ERNÄHRUNG
FEBRUAR 2014
UNSERE FRAGEN . . .
Drei exemplarische Antworten haben wir
vorgestellt. Im nächsten Magazin werden wir
eine Auswahl der interessantesten Leserantworten
auf diese Frage veröffentlichen. Werden Sie Teil
einer qualitativen und spannenden Diskussion!
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. . . IHRE MEINUNGEN
„Alle sollten weniger Fleisch essen und die 4 Milliarden gut ernährten
Menschen essen einfach weniger (ist auch gesünder). Außerdem benötigen
wir den Studiengang ,Food-Logitics‘ statt ,Kapital-Optimierung‘.“ Tim
„Durch Umverteilung und durch mehr vegetarische Lebensmittel
statt Fleischproduktion.“
Henrik Lube
„Das Ernährungsproblem ist ein Problem des Zugangs. Die Strukturen des globalen Ernährungssystems bestimmen, wie es zugänglich
gemacht wird. Mit anderen Worten: Hunger wird gemacht,
es ist vermutlich das größte lösbare Problem, dem unsere
Weltgesellschaft gegenübersteht. “
Alessa Heuser
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Städte müssen beliefert werden
Wenn die Nahrungsmittel nicht vor
Ort selbst angebaut werden, was angesichts einer zunehmenden Urbanisierung – 67 Prozent der Weltbevölkerung
werden bis zum Jahr 2050 in Städten
leben – immer weniger der Fall sein
wird, müssen sie zu Menschen transportiert werden. Die urbane Landwirtschaft leistet insbesondere in Entwicklungsländern einen Beitrag zur
Ernährungssicherung, doch sie deckt
Alternativen zum Lkw. Insbesondere
die Flexibilität ist der große Vorteil dieses Verkehrsmittels. Demgegenüber
steht der relativ hohe CO2-Ausstoß
von ca. 95 Gramm je Tonnenkilometer.
Die Umweltverträglichkeit von Nahrungsmitteltransporten per Lkw kann
über alternative Antriebe (bsw. den
Elektromotor) und kürzere Wege zum
Verbraucher (durch regionale und saisonale Lebensmittelprodukte) verbes-
„Zur Überwindung der letzten Meile gibt
es bislang kaum Alternativen zum Lkw.“
Stephanie Möde, Wissenschaftliche Mitarbeiterin
am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML)
nicht den gesamten Lebensmittelbedarf ab. Im Welthandel wird in der
Regel das Seeschiff als Transportmittel
eingesetzt, wenn es die Haltbarkeit des
Lebensmittels erlaubt. Der CO2-Ausstoß beim Seeschiff ist im Vergleich
zu anderen Verkehrsmitteln relativ
gering. Zur Versorgung der Verbraucher – zur Überwindung der letzten
Meile – gibt es jedoch bislang kaum
sert werden; ganz entschieden aber
über die Vermeidung von Verschwendung und Verderb von Lebensmitteln.
Die deutschen Verbraucher erzeugen
ca. 4,3 Millionen Tonnen vermeidbare
Lebensmittelabfälle pro Jahr. Allein
dies zu verhindern würde über 170.000
Lkw-Transporte jährlich einsparen –
eine Lkw-Schlange fünfmal von Berlin
nach München.
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