+3 Magazin Dezember 2017 | Page 16

+3 16 WIR FRAGEN: WAS MACHT MENSCHEN GLÜCKLICH? ... und was ist Ihre Meinung? www.plus-drei.de [email protected] Unter Konfetti (italienisch für Konfekt) verstand man früher Bonbons, die an Karneval verteilt wurden. Wer kein Geld für Süßes hatte, behalf sich mit bunten Papierfetzen. Quelle: Neue Zürcher Zeitung © iStock./AleksandarNakic Burkhard Pleger, Oberarzt Neurologische Universitätsklinik und Poliklinik, BG-Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum Virtuosen des Glücks Wissenschaftlich ist Glück ein schwer zu fassendes emotionales Erleben, weil es individuell unterschiedliche Facetten trägt. Des einen Glück ist des anderen Leid. Diese individuelle Komplexität spiegelt sich auch in der Hirnforschung wieder. Im menschli- chen Gehirn gibt es viele Botenstoffe, die an der Vermittlung des Glücks- empfindens beteiligt sind. Die Signal- wirkung jedes dieser Botenstoffe ist durch unsere Gene beeinflusst. Man könnte auch sagen, dass die Gene die Klaviatur des Glücks darstellen. Wenn unser Glück damit bereits von Geburt an in uns festgeschrieben ist, warum fühlen wir uns dann mal glücklicher und mal weniger glück- lich? Studien haben gezeigt, dass die vierte Lebensdekade für die meisten Menschen die unglücklichste Phase ihres Lebens ist. Probleme mit dem Nachwuchs, den Krankheiten der Eltern, dem Karrieredruck oder der finanziellen Situation sollen dafür hauptsächlich verantwortlich sein. Demnach ist auch die Art und Weise, wie wir und andere auf dieser Klavi- atur spielen, wichtig. Das Spiel der anderen ist dabei wenig beeinfluss- bar. Unser eigenes jedoch schon. Man kann das Glas eben halb voll oder halb leer sehen. Eine allgemeingülti- ge Bedienungsanleitung gibt es nicht. Jeder muss das für sich selbst her- ausfinden. Aber wahrscheinlich liegt die Lösung für die meisten Menschen in einem gesunden Mittelmaß aus schnellen und langsamen Passagen, damit die daraus resultierende Musik uns dann auch glücklich macht. Julia Schönborn, Leserin Festliche Momente Ich freue mich schon auf Heilig- abend, wenn die Familie zusammen- kommt und die Jüngsten im Kreise, derzeit die beiden Kinder meiner Schwester, mit strahlenden Augen auf den Weihnachtsbaum und ganz besonders auf die Geschenke dar- unter schielen. Gleichzeitig können wir Alten mal durcha