Haushalten,
Bürogebäuden und Fabriken. Dass
wir den Planeten „verheizen“ liegt vor
allem darin begründet, dass alle Welt
über neue Kraftwerke, ob erneuerbar
oder konventionell, Flüssiggasterminals und Stromtrassen spricht, kaum
jemand aber über ihre Vermeidung.
Fossile Energieträger allein durch
Solar, Wind und Co. zu ersetzen wird
langwierig, teuer, stößt zunehmend
auf Akzeptanzprobleme und wird
darum unmöglich sein. Es wird darum Zeit, Energieeffizienz endlich als
Energiequelle zu verstehen. Tatsächlich ist sie laut der Internationalen
Energieagentur IEA bereits jetzt unsere wichtigste: Ohne bisherige Erfolge wäre unser Verbrauch heute 65
Prozent höher! Klimapolitik bedeutet
für mich darum zuallererst Energieeffizienzpolitik. Deu