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Felix Falk , Geschäftsführer game – Verband der deutschen Games-Branche
Ein Universum an Möglichkeiten
Games erreichen so viele Menschen wie noch nie . Weltweit spielen derzeit mehr als 2,5 Milliarden Menschen Computer und Videospiele – unabhängig von Alter , Geschlecht und Nationalität , Religion oder sexueller Orientierung . Nirgendwo sonst treffen mehr Menschen unterschiedlicher Hintergründe direkt aufeinander wie in der Welt der Computer- und Videospiele . Doch warum spielen Menschen Computer- und Videospiele ? Weshalb greifen allein in Deutschland rund sechs von zehn Menschen zu Controller , Tastatur und Co ., um Games zu erleben ? Frauen dabei ebenso häufig wie Männer , Junge ebenso wie Alte . Weil digitale Spiele drei Dinge mitbringen , die sie von anderen Medien maßgeblich unterscheiden : das Spielerische , das Soziale und das Interaktive . Games sprechen unseren Spieltrieb an , der uns als Menschen schon immer innewohnt . Sie lassen uns miteinander Abenteuer erleben – nicht nur nebeneinander . Und sie binden die Spielenden aktiv in ihre Geschichten ein . Das Spielerische macht Games
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zu mehr als einem Unterhaltungsmedium . Sie sind Lehrmittel , Therapiebegleiter und Problemlöser . Games sind Treffpunkt für Freunde und Familien , Innovationstreiber , Pop- und auch Hochkultur , Spiegel der Gesellschaft sowie Tür zur digitalen Welt . Wer Computer- und Videospiele spielt , nutzt also nicht nur ein Medium , sondern betritt ein Universum an Möglichkeiten . Und spricht dabei eine Sprache , die alle Menschen verstehen .
Thomas Schindler , Direktor Casino Baden-Baden
Natürlicher Trieb
Wer einmal in einer Spielbank war , kann zwar nicht die Frage „ Warum spielt der Mensch “ beantworten . Er ahnt aber , darum spielt der Mensch im Casino : Er lässt sich an einem Ort vom Charme des Spielens einfangen . Das Casino hat das Glück institutionalisiert und demokratisiert . Früher rollte die Roulettekugel nur für die Haute volée . Heute kann jeder sein Spiel machen . Nicht von ungefähr heißt es : „ Faites votre jeu “ – Machen Sie Ihr Spiel . Wer auf Rot oder Schwarz setzt , will sich einfach in ein anderes Spannungsfeld hineintasten , sein Glück versuchen –
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Gerald Köhler , Computerspiele-Designer
Schule fürs Leben
Die Gründe , warum wir spielen , sind so vielfältig wie die Spiele . Das kann die Herausforderung sein , eine schwierige
und möglichst gewinnen . Gespielt wird in einer Atmosphäre , die nicht ganz so ernst ist wie das wirkliche Leben . Im Casino findet das Spiel nicht auf einem Monitor statt , sondern live , in Gesellschaft . Dabei gehörte Glücksspiel zum sozialen Alltag , lange bevor es sich als Entertainment übersetzte . Der Urahn ist der Würfel : das Mobile Gaming der Antike . Wer die Zahlen seiner gegenüberliegenden Seiten addierte , kam auf sieben . Man bekam die angsteinflößende Zahl in den Griff . Spielerisch . Heute ist manches anders : Dem Glück wird auf die Sprünge geholfen . Gefragt sind Ratgeber der Psychologie : Für sie ist Spielen menschlich wie die Neugier . Der Mensch hat einen natürlichen Spieltrieb . Da kommt die Spielbank ins Spiel : Sie nimmt diesen Trieb unter ihre Fittiche und gibt ihm einen sicheren Ort , sich zu entfalten . Aristoteles war nie im Casino . Aber er schrieb : Spiel , damit du ernst sein kannst .
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Aufgabe zu lösen . Der Reiz des Wettkampfs gegen andere Spieler oder gegen den Computer . Das Durchdringen eines komplexen Systems in einem Strategiespiel . Das Gemeinschaftserlebnis mit Freunden und der Familie . Die Zusammenarbeit mit anderen Spielern . Das Entspannen bei einer Runde Solitaire . Die Lust an der Bewegung . Die Möglichkeit , in neue Rollen zu schlüpfen und Dinge auszuprobieren . Das Erlernen und Erproben von Fähigkeiten wie Kommunikation , fair gewinnen und verlieren können , sich an Regeln halten . Besonders viel Spaß macht es auch , sich eigene Spiele auszudenken und diese dann auszuprobieren . Was macht Spaß und warum ? Gefährlich werden kann Spielen leider auch , vor allem wenn das Leben eines Menschen zu langweilig oder zu stressig ist . Viele moderne Spiele sind immer verfügbar und erfordern keinen menschlichen Kontakt mehr . Den Gelangweilten wird ein Strom endloser Aktivität mit überwiegend positiven Erlebnissen geboten . Die Gestressten werden beruhigt – und da das Spiel so gestaltet ist , dass es ihren Kopf vollkommen auslastet , können sie sich für einige Stunden vollkommen ausklinken . Beides ist in Maßen natürlich vollkommen ok , aber man muss auf sich und andere aufpassen . Shigeru Miyamoto , vielleicht der größte Videospiel-Designer aller Zeiten , hat das auf den Punkt gebracht : „ On a sunny day , play outside .“ |