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Frank Stratmann,
Bundesverband
Internet-Medizin e.V. (BiM)
Dem Doktor so nah
Wie passen Internet und Gesundheit zusammen? Das Gesundheitswesen ist online. Zahlreiche Innovationen werden im klinischen Alltag
bereits eingesetzt. Zugegeben, noch
zurückhaltend, aber immerhin. Wir
sprechen gern von Telemedizin oder
e-Health. Die unterschätzte Dimension ist die schleichende Renaissance
der „sprechenden Medizin“. Die am
Gesundheitsgeschehen
Beteiligten
zeigen sich digital vernetzt. Wenn
Märkte Gespräche sind, dann gilt das
erst recht für den Gesundheitsmarkt.
Das Arzt-Patienten-Verhältnis wird
sich neu erfinden.
Der gesellschaftliche Diskurs, wie
wir mit unseren Daten umgehen, ist
in vollem Gange. Eine Messbarkeit
von Qualität geht nur über Daten.
Big Data lässt grüßen. Ein anachronistisch anmutendes Fernbehand-
lungsverbot gilt bereits als überwunden. Der erste gesetzliche Versicherer
setzt auf Online-Videosprechstunde.
Aufzuhalten ist das nicht mehr. Internetmedizin ist da. Sie wirkt im dritten Gesundheitssektor, dem Alltag
der Menschen. Deutsche Start-ups
zeigen, dass eine digitale Therapie bei
Krankheiten wie Tinnitus und Amblyopie möglich ist. Das Smartphone
wird zum Medizinprodukt. Krankenkassen bezahlen.
Die Gesundheitswirtschaft selbst
erwacht aus dem analogen Dornröschenschlaf. Forderungen werden
laut, dem Innovationsdrang der deutschen Health-Start-ups Rechnung
zu tragen. Ihnen soll der Weg ins
deutsche Gesundheitswesen geebnet
werden, betonte jüngst der Bundesgesundheitsminister. Helfen muss es.
Symptomen auseinandersetzt. Sie fragen, warum ich den Arzt dann nicht
wechsle? Er ist fußläufig erreichbar
und schreibt mir unkompliziert ein Attest, wenn ich eins benötige.
Nina Hirt, Leserin
Viola Trauter, Leserin
Hans-Wurst-Medizin
Mein Vertrauen in meinen Hausarzt
ist nicht sehr hoch. Wie soll er Krankheiten heilen, wenn es sie noch nicht
einmal erkennen kann? Ich habe das
Gefühl, er muss sie erst noch googeln
und Antibiotikum wird prophylaktisch
empfohlen und ich soll dann so nach
Gefühl entscheiden, ob ich es nehmen
will. Natürlich ist ein junger Arzt noch
nicht so erfahren wie ein älterer. Trotzdem würde ich mir von meinem Arzt
wünschen, dass er sich dann mehr Zeit
nimmt und sich intensiver mit den
Gefühlte Wahrheit
Ich kenne kein deutsches Wort für
„man flu“, aber das Phänomen: Auch
mein Freund leidet unglaublich, wenn
er eine Erkältung hat und hält das bisschen Husten und Schnupfen gleich für
eine Grippe. Er will dann ganz besonders viel Pflege und am besten die Tapferkeitsmedaille für das Ertragen der
Krankheit. Dagegen hilft meist schon
zu sagen, nur gesunde Menschen dürften abends ein Bier trinken. Spätestens
aber, wenn ich erzähle, dass bei unseren Nachbarn im Februar schon angegrillt wird, hält auch er sich für gesund
genug, wieder das Bett zu verlassen.
Gudrun Spiegler, Leserin
Des eigenen Körpers
Schmied
Adipositas ist eine Krankheit, die
man in vielen Fällen vermeiden und
auch wieder heilen kann. Durch
eine Umstellung der Ernährung und
durch Bewegung. In schwerwiegenden Fällen muss wohl auch eine
Operation dazukommen. Dass die
Ernährungsweise und Sport die Säulen sind, weiß eigentlich jeder. Aber
die Umsetzung ist das schwierige. Es
geht darum, den Willen zu entwickeln, seine Lebensweise zwar langsam, aber dann für immer zu ändern.
Eingespielte Essensriten, die auch
oft den Augenblick schöner machen,
Birgit Kallinowski,
Apl. Professorin für
Gastroenterologie,
Universität Heidelberg
Hepatitis C ist endlich
heilbar
Wer Hepatitis C bekam,