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Gert Mengel , Schulleiter
Bereit für Zukunft
Schule wird ein Ort der Hoffnung und gelebter Veränderungskultur sein . Ein Ort , an dem Schüler Kompetenzen erlernen , die sie fürs Leben in einer
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komplexeren Welt stark und antwortfähig machen . Die Welt endet nicht am Schultor . Lehrkräfte sehen sich zukünftig als Lernermöglicher mit Zeit für Beziehungsarbeit . Das Gebot der Stunde ist , die Unterrichtsverpflichtung zu reduzieren . Lernermöglicher wissen und bewerten nicht alles , aber wollen für ihre Schüler das Beste . Sie helfen bei den diversen Lebensplänen , anstatt lebensfremde Lehrpläne abzuarbeiten . Schule wird mit ihnen ein |
Ort der Selbstwerdung statt der Selektion . Fehler sind keine Probleme , sondern Teil der Lösung . Schüler erhalten Raum , Zeit und die Freiheit , ihre eigenen Lösungen für die Probleme unserer Zeit zu entwickeln . Doch stellt die Politik die richtigen Weichen ? Viele Probleme von Schule könnten durch innovative Ed-Tech-Ideen gelöst werden . Das betrifft vor allem den effizienten und inklusiven Wissens- und Erkenntniserwerb . Lernermöglicher |
können sich dann auf die Beziehungsarbeit fokussieren . Dafür braucht es jetzt beherzte politische Entscheidungen . Schüler sind kreativ , neugierig und engagiert , sie arbeiten zusammen und sind empathisch . Die Unterstützung dieser Future Skills würde uns gesellschaftlich die Sicherheit für einen hoffnungsvollen Zukunftsblick geben . Denn die Kinder von heute sind die Gestalter von morgen – das wurde in der Pandemie viel zu oft vergessen . |
Franziska Divis , Leserin
Bremsen lösen
Als erfolgreiche Sales- und Marketing- Angestellte in einem internationalen IT-Konzern ist es für mich selbstverständlich , moderne IT-Technik im Alltag zu nutzen . So erziehe ich auch meine Tochter , die ganz natürlich mit der Technik aufwächst und auch ganz klar Grenzen und Gefahren erklärt bekommt
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. In ihrer Schule nutzt sie seit zwei Jahren ein 2in1-Notebook , um die Schulbücher digital zu verwenden und um weniger schwer tragen zu müssen . Der Aufschrei der Lehrerschaft war groß . Man solle doch bitte die guten echten Bücher benutzen und sowieso , Technik in Kinderhände unter 14 Jahren zu geben , sei nicht sehr verantwortungsvoll . Mit viel Sturheit und diversen Briefen , Anrufen und Erklärungen meiner Tochter hat sich nun das Kollegium beruhigt , aber es wird nach wie vor nur geduldet und in schöner Regelmäßigkeit auch angesprochen . Sie wollen wissen , welche Verbesserung die Schule braucht ? Sie haben eben von einer einfachen Mög- |
lichkeit gelesen . Es wäre schön , wenn Fortschritt nicht ständig gebremst würde , sondern als Chance und neuer Weg verstanden werden würde .
Babette Claas , Leserin
Gute Vorbilder
Es gibt sie schon , die Lehrkräfte , die neugierig , enthusiastisch , empathisch , reflektiert und immer offen für Neues auch hinsichtlich ihrer eigenen Rolle sind . Was sie in Zukunft brauchen : die Anerkennung durch das Kollegium , damit sie weniger Alleinkämpfer sind . Und mehr Flexibilität , um die Schule
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sowie die Rolle der Lehrkraft neu zu denken – ohne bürokratische , unüberwindbare Hürden .
Sophie-Joelle Reetz , Leserin
Näher am Leben
Schule sollte Lust machen auf die Berufswelt , indem sie die Schülerinnen und Schüler ( stärker ) darauf vorbereitet und Dinge lehrt , die für die spätere Jobsuche und die Berufswahl wirklich Relevanz haben . Ich denke da zum Beispiel an Themen wie Bewerbungen , Vorstellungsgespräche , Steuern und natürlich auch an digitale Skills . ›
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