+3 Magazin Dezember 2017 no2 | Page 12

Kinder , die lernen , sind die Basis für Frieden .
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Meine Idee
Jörg Link , Leser
Ich hab den Mut , indem ich mich begeb in folgende Gedanken :
Ich leb , um in Gott zu gründen . Ich fand und schrieb ein neues Wissen . Dass niemand müsst die Wahrheit missen und aller Irrtum werd ’ zerrissen . Allah und Mullahs soll es überzeugen , Jahwe und Rabbis sollen sich ihm beugen . In Gott und Christen weckt es das Gewissen . Nun bin ich alt mit 74 Jahr ’, die Menschen geh ’ n vorüber kalt . Ich finde nirgends Hilf noch Halt . Ich schuf ein Werk , das Gott gefällt . Doch ihm allein möcht ich nicht vertrau ’ n . Drum wend ich mich an alle , die mich dabei woll ’ n unterstützen . Allein die Welt zu retten , macht keinen Spaß . Habt Mut , mit mir und anderen , den Turm nun zu erbauen . So wendet Euch vertrauensvoll an mich .
So wie einst der spanische Philosoph Ramon Llull in der Zeit der Kreuzzüge das Gemeinsame der drei Weltreligionen Christentum , Judentum und Islam betonte , sollten auch wir uns heute auf das Gemeinsame unserer Lebenswelten besinnen . Lasst uns in seinem
Harald Zindler , Mitbegründer Greenpeace Deutschland
Den Anfang wagen
Namen ein gemeinsames europäisches Haus erbauen : den Cyber Tower for Peace , Tolerance , Informatic and International Understanding .
Hakan Melek , Leser
Ich denke , wir müssen uns alle gemeinsam für unseren Planeten einsetzen .
Die Motivation , aktiv zu werden , speiste sich bei mir aus Betroffenheit und Wut . 1980 waren die Zustände der Flüsse fürchterlich , die Elbe stank und einzelne Fischarten bekamen blumenkohlförmige Geschwüre . Zunächst gab es Widerstand bei den Elbfischern . Die Behörden fühlten sich dagegen nicht verantwortlich . So fingen wir an , die Fische mit den Geschwüren in Aquarien auszustellen , um den Zustand der Flüsse den Menschen vor Augen zu führen . Parallel hörte ich davon , dass sich die internationale Umweltorganisation Greenpeace auch in Deutschland formieren
wollte und sie jemanden aus dem Fischereiumfeld für eine Aktion am Hamburger Hafen suchten . Als Kriegsdienstverweigerer war ich immer der Überzeugung , dass Protest gewaltfrei verlaufen und sich an die Entscheidungsträger richten muss , also an Politik und Wirtschaft . Und die konnten wir durch einzelne zielgerichtete Aktionen wie die damalige Blockade des Schiffes „ Kronos “, das die verheerende Dünnsäure ins Meer lies und damit für die Missbildungen
VERSCHMUTZTE MEERE Der Weg des Plastikmülls in unseren Ozeanen
In der Ozeanmitte entstehen aufgrund von Meeresströmungen regelrechte Müllstrudel . Der bekannteste unter ihnen ist der „ Great Pacific Garbage Patch “ im Nordpazifik , der so groß ist wie ganz Zentraleuropa .
Einkaufstüte 10 - 20 Jahre
Fast 7 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr im Meer . Das entspricht dem Gewicht von rund 100 Kreuzfahrtschiffen .
Plastikmüll im Meer zersetzt sich nur langsam
Schaumstoffboje 50 Jahre
Getränkehalter 400 Jahre
der Fische mitverantwortlich war , erreichen . Diese Form der gewaltfreien Auseinandersetzung hat mein ganzes Leben geprägt und ich halte es für wichtiger denn je , sich für Umwelt und Klima einzusetzen . Denn ich bin der Überzeugung , dass wir in Zukunft einer Diktatur der Sachzwänge ausgesetzt sein werden . Der Grad der Zerstörung unseres Planeten wird uns zu Handlungen zwingen . Jetzt haben wir es noch in der Hand , sie abzufedern .
PET-Flasche 450 Jahre
Angelschnur 600 Jahre
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Kinder , die lernen , sind die Basis für Frieden .
„ Wer Kinder auf der Straße sitzen lässt , handelt kriminell . Denn Kinder haben ein Recht auf Bildung .“ Kabarettist Christian Springer , Gründer von Orienthelfer e . V .
Ein Schuljahr kostet 565 Euro pro Kind . Eine Rückkehr in die Heimat ist derzeit nicht möglich . Orienthelfer e . V . finanziert für fast 1.000 syrische Kinder im Libanon den Unterricht . HELFEN SIE MIT !
Stadtsparkasse München · Empfänger : Orienthelfer e . V . IBAN : DE92 7015 0000 0000 5741 11 · BIC : SSKMDEMM
kontakt @ orienthelfer . de
Miriam Hullerring , Leserin
Welt retten lernen
Als ich in der sechsten Klasse war , haben wir im Sachunterricht einen Ausflug gemacht : Wir sollten uns vor Geschäften positionieren und Käufer ansprechen , warum sie eine Plastiktüte benutzten anstatt eines Einkaufskorbs oder einer anderen Tasche , die man öfter benutzen kann . Das ist jetzt ziemlich genau 30 Jahre her und seitdem versuche ich , immer einen Einkaufsbeutel dabei zu haben , um keine Plastiktüte anzunehmen . Inzwischen muss man glücklicherweise ja auch für Plastiktüten bezahlen , das hätte man ruhig schon vor 30 Jahren einführen können . Aber ich will gar nicht meine Vermeidung von Plastikmüll feiern , sondern will auf etwas anderes hinaus : Ich halte es für essenziell wichtig , Kindern in den Schulen beizubringen , wie sie sich zum Wohl unserer Erde verhalten sollten , und ihnen Mut zu machen , die Welt zu retten .
Daniel S ., Leser
Alle zusammen
Um die Welt zu retten , braucht es tatsächlich jede Menge Wagemut und ganz besonders Energie – und das am besten jeden Tag aufs Neue . Wahrscheinlich ist es auch nur dann möglich , die Welt zu retten , wenn wir alle zusammen im Kleinen und in unserem Alltag anfangen . Wenn jeder von uns in seinem Umfeld den Mut findet , sich selbst zu fordern und zu überwinden . Es beginnt beispielsweise im eigenen Haushalt . Es ist nur ein kleiner Beitrag und er kostet etwas Überwindung , aber es hilft schon , einfach mal die Heizung etwas später anzuschalten und sie etwas früher wieder auszumachen . Und es geht vor der eigenen Haustür weiter . Wenn man Zeuge einer Auseinandersetzung oder einer Einschüchterung wird , dann gehört Mut dazu aufzustehen und zu zeigen , dass man nicht bereit ist , Ungerechtigkeiten zu akzeptieren . Der Mut wird meist belohnt , denn oft genügt eine Person , die Widerstand leistet und so andere Menschen dazu ermutigt , es ihr gleich zu tun . Wir alle können zusammen etwas dafür tun , dass unsere Welt besser wird .
Miriam Strauss , Leserin
Gedankenloser Konsum
Den Mut , die Welt zu retten , sollte jeder haben . Die Frage sollte in meinen Augen eher lauten : Was können wir alle tun , um die Welt zu retten ? Denn so , wie es momentan läuft , kann es nicht weitergehen . Wir gehen ins Kino und schauen uns den fünften Film an , der uns mit der nächsten drohenden Klimakatastrophe an die Kinokassen lockt . Danach steigen wir in unseren „ umweltfreundlichen “ Diesel SUV und schalten natürlich per Smart- Home-Steuerung , am besten schon vor Filmbeginn , unsere Heizung an , damit es ja nicht kalt ist , wenn wir nach Hause kommen . Ich würde mir wünschen , dass wir alle einfach etwas bewusster leben . Das wir uns mit den Dingen , die wir tun , auseinandersetzen und dann bewusst Entscheidungen treffen .