+3 Magazin Februar 2022 | Page 12

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Tilman Günther , Leser
Vielleicht könnte es auch helfen – für ein paar Wochenstunden – erfahrene und erfolgreiche Menschen aus anderen Berufen Wissen vermitteln zu lassen .
Angelika Rogler , Leserin
Entfesseltes Lernen
Als unsere Tochter im letzten Schuljahr auf ein Gymnasium wechselte , war ich entsetzt , wie wenig sich seit meiner Schulzeit verändert hat . Es gibt noch immer zu viel Frontalunterricht , Fachwissen wird auswendig gelernt und reproduziert . Diese Form von Schule fördert weder Intelligenz noch Kreativität . Ich finde nicht , dass unsere Kinder in irgendeiner Form auf das Leben und die Herausforderungen des 21 . Jahrhunderts vorbereitet werden . Ich wünsche mir eine Schule , die ein Lernabenteuer ist , die die Neugier entzündet , die Potenziale entfaltet , und mit Lehrern , die weniger Fachexperten sind , sondern die Schüler für „ ihre “ Themen begeistern . Beispiel für einen fächerübergreifenden Unterricht an einer Privatschule in der 9 . Klasse : Shakespeare gelesen , übersetzt , die Inhalte und deren Bezug zur Gegenwart diskutiert , ein darauf basierendes Theaterstück ( Deutsch / Englisch ) geschrieben , einstudiert , Regie geführt , Bühnenbild und Kostü-
Flötotto Learning Spaces – der neue , nachhaltige Möbelanbieter und Raumplaner für eine zeitgemäße Schulraumausstattung
Umfragen unter jeweils mehr als 1.000 Lehrkräften
MODERNISIERUNGSSCHUB Die Pandemie hat der Digitalisierung an Schulen vorangetrieben
Technische Möglichkeiten für Video-Unterricht
Laptops oder Tablets für ( fast ) alle Lehrkräfte
Ausreichend starke Internetverbindung
Laptops oder Tablets für ( fast ) alle Schüler
60 %
86 %
Verfügt die Schule über folgende digitale Ausstattung ?
der Lehrkräfte setzen digitale Tools nun häufiger im Präsenzunterricht ein als vor der Pandemie .
der Schulen verfügen über eine Lernplattform .
9 % me entworfen , auf die Bühne gebracht mit Ton und Licht , digital aufgenommen , geschnitten und weiterbearbeitet . Am Ende hatten alle Schüler sehr viel gelernt , ohne es zu bemerken , und ein Gefühl für die eigenen Begabungen entwickelt . Statt Noten gab es viel Applaus . So eine Schule wünsche ich mir für alle Kinder .
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE

AKTIVES LERNEN MACHT SCHULE

Schule ist im Wandel . Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran , die klassische Flurschule ist überholt
Lernraumplaner Sebastian Abel im Beratungsgespräch für ein „ Aktives Klassenzimmer “ und neue pädagogische Konzepte stehen für aktives und flexibles Lernen .
Diese Entwicklung beeinflusst mehr und mehr auch die Möblierung der Schulen und Klassenräume . „ Der Körper muss sich wohlfühlen , damit der Kopf gut lernen kann “, so Sebastian Abel , Lernraumplaner bei Flötotto Learning Spaces ( FLS ), die Schulen bei der Neuausstattung mit einem Produktportfolio verschiedener Hersteller unterstützen .
Besonders wichtig ist für die FLS-Beraterinnen und -Berater , dass individuelle Lösungen , die genau auf die Wünsche und Bedürfnisse der Schulen zugeschnitten sind , umgesetzt werden . Deshalb bietet FLS alles aus einer Hand . FLS begleitet Schulen von der Beratung über die 3-D-Visualisierung der Räume bis zur Auslieferung des Schulmobiliars vor Ort .
Sie benötigen Unterstützung bei der Schulraumplanung ? floetotto-ls . de
19 %
20 %
36 % 38 %
47 %
53 %
61 %
Anja Bensinger-Stolze , Vorstand Schule , Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft ( GEW )
Veränderte Ziele
Für Austausch im Kollegium
Für die Aneignung neuer Lerninhalte ( z . B . Erklärvideos )
Für den individuellen Austausch mit Schüler ( z . B . Feedback )
Eine zukunftsfähige Schule sollte Kinder und Jugendliche so auf das Leben in der digitalisierten Welt vorbereiten , dass sie diese aktiv gestalten und demokratisch partizipieren können . Ein Baustein ist die Ausstattung . Doch derzeit ist der Zugang zu WLAN und digitalen Endgeräten an Schulen sehr ungleich verteilt . Lehrkräfte müssen viel Zeit einsetzen , um Geräte zu beantragen oder eine stabile WLAN-Verbindung sicherzustellen . Das mündet nicht selten in erhöhtem Stress . Die Mittel aus dem Digitalpakt müssen verstetigt werden , die Lehrkräfte dauerhaft technischen Support erhalten , damit sich die Schulen auf ihre pädagogischen Kernaufgaben konzentrieren können . Alle Schülerinnen und Schüler sollten die gleichen Zugangsmöglichkeiten bekommen : Digitale Geräte sind Lernmittel , keine Statussymbole .
Für welche Bereiche nutzen Lehrkräfte digitale Medien ?
Für kooperative Lernformen ( z . B . Gruppenarbeit )
Für Leistungserhebungen , Tests
58 % vor März 2020 Dezember 2020
September 2021
Rahel Tschopp , Beraterin für digitalisierte Kultur
Räumlich denken
9 %
16 %
7 % 11 %
16 %
20 % 26 %
37 %
39 %
49 % 52 %
der Lehrkräfte fühlen sich nicht ausreichend über den Datenschutz informiert .
64 % 72 %
62 % 66 %
Quelle : Deutsches Schulportal
Über die reinen Anwendungskompetenzen hinaus müssen vor allem Fähigkeiten vermittelt werden , die ermöglichen , Informationen zu filtern und ein kritisches Verständnis zu entwickeln , wenn es um Datenverarbeitung und Algorithmen geht , und die helfen , vernetzt und selbstgesteuert zu lernen . Schule sollte Kinder und Jugendliche befähigen , mündig und gestalterisch in der digitalen Welt zu navigieren . Dazu bedarf es gut ausgebildeter Lehrkräfte , die den Schülerinnen und Schülern offen begegnen , ihnen etwas zutrauen , sie motivieren und eine verlässliche Beziehung zu ihnen herstellen , sodass eine gute Lern- und Feedbackkultur entstehen kann .
Obwohl der Lernraum als dritter Pädagoge gilt , wird sein Potenzial kaum genutzt . Wir machen es uns zu leicht und damit den Kindern zu schwer , wenn wir ein Klassenzimmer nur konventionell denken . Wieso braucht jedes Kind ein Pult ? Was passiert , wenn man die Hälfte der Tische weglässt ? Wie wäre es , wenn man Fensterbänke zu Plätzen verwandelt ? Oder mit verschiedenen Stühlen und Hockern arbeitet ? Es gibt so viele interessante Raumgestaltungsmöglichkeiten , die ich als schulische Beraterin gerne weitergebe . Gerade der Lernraum ist der beste Hebel , um etwas zu bewegen . Wir alle leben doch gerne in einer schönen Umgebung . Lernt es sich dort dann nicht auch besser ? In der Schweiz gibt es mitunter sehr aktive Schulen wie etwa die Dorfschule in Zeihen . Ein wichtiges Element ihres gesamten Schulentwicklungsprojekts ist die vielfältige Entdeckung und Nutzung des Lernraums . Alle Kinder können im ganzen Schulgebäude arbeiten – und darüber hinaus . Ein anderes Beispiel für innovative Raumnutzung zeigt eine Grundschule in Altstätten . Dort haben Kinder eine Abstellkammer „ entkammert “. Sie entschieden sich für gemütliche Sitzmöbel und eine große alte Lampe – ein bisschen wie Omas Leseecke . Die Quintessenz : Die Kinder gehen sehr sorgfältig mit dem Raum um . Und genau das ist es : Kinder müssen von klein auf lernen , Verantwortung für sich und andere zu übernehmen . Der Lernraum bietet dafür unzählige Möglichkeiten .