+3 Magazin Dezember 2017 | Page 11

+2 Anton Gmendtner, Leser Rosie Swale Pope, Autorin, Abenteurerin und Marathonläuferin, die in fünf Jahren einmal um die Erde lief Ziele setzen Diese Frage sollten wir uns jeden Morgen stellen, während wir noch im Bett liegen und keine Lust haben, aus unserer warmen Höhle rauszugehen. Was gibt es denn heut zu entdecken? Bei diesem Gedanken hat man auto- matisch mehr Power und setzt sich Ziele für den Tag, für die nahliegende Zukunft. Paulina C., Leserin Bereit für neue Taten Für mich gibt es noch so vieles zu entdecken. Ich weiß nicht, wo ich an- fangen soll. Ich habe seit einem Mo- nat einen neuen Job, in dem ich erst- mal alle Abteilungen kennenlernen darf, danach geht es dann für mich richtig los. Dafür muss ich ehrlich sagen, dass ich in meinem vorherigen Job nicht so glücklich war, sodass ich jetzt noch mehr Gas geben möchte und noch mehr Gas geben werde. Aber vor allem geht es mir darum, dass ich mich in meiner neuen Firma wohl fühle, was momentan der Fall ist. Neben meinem Job entdecke ich meine Beziehung beziehungsweise meinen Partner und mich jeden Tag neu. Da wir jetzt jeden Morgen und fast jeden Abend den gleichen Weg haben, ist das ein neues Level in un- Mit den Füßen sehen Ich denke, Laufen ist die speziellste Form gelebter Demokratie. Das uni- verselle Mantra des Marathonlaufens „Du kannst es schaffen!“ findet man überall auf unserer Welt. Laufen ist ein Segen in harten Zeiten und eine zusätzliche Freude in großartigen Zei- ten. Das Tempo mag unterschiedlich sein, je nach Fähigkeit eines Läufers. Aber sie alle verbinden Mühe und Schönheit im Laufen zu einem Lob- lied auf das Leben. Die Mischung aus Kampf und Freude ist bei allen gleich. Als ich mit 48 Jahren wieder mit dem Laufen begonnen hatte, stellte ich fest, serer relativ frischen Partnerschaft. Ich freue mich auf die neuen Heraus- forderungen und habe die Kraft, sie mit meinem Partner und auch mit meinen neuen Kollegen zusammen zu meistern. Das mag vielleicht für den einen oder anderen kitschig klin- gen, aber ich bin bereit und ich freue mich. In diesem Sinne: Hört nie auf, etwas Neues zu entdecken. dass man beim Laufen jede Menge Entgegenkommen und Freundschaft von anderen erfährt. Das Laufen wur- de für mich zu einer Zeit des Entde- ckens. Man spürt die Magie nicht nur bei Start und Ziel, sondern auch in diesem mystischen Dazwischen. Du lernst immer mehr und bist zu- sammen mit großartigen Menschen. Ich lernte, dass die Fußsohlen Augen haben. In schwierigen Situationen freundete ich mich mit ihnen an. Ich hatte die Ehre, mit meinem Ehemann Franz Schulmeyer, Leser Fremde Nachbarschaft Viele aus unserem Umfeld schimpfen über den Fluglärm und das Wetter. Geht es in den Urlaub, dann in den Flieger nach Chile, Kuba, den Iran, Hongkong, Australien, Zypern, Israel, Spanien oder Sardinien. Hauptsache in die unbekannte Ferne. Im Sommer waren wir mit zwei Fahrrädern an der Mosel. Sie mäandert nicht weit von Frankfurt und ist mit der Bahn erreich- bar. Beide Züge waren sehr gefüllt. Es gab Ausflugsgruppen, Radfahrende, Erschöpfte und eine auf ihre Vor- schriften achtende Zugbegleiterin – es menschelte auf wenig Raum. Am Fluss ist es nicht zu heiß, baden ist möglich. Für jede Schatulle gibt es eine entspre- chende Unterkunft mit Frühstück. Da 11 die Welt zu umrunden. Und ich tue mein Bestes, um das Bewusstsein für Krebsprävention zu verbessern, nach- dem er an dieser Krankheit gestorben war, und in seinem Geiste andere da- rauf aufmerksam zu machen, dass Früherkennung Leben retten kann. Mit meinem Buch über die Erlebnis- se meiner Erdumrundung komme ich jetzt nach Deutschland. Ich bin erst 71 und voller Energie, also werde ich den ganzen Weg von Brighton nach Berlin laufen. Ich kann es kaum erwarten. unklar ist, ob in dem Ort abends Ein- kehrmöglichkeiten bestehen, werden bei den wenigen Supermärkten die Satteltaschen mit Trockenobst, Knä- ckebrot und Wasser gefüllt. Menschen eines anderen Bundeslandes können auch manchmal fremd wirken: Der Dialekt, das Naturell, die Arbeit in den Weinbergen, der Umgang mit Gästen oder dem eigenen Lebensabend. Vie- le freuen sich über eine ankommende Familie, manche erinnert es daran, dass ihre Kinder mal klein waren und was es zu bedenken galt, andere er- kennen Verhaltensweisen ihrer Enkel- chen wieder. Entdeckt wurden Schiffe, Schleusen, Rosinenpflanzen, Trakto- ren, Spielplätze, eine Seilbahn, Kühe, Schafe, Pferde. Nach acht Tagen ist die Vorfreude aller auf den vertrauten Komfort zu Hause und das Bleiben an einem Ort wieder zurück. Anzeige Will kommen in Berl in, liebe Bayern! Jetz t in weni ger als 4 Stunden. visitBerlin.de/muenchen-nach-berlin ›