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Martin Margreiter,
Direktor Innovation Hub
Central, Europäisches
Institut für Innovation
und Technologie (EIT)
Urban Mobility
Vernetzte Mobilität
Staus und andere verkehrsbedingte
Störungen haben heutzutage sowohl
subjektiv als auch objektiv einen
wachsenden negativen Einfluss auf
unsere tägliche Mobilität in unseren
Städten. Diesen negativen Einfluss
zu minimieren, ist der Zweck zahl-
reicher Initiativen, Forschungsvor-
haben und Innovationen – mit dem
Ziel der Erhaltung beziehungsweise
der Rückgewinnung von lebenswer-
ten Städten mit einer funktionie-
renden und nachhaltigen Mobilität
für uns alle. Diese Zukunft der Mo-
bilität ist – vor allem im Individual-
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verkehr – automatisiert, elektrisch
und vernetzt. Besonders die Vernet-
zung steht hierbei im Vordergrund.
Die Kommunikation zwischen Ver-
kehrsteilnehmern
beziehungswei-
se den Fahrzeugen untereinander,
aber auch die Vernetzung beispiels-
weise zwischen Fahrzeugen und der
urbanen Verkehrsinfrastruktur er-
möglicht die Optimierung des Ver-
kehrsflusses. Auf diese Weise ließe
sich nicht nur die Effizienz des Ver-
kehrssystems steigern, sondern auch
die Verkehrssicherheit erhöhen – bei
gleichzeitig besserer Umweltver-
träglichkeit. Smarte Sensoren und
Algorithmen liefern hierzu die not-
wendigen Daten, um jedem Mobili-
tätsteilnehmer individuell angepass-
te Informationen und Empfehlungen
zur Verfügung stellen zu können und
den Transport von Personen und Gü-
tern in unseren Städten effizienter zu
gestalten.
SMARTE SYSTEME In der Stadt der Zukunft werden viele Prozesse automatisiert und intelligent gesteuert
Elke Morner, Leserin
Photovoltaik-Anlagen
sind integraler Bestandteil
von Gebäuden
Smarte Netze
regeln den
Energieverbrauch
Emissions-
Messstationen
überwachen den
CO₂- und
Schadstoffgehalt
der Luft
Weitblick wahren
Automatisiertes Gebäudemanagement
optimiert die Infrastruktur der Häuser
Begrünte Gebäudefassaden
und Dachgärten
binden CO₂ und
erzeugen Sauerstoff
Smart ist es zum einen, die vorhande-
ne Infrastruktur optimal auszubauen
und zu verbessern. Mindestens ge-
nauso wichtig ist es natürlich auch,
sinnvoll und vorrausschauend in die
Zukunft zu planen, denn Großstädte
haben das Problem, den Raum, der
zur Verfügung steht, bestmöglich zu
nutzen.
Berend Hartnagel,
Leser
Gegen den Trend zur
Konzentration
Elektrifizierter
ÖPNV und E-Autos
bringen uns von A nach B
Intelligente Leitsysteme
sorgen für optimalen
Verkehrsfluss
WLAN
ist überall in der
Stadt frei verfügbar
Adaptive Stadtbeleuchtung
passt sich ändernden
Lichtbedingungen an
Verkehrsinformationen in Echtzeit
aufs Smartphone helfen bei
der Routenplanung
Quelle: Visual Capitalist
DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE
Timo Dell,
Leiter Vertrieb und
neue Geschäftsfelder
rku.it
Job für Spezialisten
Die digitale Transformation kom-
munaler Unternehmen und ihre ei-
gene Rolle im direkten Umfeld sind
essenzielle Bausteine aktiver Wirt-
schaftspolitik und der Entwicklung
von Konzepten für smarte Städte und
Regionen. Ob zur Verbesserung der
Lebensqualität der Menschen, als
Teil der kommunalen Daseinsvor-
sorge oder zur Etablierung neuer Ge-
schäftsmodelle: Die digitale Transfor-
mation bedingt die Zusammenarbeit
von kommunalen Unternehmen, IT-
Spezialisten und Städten. Sie fördert
aktiv die Schaffung von Mehrwerten
und die Attraktivität einer Region.
Die sichere und nachhaltige Steue-
rung des Verteilnetzes im dezentralen
Energiesystem kann beispielsweise
nur durch eine stärkere Vernetzung
einzelner Systeme gewährleistet
werden – gerade wenn immer mehr
Menschen zu Prosumern werden und
auch selbsterzeugten Strom ins Netz
einspeisen. Eine Datenübertragung
in Echtzeit sowie die entsprechende
digitale Infrastruktur sind ebenfalls
notwendig. Die systematische Erhe-
bung und anschließende Modellierung
von Daten kann eine Smart City befä-
higen, mehr datenbasierte Entschei-
dungen zu treffen, Auswirkungen zu
überwachen und bei Bedarf anzupas-
sen. So können Smart-City-Lösungen
durch kommunale Infrastruktur-
dienstleister dem Bürger nutzen. Die
rku.it GmbH unterstützt bereits heute
Kommunen und kommunale Unter-
nehmen wie Stadtwerke beim Aufbau
und dem Betrieb digitaler Infrastruk-
turen und berät diese auch in Fragen
der Netz- und Datensicherheit.
Das Thema wirft viele Fragen auf und
lässt offen, welche Stadt gemeint ist,
welche betroffen und welche Zukunft
wir uns wünschen sollen und wollen.
Ja, die Frage der zunehmenden Di-
gitalisierung des Lebens ist fraglos
eine wichtige Herausforderung. Aber
kann die Digitalisierung etwas gegen
den Moloch Megacity tun? Da haben
wir es in den vergangenen Jahrzehn-
ten versäumt, Sao Paulo, Mexiko-
Stadt, Shanghai und Beijing als „Vor-
bild“ zu betrachten – um nur einige
Beispiele zu nennen. Ist es denn die
Zukunft, in Städten zu leben, die
wesentlich mehr Einwohner haben
als Dänemark, Belgien oder Slowe-
nien? Wann werden die ersten die-
ser Auswucherungen den Beispielen
Katalonien, Schottland und Südtirol
folgen und Souveränität fordern?
Wie ist Demokratie dieser und je-
ner Ausprägung noch aufrechtzuer-
halten, wenn mehr als 15 Millionen
Menschen auf engstem Raum ihr
Leben nicht nur absolvieren, sondern
gestalten möchten? Mag sein, dass
die digitalen Technologien ein geeig-
netes Instrument der Totalüberwa-
chung sein werden. Wenn wir diesem
Streben der zukünftig dominanten
Weltmacht China nicht folgen wol-
len, dann ist es höchste Zeit, die zu-
nehmende Entvölkerung ländlicher
Regionen aufzuhalten und diese at-
traktiv zu machen. Nur dann bleibt
Hamburg mit fast zwei Millionen
Menschen aus aller Welt eine Stadt
der Zukunft – was immer wir darun-
ter verstehen mögen.
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