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Tut etwas
Bernd Rosenbichler , Initiator und Vorsitzender Alström-Initiative
2016 wurde bei meinem Sohn Ben nach vier Jahren der Suche nach der Ursache seiner Sehbehindeng fast zufällig der extrem seltene Gendefekt Alström diagnostiziert . Vier Jahre Suche sind bei einer seltenen Erkrankung leider die Regel . Nur wenige Ärzte haben je davon gehört und können diese diagnostizieren . Was Alström bedeutet , erfuhren wir über Wikipedia : Blindheit , Hörschäden , Herzinsuffizienz , Adipositas , Diabetes – die Liste ging endlos weiter . Diese Nachricht verändert alles . Man lernt , den Augenblick zu schätzen , und ich lernte von einem kleinen Mann , was Glück und Glücklichsein bedeutet . Ben – heute neun – ist so gut wie blind , er hört ( noch ) zu 60 Prozent und das ist erst der Anfang . Trotzdem sieht sich Ben als Glückskind . Man verspürt aber auch eine brutale Hilflosigkeit . Forschung und Empirie ? Kaum vorhanden . Therapien ? Nichts Spezifisches . Heilung ? Gibt es keine . Ganzheitliche Betreuung ? Unmöglich . Ist halt so , denkt vermutlich mancher . Aber ist nichts zu tun die Lösung ? Bei mir hat es dazu geführt , meinen Beruf aufzugeben ,
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um etwas zu tun – für Ben und die vielen Bens dieser Welt . Mein Ziel ist es , dass man sich zukünftig verstärkt und ganzheitlich um seltene Krankheiten und Betroffene kümmert – mit ganzheitlichem und patientenorientiertem Blick auf die jeweilige Krankheit zum Nutzen möglichst vieler . Die Alström-Initiative soll dabei den Anfang bilden . Ob es funktioniert , weiß ich nicht . Aber nichts getan wurde lange genug . |
Thomas Kröger , Leser
Engagement honorieren
Ich finde es immer wieder bewundernswert , wie Menschen sich für andere Menschen einsetzen . Insbesondere das Engagement für Kinder mit seltenen Krankheiten verdient höchsten Respekt . Als Vater zweier Kinder kann ich selber sagen , dass es eine große Belastung sein kann , Kinder leiden
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zu sehen . Ich kann mir gut vorstellen , dass die Arbeit mit kleinen Patienten auch sehr viel zurückgibt und man aus diesen persönlichen Verhältnissen viel Kraft und Motivation schöpfen kann . Gerade in der Pandemie , die uns seit zwei Jahren in Atem hält , sind die Patienten und ihre Helfer besonderen Herausforderungen ausgesetzt , wenn man nur mal an Abstandsregeln und Quarantänebestimmungen denkt . Vor allem für Kinder muss es schlimm sein , wenn sie von ihren Bezugspersonen , die ihnen Halt und Trost geben , getrennt werden . Auch für die Helfenden wird es ein furchtbares Gefühl sein , wenn sie keinen persönlichen Kontakt zu ihren Schützlingen haben und sich das Miteinander auf Telefonate und Videokonferenzen beschränkt . Pflege und Zuneigung kann man nicht digitalisieren , hier zählt nur der persönliche Kontakt , ein direkter Blick in die Augen und eine haltende Hand . Ich hoffe , dass auch diese Menschen vom aktuell diskutierten Pflegebonus profitieren können .
Christopher Baum , Vorsitzender des Direktoriums Berlin Institute of Health ( BIH ), Charité Berlin
Standards helfen
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