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Andrea Bänker , Projektleiterin Wünschewagen Franken / Oberpfalz , Arbeiter- Samariter-Bund ( ASB ) Landesverband Bayern
Letzte Wünsche wagen
Martin Seltmann , Leser
Unter Gleichgesinnten
Die Diagnose Krebs trifft den Kranken , aber auch seine Angehörigen wie ein Keulenschlag . Das Unwohlsein oder die Beschwerden , die vor der Diagnose noch als Kleinigkeit abgetan oder sogar ignoriert wurden , haben sich von einem Moment auf den anderen in eine lebensbedrohliche Gefahr verwandelt . Auf den Schock folgen Angst , Unsicherheit und der Drang nach Informationen . Leider haben Ärzte systembedingt für eine individuelle Betreuung zu wenig Zeit . Das Schlimmste , was nun oft passiert , ist die wahllose Suche im Internet bei pseudowissenschaftlichen Quellen oder kommerziellen Angeboten , in denen Ängste geschürt werden und die Betroffenen unsachliche Ratschläge bekommen . Zum Glück gibt es zahlrei-
Wenn sich das Leben wendet , treten oftmals unerfüllte Wünsche in den Vordergrund . Die Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bunds bringen schwerstkranke Menschen noch einmal an einen persönlich bedeutsamen Ort – zu einem Familientreffen , zum Konzert der Lieblingsband oder noch ein letztes Mal ans Meer . Wie bei unserem Fahrgast Harald , der schwer an Krebs erkrankt ist und dessen großer Wunsch es war , noch einmal das Meer zu sehen . Das Team vom ASB-Wünschewagen Franken / Oberpfalz organisierte Unterkunft und Palliativ-Versorgung vor Ort – und brachte Harald sorgenfrei an sein Wunschziel Usedom . Die Sonne im Gesicht und der Wind in den Haaren machten die Zeit dort perfekt . Ehrenamtlicher Wunscherfüller zu sein ist eine Herzensangelegenheit für unsere Mitarbeitenden . Gemeinsame Zauberstunden vermitteln , die die Kranken in die Lage versetzen , ihren Tunnelblick auf die Krankheit zu überwinden und Lebensfreude zuzulassen – wenn auch nur für eine begrenzte Zeit . Das kann Kräfte freisetzen , die den Betreffenden wieder Handlungsfreiheit einräumen . Es geht darum , gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen mit Ressourcen aus der Solidargemeinschaft der Spenderinnen und Spender des ASB für dieses bundesweite Sozialprojekt . In Bayern gibt es drei Wünschewagen – München / Oberbayern , Franken / Oberpfalz und Allgäu / Schwaben . In ganz Deutschland sind 22 dieser Fahrzeuge im Einsatz . Und alle sind gut miteinander vernetzt , damit kein Wunsch offenbleiben muss .
Michael Ghadimi , Präsident Deutsche Krebsgesellschaft ( DGK )
Steter Fortschritt
Die Krebstherapie hat sich erheblich gewandelt . Während früher vor allem die reinen Überlebensdaten im
che Selbsthilfeorganisationen von Betroffenen , die mit ihrer Erfahrung und einem professionellen Netzwerk helfen können und über Unsicherheiten hinweghelfen . Mit dieser Hilfe im Rücken kann eine Krebserkrankung zwar nicht geheilt werden , aber der Umgang mit ihr wird um einiges leichter .
Ihr Name , Leserin
Was ist Ihre Meinung ?
Vordergrund standen , richtet sich der Fokus aktuell zunehmend auch auf die Lebensqualität und die funktionellen Aspekte der Therapien . Großen Einfluss hat hier sowohl die Art der Tumorerkrankung als auch das Stadium , in dem sie diagnostiziert wird . Daneben wurde die Behandlung von Krebs in den letzten Jahren verbessert . So kommen etwa Roboter zum Einsatz , die die Vorteile der offenen mit denen der minimalinvasiven Chirurgie vereinen . Dieser Wandel zur Digitalisierung zeigt sich auch in verbesserter Bildgebung oder der Integration von Bildgebungen und operativer Verfahren . In bestimmten Bereichen wird daher bereits auf bisher standardmäßig durchgeführte Therapien verzichtet . Beim Enddarmkrebs etwa wird aktuell in Studien überprüft , ob unter bestimmten Voraussetzungen nach einer präoperativen Radiochemotherapie eine chirurgische Entfernung des Tumors unterbleiben kann . Nichtsdestotrotz ist eine konsequente Überprüfung der vorhandenen Prozesse und Strukturen sowie eine weitere kontinuierliche Verbesserung erforderlich . Ein Schritt hierzu ist sicherlich die von der Deutschen Krebsgesellschaft verantwortete Zertifizierung von Krebszentren auf Basis hochwertiger Leitlinien . Patient : innen , die in DKG-Zentren therapiert werden , haben eine bessere Überlebenswahrscheinlichkeit , wie unlängst in der WiZen-Studie gezeigt wurde .
Schreiben Sie uns , was Sie zu den kommenden Fragen auf der letzten Seite denken – vielleicht erscheinen Sie dann im nächsten Heft . ›
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE

WAS MANN TUN KANN

Prostatakrebs ist nicht nur die häufigste Krebserkrankung des Mannes in den westlichen Industrieländern , sie ist auch die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache . Knapp 15.000 Männer sterben jedes Jahr an dieser Erkrankung .
Früherkennung von Prostatakrebs
Umso wichtiger ist es , Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen , die der frühestmöglichen Erkennung vorhandener Krankheiten dienen . Alle gesetzlich versicherten Männer ab 45 Jahren haben Anspruch auf eine jährliche urologische Vorsorgeuntersuchung . Tatsächlich könnten viele Krebserkrankungen verhindert beziehungsweise frühzeitig erkannt und dadurch dauerhaft geheilt werden , wenn Risikofaktoren wie Rauchen oder falsche Ernährung vermieden und Früherkennungsuntersuchungen regelmäßig wahrgenommen würden .
Behandlungschancen steigen stetig
Da Prostatakrebs heute immer früher entdeckt und die Therapie stetig verbessert wird , ist die Sterblichkeit in den letzten Jahren deutlich gesunken . Zur Verfügung stehen moderne Operationsverfahren , Bestrahlung und medikamentöse Therapien . Im Frühstadium sind die Heilungschancen hoch . Aber auch im fortgeschrittenen Stadium kann er häufig über viele Jahre kontrolliert und erfolgreich behandelt werden – gerade durch immer bessere Therapiemöglichkeiten und Medikamente . Der Patient selbst kann die Behandlung zum Beispiel durch eine gesunde Ernährung und Lebensweise unterstützen und aktiv zum Therapieerfolg beitragen . Hierfür stehen ihm zahlreiche Informations- und zunehmend auch digitale Angebote zur Verfügung .
Entscheidungshilfe Prostatakrebs
Die in der Deutschen Gesellschaft für Urologie entwickelte „ Entscheidungshilfe Prostatakrebs “ bietet Patienten umfassende Informationen , um die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten besser zu verstehen . Der Patient kann so gemeinsam mit dem Arzt die Behandlungsentscheidung vorbereiten .
entscheidungshilfe-prostatakrebs . de
Verantwortung und Qualität
Als Spezialist in der Urologie bieten wir von APOGEPHA hochwertige Produkte und Leistungen sowie einen umfassenden Service in diesem Therapiegebiet . Unser Ziel ist es , einen wertvollen Beitrag für die Urologie zu leisten und Behandlungsmöglichkeiten zu optimieren . Dabei ist uns die enge Zusammenarbeit mit Ärzten , Apothekern und Patienten sehr wichtig . Als traditionsreiches Familienunternehmen setzen wir hohe Maßstäbe an uns selbst und unsere Arbeit sowie an die Qualität und Sicherheit unserer Produkte . Deshalb werden diese an Standorten in Deutschland und Europa gefertigt .
Mehr Infos unter : apogepha . de
Symptome richtig deuten
Am Anfang der Erkrankung sind so gut wie keine Beschwerden erkennbar . Der Prostatakrebs entsteht häufig in den äußeren Regionen der Vorsteherdrüse und beengt die Harnröhre erst dann spürbar , wenn der Krebs schon recht groß ist . Beim Prostatakrebs können spezifische Symptome wie schwacher Harnstrahl oder häufiges Wasserlassen neben unspezifischen Symptomen wie Knochenschmerzen oder Blut im Urin auf ein Spätstadium der Erkrankung hinweisen .