+3 Magazin Dezember 2018 | Page 15

+3 Markus Lindlar, Leiter Arbeitsgruppe eHealth, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Der Experte ist überall Bei bemannten Raumfahrtmissionen wie auf der Internationalen Raum- station ISS wird bei gesundheitlichen Routinechecks der Astronauten oder bei Notfällen Telemedizin zur Unter- stützung durch Experten am Boden eingesetzt. Aber auch auf der Erde kann Telemedizin helfen: Auf See, in schwer zugänglichen oder entlegenen, unterversorgten Regionen, bei Ein- sätzen in Krisengebieten und natür- lich im heimischen Umfeld immobi- ler Menschen können Experten auch über große Entfernungen hinweg vor Ort unterstützen. Mit Hilfe von mo- bilen Ultraschallgeräten können zum Beispiel Sanitäter vor Ort schnell Auf- nahmen erzeugen. Für die Diagnostik bedarf es aber medizinischer Exper- ten. Dafür hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt kürzlich mit Stefan Aust, Leser Ich finde es logisch, dass mein Arzt alle wichtigen Gesundheitsinformati- onen von mir zur Verfügung hat, wie bei der digitalen Patientenakte. einem österreichischen Partner das weltweit einsetzbare Tele-Ultraschall- system ASYSTED entwickelt. Über dieses System ist ein Experte für Ult- raschall virtuell präsent und leitet den Untersucher am Einsatzort bei der Sonographie an. Ultraschallvideo und -bilder werden zur Diagnostik live zum Experten übertragen. Dadurch kann die Qualität der Ultraschalluntersu- chung deutlich verbessert werden. Vor allem in kritischen Fällen wird es so möglich, frühzeitig eine Diagnose zu stellen und die Entscheidung für oder gegen einen Notfalltransport treffen zu können. Erste Feldtests bei der Bundeswehr verliefen bereits sehr viel- versprechend und werden demnächst ausgeweitet. 15 E-HEALTH So bekannt ist das Thema in Deutschland Habe eine genaue Vorstellung, worum es geht Habe bereits davon gehört, aber keine genaue Vorstellung Habe noch nie davon gehört 54% 48% 39% 38% 8% Unter 5.000 Einwohner 12% 5.000 bis 20.000 Einwohner 43% 49% 48% 40% 46% 40% 37% 36% 16% 16% 15% 20.000 bis 100.000 Einwohner 100.000 bis 500.000 Einwohner 500.000 Einwohner und mehr 14% Gesamt Umfrage unter 1.051 Personen ab 18 Jahren, Februar 2017; nach Größe des Wohnortes Quelle: Statista DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE Michael Koch, medizinischer Leiter Nephrologische Zentren Mettmann und Velbert Optimierte Heimdialyse Der Einsatz der Telemedizin im Sin- ne eines Remote Patient Management (RPM) ist nicht nur generell auf dem Vormarsch, sie hält auch Einzug in die Nierenersatztherapie. Unter dem Namen Sharesource bietet Baxter ein Cloud-basiertes System der Patien- tenfernüberwachung für Heimdialyse- patienten an. Es handelt sich um eine Server-basierte Plattform, die Peri- tonealdialysepatienten und Kliniken miteinander verbindet und ein zeitlich und örtlich unabhängiges Therapie- management ermöglicht. Das System liefert präzise Daten, um potenzielle Probleme der Patienten ohne Zeit- verzögerung erkennen zu können. Ich als behandelnder Arzt erhalte direkte Einsicht in die Behandlungsdaten und die Möglichkeit, das Geräteprogramm direkt vom Dialysezentrum aus anzu- passen. Es ermöglicht mir, die The- rapie online zu beurteilen, ohne auf Telefonate angewiesen zu sein, und ge- gebenenfalls das Therapieprogramm rasch anpassen beziehungsweise auf kritische Situationen schnell reagie- ren zu können. Detaillierte Berichte zu Therapiesitzungen sind ebenso er- hältlich wie die Profile zu den tatsäch- lichen Behandlungszeiten und -zyklen. Und weil das System den Aufwand reduziert, ein Behandlungsprotokoll zu erstellen, ist es patientenfreundlich. Insgesamt leistet der Einsatz von Te- lemedizin nicht nur einen Beitrag zur Verbesserung der Heimdialyse, son- dern kann darüber hinaus auch helfen, die Therapieadhärenz der Patienten zu verbessern. DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE SICHERHEIT UND KOMFORT IN DER FERNBEHANDLUNG Jürgen Veit, Head of Communication, CompuGroup Medical Deutschland (CGM) Sie kennen das: Sie möchten nur kurz mit Ihrem Arzt Rücksprache halten, weil die Erkältung noch nicht ganz weg ist. Oder weil Sie sichergehen wollen, dass die Schürfwunde Ihres Kindes nichts Ernstes ist. In diesen und vielen anderen Situationen wünschen sich Patienten, den oft mit viel Aufwand verbundenen Gang zum Arzt vermeiden zu können. Die einfache Lösung: die Fernbehandlung per Video und Ton durch den behandelnden Arzt. Die elektronische Videosprechstunde mit dem be- handelnden Arzt hat für viele Menschen große Vor- teile gegenüber dem Gang zur Praxis. Pflegebedürf- tige und Patienten mit Handicap werden entlastet, ohne auf die Konsultation mit dem Arzt verzichten zu müssen. Eltern mit einem straffen Zeitplan kön- nen mit dem Arzt des Kindes Rücksprache halten, ohne viel Zeit mit Anfahrt und Warten zu verlieren. Nicht zuletzt bergen Wartezimmer gerade für im- munschwache Patienten das Risiko einer weiteren Ansteckung – die Fernbehandlung umgeht dieses Problem. 45 Prozent aller Patienten würden laut der Stiftung Gesundheit heute bereits Möglichkeiten der Fernbehandlung für sich in Anspruch nehmen. Auch Politik und Ärzteverbände legen ihre Skepsis ab und ermöglichen zunehmend die Fernbehandlung. Höchste Datenschutzstandards Neben der Nutzerfreundlichkeit treibt jedoch vie- le Menschen beim Thema digitale Sprechstunde zurecht auch die Frage der Sicherheit um. Genau diesem Spagat hat sich die CompuGroup Medi- cal (CGM) verschrieben: Wie vereinfacht man das Leben von Patienten und bringt dabei Anwender- freundlichkeit und Sicherheit zusammen? Sei es bei der Medikamentensicherheit mit der erfolgreichen Medikamentenerinnerungs-App Mediteo oder der elektronischen Patientenakte CGM LIFE – die CGM hat genau diesen Spagat gemeistert. Auch bei der Fernbehandlung bietet die CGM ihre Expertise an: Egal ob per Browser oder in der einfach zu bedienen- den App, mit Servern in Deutschland und einer vom TÜV zertifizierten Software arbeitet die elektroni- sche Sprechstunde von CGM, die wir ELVI nennen, Erfolgreich im Einsatz Nicht nur für Patienten zuhause sind Video- sprechstunden interessant. Zusammen mit dem Ärztenetz MuM – Medizin und Mehr eG wurde es Pflegekräften in stationären Ein- richtungen mit CGM ELVI ermöglicht, eine virtuelle Arztvisite für die Bewohner bei Bedarf anzufordern. Über 1.000 Videosprech- stunden wurden hierbei durchgeführt. Dies zeigt das potenziell breite Anwenderspekt- rum für Videosprechstunden im deutschen Gesundheitswesen. mit den höchsten Sicherheitsstandards. Persönli- che Informationen werden bei der Sprechstunde nicht im System gespeichert, auch der Austausch von Dokumenten findet stets in einer gesicherten Umgebung statt. Mit SSL-Technologie und Peer-to- Peer-Verschlüsselung nach dem neuesten Stand der Technik wird die ELVI diesem Anspruch in vollem Umfang gerecht. Attraktives Tool für die Praxis Bei allen Vorteilen für die Patienten: Der entschei- dende Faktor für die erfolgreiche Digitalisierung des Gesundheitswesens ist, dass auch die Ärzteschaft mitzieht. Die Tele-Sprechstunde muss daher renta- bel, effektiv, unbürokratisch und technisch simpel sein. Hinzu kommen die Einsparungen, die durch die höhere Flexibilität und das effizientere Zeitma- nagement in der Praxisplanung, den niedrigeren Vor- und Nachbereitungsaufwand der Behandlungs- räume und die Vermeidung von Hausbesuchen und aufwändigen Krankentransporten entstehen. Zu- gang und Benutzung des Tools im Browser oder per App sind kinderleicht und komplett ohne bürokrati- schen Aufwand zu erledigen. Die Möglichkeiten der Fernbehandlung schließen Lücken, so viel haben die vielen Praxistests in Münster, Aachen, mit der AOK NORDWEST und der Deutschen Alzheimer Gesell- schaft gezeigt. Stressige, weite und teure Anfahrten, Versorgungsengpässe auf dem Land, physische und psychische Barrieren, die den Gang zum Arzt müh- sam machen – all das kann durch die elektronische Sprechstunde angegangen werden. Mehr unter: www.elvi.de ›