+3 Magazin Dezember 2020 | Page 19

Ohne Finanzierung keine Digitalisierung
1-50 €
51-100 €
Annemarie Fajardo , Stellvertretende Vorsitzende Bundesverband Pflegemanagement
101-200 €
201-500 €
Es wird derzeit viel über digitale Lösungen diskutiert – in allen Lebensbereichen unserer Gesellschaft , auch in der Pflege . Insbesondere die Altenpflege als größtenteils institutionalisierte Disziplin kommt am Thema Digitalisierung nicht vorbei . Der nun veröffentlichte achte Altersbericht des Bundesfamilienministeriums mit dem Titel „ Ältere Menschen und Digitalisierung “ verdeutlicht eine besonders rasante Zunahme an Bedarfen in den Lebensbereichen älterer Menschen . Zwangsläufig sind digitale Lösungen für ambulante und stationäre Versorgungssettings zu diskutieren , wenn die Unterstützung von älteren Menschen in deren Alltag , zum Beispiel durch Smartphones mit integriertem Notrufsystem oder mittels Telecare zur Unterstützung pflegender Angehöriger im häuslichen Bereich , eine tatsächliche Entlastung erfährt . Allerdings gibt es bereits jetzt schon zahlreiche Lösungen am Markt – von der digitalen Diagnose bis hin zu Informationsund Lernportalen . Die passenden Angebote sind da , die Erkenntnisse sind ebenfalls vorhanden , jedoch fehlt es meist an finanzieller Unterstützung , zum Beispiel für die Anschaffungen ebensolcher Anwendungen in einer ambulanten oder stationären Pflegeeinrichtung . Zwar werden von der Bundesregierung schon seit einiger Zeit finanzielle Förderungen angeboten , diese reichen aber bei Weitem nicht aus , um derartige Anschaffungen in dem notwendigen Umfang auskömmlich zu finanzieren .
Helga Achatzi-Winckler , Leserin
Mit einem Fundus an Erinnerungen , mit selbstbestimmter , erfüllender Arbeit im Alter – ich bin 74 und noch als Anwältin aktiv – und mit Dankbarkeit und Flexibilität statt mit Nörgeln und „ Ich will aber “ -Einstellung .
LAND DER SPARER Die Deutschen sparen auch im Alter weiter
26 %
11 %
501-1.000 € über 1.001 €
Weiß nicht / Keine Angabe
Senioren
Erwerbsfähige
( 60 + Jahre )
( 18-59 Jahre )
5 %
15 %
24 %
5 %
15 %
60 % 65 % sparen bis 500 € pro Monat sparen bis 500 € pro Monat
26 %
13 %
18 %
5 % 17 %
15 %
7 %
U m f ra g e u n te r 1 . 428 Pe r so n e n i n D e u t sc h la n d , A p r i l- Ma i 2020
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT , ALSO EINE ANZEIGE
Carsten Diekmann , Geschäftsführer Ossenberg GmbH
Qualität muss stimmen
Der Schutz älterer Menschen ist durch Covid-19 eine Herausforderung , die wir als Gesellschaft wie auch individuell lösen müssen . Gesellschaftlich gilt es , unser Verhalten anzupassen und das Ansteckungsrisiko zu minimieren , indem wir Mund und Nase in der Öffentlichkeit bedecken und auf Hygienestandards achten . Für den individuellen Schutz muss die Qualität der Maske stimmen , hier sorgen FFP2-Masken mit einer Effizienz von 98 Prozent für eine erhebliche Senkung des Ansteckungsrisikos . Als zertifizierter Medizinproduktehersteller steht bei
Quelle : Bankenverband
der Ossenberg GmbH die Qualität an oberster Stelle . Als führender europaweiter Hersteller von Gehhilfen , orthopädischen Hilfsmitteln und Schutzausrüstung haben wir unser Angebot in der aktuellen Situation im Bereich Schutzausrüstung um TÜV-geprüfte FFP2-Masken und auch Covid-19 Antigen Schnelltests erweitert . Das ist keine kurzfristige Reaktion auf die Pandemie , die hoffentlich im Laufe des Jahres 2021 beherrschbar wird . Im Gegenteil : Wir haben diesen Bereich langfristig fest in unser Unternehmen integriert . Grundlagen sind hier , wie auch bei unseren Gehhilfen , langfristige Partnerschaften und der Fokus auf höchste Qualität . Wir haben starke Lieferketten aufgebaut und etabliert , somit ist die Versorgung mit Schutzartikeln sichergestellt . Unter ossenberg . com beliefern wir weltweit den Fachhandel . Der Privatkunde kann sich unter elbestock . com kostengünstig versorgen .
Wenn wir an die Zukunft denken , kommen vielen als erstes drahtige Roboterarme in den Sinn , die uns Arbeit abnehmen . Auch in der Pflege ist eine Zukunft oder eine zukunftsorientierte Gegenwart ohne Digitalisierung nicht zielführend – trotzdem hakt es gerade dort oft bei der Umsetzung , etwa bei der Pflegedokumentation . Unser Team aus Pflegewissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern arbeitet daran , genau das zu ändern .
Was bisher mit unnötigem Aufwand verbunden war , machen heute schon knapp 700 Kliniken in Deutschland , Österreich und der Schweiz anders : Sie arbeiten mit einem digitalen Bewertungssystem , das Auskunft über den pflegerelevanten Gesundheitszustand von Menschen gibt und damit die Basis für die pflegerische Versorgungsplanung ist . Dieses System nennt sich epa , was für „ ergebnisorientiertes Pflegeassessment “ steht . Alle großen privaten Krankenhausketten und über die Hälfte der Unikliniken in Deutschland und der Schweiz nutzen die Instrumente des Systems epa . Auch Pflegeeinrichtungen können von dieser digitalen Pflegedokumentation profitieren – auch wenn die Politik vor einigen Jahren in diesem Bereich beschlossen hat : weg von strukturierten Systemen , zurück zum Freitext .
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PFLEGE AUF DEN PUNKT GEBRACHT

Warum es sinnvoll ist , Pflege einheitlich und digitalisiert zu dokumentieren .

Dr . Dirk Hunstein , Geschäftsführender Gesellschafter ePA-CC GmbH
Immer wieder ist die Rede von überlastetem Pflegepersonal und unnötiger Bürokratie . Mit dem epaSYSTEM gibt es Entlastung : Fähigkeiten und gesundheitliche Konstitution von Patienten werden vom Pflegepersonal in einem festen Punktesystem erfasst . Am Ende erhält man den epaSCORE SelbstPflegeIndex ( SPI ), der einen Hinweis auf die Komplexität der Pflegesituation gibt . Mithilfe des epaSYSTEMS kann Pflege punktgenau geplant und überprüft werden . Um die Genesung von Patienten individuell und bestmöglich zu unterstützen , werden etwa Risikoprofile , Krankheitsverläufe und Handlungsempfehlungen im epaSYSTEM ausgegeben . Das funktioniert über anschauliche Grafiken . Zudem können automatisch Auswertungen erstellt werden , auf deren Basis künftig auch präventive Maßnahmen eingeleitet werden können . So könnte eine Pflegekraft etwa rechtzeitig gewarnt werden , bevor ein Patient das Bett einnässt , um gemeinsam mit ihm ein Kontinenztraining durchzuführen .
Während in Österreich und der Schweiz mithilfe einer elektronischen Gesundheitsakte bereits heute pflegerelevante Gesundheitsdaten institutionsübergreifend weitergegeben werden , schlummern diese Daten in Deutschland in verschiedenen Systemen von Ärzten , Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen . Um das zu ändern , braucht es wie so oft auch den politischen Willen . Mit dem einheitlichen epaSYSTEM könnten die Pflegedaten eines Bewohners aus dem Pflegeheim direkt ins Krankenhaus , von dort in die Rehabilitation und zurück ins Pflegeheim übertragen werden . Das ermöglicht es , mittels Routinedaten eine sektorenübergreifende Qualitätssicherung durchzuführen . Letztlich geht es meinem Team und mir darum , Menschen in Gesundheits- und vor allem in Pflegeberufen zu befähigen , mit fundierten Daten richtige Entscheidungen zu treffen .
Mehr Informationen unter : epa-cc . de