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Fernando Dimeo,
Sportmediziner und
ehemaliger Deutscher
Marathonmeister der
langlaufenden Ärzte
Unser Körper kennt
die Antwort
Was ist der Hauptgrund, warum
Menschen mit dem Sport anfangen?
Eindeutig der Wunsch, abzunehmen.
Aber welcher ist der einzige Grund,
warum sie jahrelang dabei bleiben?
Weil es ihnen Spaß bereitet und sie
glücklich macht. Die Faktoren, wel-
che den Spaß beim Sport, die Freude
an der Bewegung verursachen, sind
vielfältig. Manche sind sozial oder
psychologisch, beim Mannschafts-
sport zum Beispiel die Empfindung
von Zugehörigkeit zu einer Gruppe
mit einem gemeinsamen Ziel. Beim
Wettkampfsport treibt uns das Ge-
fühl an, uns zu überwinden und hö-
here Leistungen zu erreichen oder
besser zu sein als der Gegner. Aber es
gibt auch biologische Gründe hinter
dem Wohlbefinden, das auch Frei-
zeitsportler oder Sportanfänger bei
intensiven körperlichen Tätigkeiten
erleben. Die Gefühle von Entspannt-
heit, Freude und Zufriedenheit nach
einer Trainingsrunde sind mit der
Andreas Henzel, Leser
Bedeutungswechsel
Nichts kann einen glücklicher machen
als eigene Kinder. Nicht nur, weil sie
selbst eine Quelle des Glücks sind, son-
dern auch, weil sie einem helfen zu ver-
stehen, dass man sich nur selbst wirk-
lich glücklich machen kann. Die Frage
nach dem Glück ist eigentlich eine Fra-
ge der Einstellung und der Perspektive.
Für mich hat sich das besonders deut-
lich gezeigt, als ich das erste Mal Va-
Anzeige
Heinz Oberlinger, Leser
Finde dich selbst
Ich habe mal gelernt, dass es drei Din-
ge sind, die Menschen wirklich glück-
lich machen: Zum einen ist es die Lie-
be. Ich möchte nicht wissen, wie es den
Leuten geht, die im hohen Alter plötz-
lich bemerken, dass sie sich nicht ge-
traut haben zu lieben. Die einsam sind,
weil sie nur an sich gedacht haben oder
Angst hatten, verletzt zu werden. Als
zweites ist es die Freundschaft. Auch
wenn man mal allein sein möchte, so
kann niemand bestreiten, dass ein
wenig Geselligkeit zum Lebensglück
beiträgt. Leider merkt man den Unter-
schied nur, wenn man keine Freunde
mehr hat, weil man die Freundschaf-
ten nicht pflegt – oder langsam in ein
kritisches Alter kommt. Zum dritten
ist es eine erfüllende Beschäftigung.
Dabei hat jeder einen ganz eigenen
Anspruch. Von dem Gefühl, gebraucht
zu werden, über das bloße beschäftigt
sein mit dem Ziel, etwas getan zu ha-
ben, bis hin zum Anspruch, möglichst
die ganze Welt zu retten. Meine per-
sönliche Lektion zum Glücklichsein
lautet daher: Man muss sich selbst
kennen und akzeptieren, um die Liebe,
die Freunde und die Arbeit zu finden,
die einen glücklich machen.
QUELLEN DES HOCHGEFÜHLS
91%
Intakte Familie/Partnerschaft
91%
Gesundheit
Freisetzung von Botenstoffen im Ge-
hirn assoziiert, die eine ähnliche Wir-
kung wie Opium oder Haschisch ha-
ben. Der Unterschied ist jedoch, dass
eine Stunde Sport nicht unter das
Betäubungsmittelgesetz fällt. Und
genauso wie Bewegung Spaß bringt
und glücklich macht, verursacht Be-
wegungsmangel das Gegenteil. Der
Körper benötigt Aktivität. Andern-
falls meldet er sich mit Unwohlsein,
Missempfindungen und Unruhe, was
uns signalisiert, dass die Zeit gekom-
men ist, raus in die frische Luft zu
gehen und die Muskeln zu aktivieren.
ter geworden bin, denn das hat meine
Perspektive in vielen Dingen verändert.
Einiges wurde plötzlich unwichtig und
hatte keinen Einfluss mehr auf mein
Glücksgefühl. Geld hat zum Beispiel
eine ganz andere Bedeutung und einen
ganz neuen Wert für mich bekommen.
Es war plötzlich nicht mehr ganz so
wichtig für mich persönlich und um mir
meine Wünsche zu erfüllen. Dafür wur-
de es umso wichtiger, um meinem Sohn
und später auch meiner Tochter ein si-
cheres Umfeld zu bieten und ihnen eine
gute Entwicklung zu ermöglichen.
Arne Peper,
Geschäftsführer
Deutscher Fundraising
Verband
87%
Freundschaft
Geben Sie
Kalt war es heute morgen auf Gleis
zwei im Kölner Hauptbahnhof. Ver-
sorgt mit einem Coffee to go war
das für mich auszuhalten. Der junge
Mann mit dem Rucksack hatte aber
eine andere Verwendung für den Kaf-
feebecher in seiner Hand: „Haben
Sie vielleicht ein paar Münzen, damit
ich die Nacht nicht wieder draußen
verbringen muss?“ Zwei Euro waren
für mich da keine große Sache. Auch
ohne Spendenquittung war ich sicher,
dass das Geld für ihn persönlich nütz-
lich und hilfreich war. Und irgendwie
war ich danach um einen kleinen Tick
glücklicher, als wenn ich mir davon ei-
nen teuren Doughnut im Bahnhof ge-
holt hätte. Moderne Motivationsfor-
schung bestätigt das: Spenden setzt
Glückshormone frei. Es werden die-
selben Hirnareale angeregt wie beim
Sex oder beim Essen von Schokola-
de. Gutes tun, teilen, freiwillig abge-
ben belohnt der Körper mehr, als bei
86%
Frieden
Umfrage unter 1.001 Personen ab 14 Jahren
in Deutschland, April 2016
Verhandlungen zu siegen oder einen
Vorteil für sich selbst herauszuschla-
gen. Es ist dabei egal, ob man auf eine
Spendenbitte per Brief, Web oder TV
reagiert, dem eigenen Flüchtlings-
hilfeverein im Ort gibt oder einem
Bedürftigen auf der Straße. Spenden
macht glücklich. Um die Seriosität
von Spendenbitten braucht man sich
in Deutschland dabei kaum Sorgen zu
machen. Bei über 600.000 Vereinen
liegt die Anzahl der Spendenverwen-
dungsprobleme pro Jahr im niedrigen
Promillebereich. Bei mehr als 99,999
Prozent hilft das Geld wirklich und
nicht nur die Spender werden ein we-
nig glücklicher.