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Jennifer Stier,
Lehrerin
und Bloggerin
Besser als ihr Ruf
Vorurteile gegenüber Schulen? Ich
kenne viele. Der irgendwann erfolg-
te Besuch einer Schule scheint viele
Menschen dazu zu befähigen, sich an-
hand der eigenen Erfahrungen über
die furchtbaren staatlichen Schulen
zu äußern. Doch häufig geht es dann
um etwas, das heute gar nicht mehr
anzutreffen ist. Als Lehrerin und Mut-
ter kenne ich beide Seiten. Schule
heute ist nicht so schlecht wie ihr Ruf
und befindet sich im stetigen Wandel.
Und das ist gut so. Tagtäglich sehe ich
Lehrer, die ihre Schüler bestmöglich
und individuell fördern wollen, die ab-
wechslungsreichen Unterricht gestal-
ten möchten und dafür einen Großteil
ihrer Freizeit aufbringen. Lehrer ha-
ben vormittags recht und nachmittags
frei? Ein Märchen. Ich sehe Lehrer,
die ihren Schülern auf Augenhöhe be-
gegnen, ihre Meinung wertschätzen
und sich um sie sorgen. Die viel Zeit
in Beziehungsarbeit investieren und
ihre Schüler zu kompetenten, reflek-
tierten und kritischen Menschen ma-
chen möchten. Dabei agieren wir als
Lehrer in einem Spannungsfeld zwi-
schen Inklusion, Digitalisierung und
individueller Förderung, ohne dass uns
die notwendigen Voraussetzungen ge-
währt werden würden. Das ist häufig
nicht leicht. Dennoch sind wir gerne
Lehrer – sonst würden wir es sicherlich
nicht bleiben. Für mich persönlich ist
die Schule Ausgangsort lebenslangen
Lernens für Schüler. Und ihre Lehrer.
Ein Ort, an dem wir alle miteinander
und aneinander wachsen. Und das ist
etwas ganz Wundervolles.
Jan-Hendrik Jendrusch, Leser
Mehr Autorität
Ich wünsche mir für die Schule von
heute, dass die Lehrer wieder stärker
nach einem gewissen autoritären Er-
ziehungsmodell verfahren. Disziplin,
Gehorsamkeit und Pflichtbewusstsein
sind zeitlose Werte, aber vielerorts
in Deutschland leider nicht in Mode.
Und das schon nicht mehr, seit die
68er-Bewegung das Gegenteil von
autoritärer Erziehung propagiert hat.
Die später aus der antiautoritären Er-
ziehung entwickelte demokratische
Erziehung scheint auch nicht zu funk-
tionieren. Mich wundert es zumindest
nicht, wenn ein Lehrer, der 37 Kin-
dern gegenübersteht, ins Schwimmen
kommt. Kinder brauchen erwachsene,
starke Vorbilder, um selbst erwach-
sen werden zu können. Das bedeutet,
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
ELTERN UND SCHULE REDEN PER APP
Im Jahr 2006 entwickelte Herbert Elsner das Informationssystem ESIS, als Elternbei-
rat an einem Gymnasium in Erlangen. Ohne für das Produkt zu werben, verbreitete
sich ESIS durch Empfehlung von Schule zu Schule. Durch die robuste und nutzer-
freundliche Software wurde ESIS ein Spitzenprodukt und begeistert heute fast 650
Schulen, die den Schritt in Richtung digitale Auffrischungskur gewagt haben.
ESIS stellt die Kommu-
standards
gerecht.
nikation inner- und
Sobald dieser Vor-
Buchungssystem
außerhalb ihrer Schu-
gang
abgeschlos- für den allgemeinen
Elektronische
le auf digitale Kanä-
sen ist, werden die
Elternsprechtag
Verteilung der
le um. In der Pra-
Eltern in Zukunft
Schulinfos
xis heißt das, dass
alle Informationen
Infoschreiben, die vor-
in Echtzeit in der ESIS-
mals in gedruckter Form
App empfangen. Um ihrer Schule den
ausgeteilt werden mussten, nun per
Einstieg in ESIS zu verein-
Knopfdruck versendet werden
fachen, können Sie unsere
können. Auch Krankmeldungen
Zusatzfunktionen nutzen,
Krankmeldung
oder die Buchung von Sprech-
um die benötigten Daten
zur Entlastung des
stunden oder von Lernentwick-
aus ihrer Schulverwal-
Sekretariats
lungsgesprächen
übernimmt
tungssoftware zu impor-
ESIS. Das Highlight: die ESIS-
tieren. Die ESIS-Datenbank
App, die von Eltern, aber auch Schü-
liegt dabei jederzeit auf ihrem
lern kostenfrei heruntergeladen wer-
Schulcomputer und nicht auf unseren
den kann und für einen zeitgemäßen
Hochleistungsservern. Auch für den
Informationsaustausch
cleveren Datenaustausch hat ESIS
sorgt. Die Nutzer müs-
eine Lösung geschaffen: die ESIS-
Buchungs-
sen sich dafür bei der
Cloud. Sie ermöglicht Lehrern, Schü-
system für Lern-
ersten Nutzung durch
lern und, wenn gewünscht, auch El-
entwicklungsge-
unser Token-System
tern eine digitale Speicherplattform,
spräche
verifizieren. So wird
die jederzeit und von
ESIS hohen Sicher-
überall aus erreich-
Mit der
heits- und Datenschutz-
bar ist. Bei ESIS
App alle Infos,
profitieren
Sie
Termine und
außerdem von ei-
Vertretungsplan
ner äußerst güns-
in einer Hand
tigen Preispolitik.
Mehr unter: www.esis.de
ICH SCHAU ONLINE
Was Lehrer für die Vor- und Nachbereitung ihres Unterrichts regelmäßig nutzen
Fachspezifische
Websites Online-Lexika Bildungsserver Videoportale
68% 63% 39% 37%
Blogs/Foren
für Lehrkräfte
und Schüler Andere digitale
Angebote
wie Podcasts Messenger-Dienste Soziale Netzwerke
24% 22% 16% 11%
Umfrage unter 1.425 Lehrerinnen und Lehrern, August-September 2016
zunächst einmal müssen Kinder den
Vorstellungen von Erwachsenen fol-
gen. Im umgekehrten Fall kann von
Erziehung nicht die Rede sein.
Hubertus Kneilmann-Uekötter, Leser
Fair, bunt, wertig
Schule hat heute immer noch einen
Bildungs- und Erziehungsauftrag.
Sie muss alle Schüler ausgehend von
den individuellen Voraussetzungen
fördern und fordern. Jede Schule
versucht, diesen Auftrag durch ihr
spezifisches Profil auszuüben. Die
heute vielgeschätzte Heterogenität
in den Klassen der Sekundarstufe
eins ist dabei eine Chance, die aber
wohldosiert eingesetzt werden soll-
te. In Nordrhein-Westfalen werden
Haupt-, Real- und Gymnasialschü-
ler zusammengefasst in einer Klasse
einer Sekundarschule unterrichtet.
Hier versucht die Lehrkraft allen ge-
recht zu werden. Das bleibt häufig ein
aussichtsloses Unterfangen, denn das
Ideal, dass die Starken den Schwa-
David Simon,
Schüler und Initiator der
Petition „#ModerneSchule
statt #SteinzeitSchule“
Neue Konzepte
Schule sieht heute genauso aus wie
vor 100 Jahren. Gerade war ich in
einem Schulmuseum und überrascht
darüber, dass sich im Kern nichts ver-
ändert hat. Natürlich, wir schreiben
nicht mehr auf Schiefertafeln, aber
Lehrer unterrichten immer noch rund
30 Schüler unabhängig vom jeweili-
gen Wissensstand und der Zeit, die sie
für das Lernen benötigen. Das ist kein
zeitgemäßes Lernen. Modern wäre
es, die Schüler dort abzuholen, wo sie
sind. Ich kann von meinem Rechner
chen helfen und die Schwachen von
den Starken lernen, bleibt leider
häufig eine Utopie. Homogenere
Lerngruppen zeigen in der Realität
größere Erfolge. Damit einher geht
die Idee der Bildungsreformer, die
Lehrkraft solle nur Moderator sein.
Auch hier ist die Grenze im Schul-
alltag schnell erlebbar: Eine starke,
werteorientierte Lehrerpersönlich-
keit ist immer noch prägend für die
Lernentwicklung. Der Bildungs- und
Erziehungsauftrag der Schule ist aber
auch heute noch ohne eine Unterstüt-
zung der Eltern nicht durchführbar.
Durch die Unterschiedlichkeit der
Elternhäuser wird es auch ein „Abi-
tur für alle“ nicht geben. Es fehlt an
Wertschätzung den Hauptschulab-
schlüssen und der Fachoberschulreife
gegenüber. Schule ist so vielfältig aus-
gerichtet wie die Menschen, die in ihr
lernen und lehren.
weltweit mit Menschen kommunizie-
ren und mein Wissen erweitern. Ich
muss aber falsche von richtigen Infor-
mationen unterscheiden lernen. Das
bringt mir die Schule leider nicht bei.
Stattdessen sitze ich vielleicht in der
letzten Reihe der Klasse und bekom-
me kaum etwas mit, denn zwischen
mir und dem Lehrer sitzen meine
Mitschüler, die mich vom effektiven
Lernen abhalten. Da kann ich doch
besser mit auf meine Fähigkeiten ab-
gestimmten digitalen Medien lernen.
Um Mathe oder Deutsch zu lernen,
müssen wir nicht in Reihen gestaffelt
nach vorn schauen. Ich will nicht ge-
nau so unterrichtet werden wie meine
Eltern. Deshalb habe ich die Petition
gestartet, bei der mich viele Bürger
mit derselben Kritik an deutschen
Schulen unterstützen. Dabei geht es
natürlich auch um die Anknüpfung
an die digitale Welt. Damit ist aber
nicht gemeint, überall in der Schule
WLAN zu haben, damit ich mit mei-
nem Handy in sozialen Netzwerken
rumchatten kann. Es geht um eine
Veränderung des Lernkonzepts.
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