+3 Magazin Dezember 2015 | Page 22

+3 22 › Peter Maria Schnurr, Koch des Jahres Das gewisse Etwas Der Genuss war nie weg, auch wenn es eine typisch deutsche Eigenschaft ist, den Verlust des Genusses zu beklagen. Ein genussvolles Essen fängt mit Qualität an – das kann schon ein gutes Brot mit Sauerrahm sein, Hummer am Strand oder Königsberger Klopse mit Kapern. Abwechslungsreiche Kost ist jedoch wichtig. Man sollte nicht jeden Tag das Gleiche essen. Im Profibereich arbeiten Köche mit Texturen: Gemüsebaustein, Fisch, Fleisch. Hier wird Essen im besten Fall zur Kunst, ohne das gekünstelt wird. Salzigkeit wie Süße sind von Bedeutung. Ich selbst arbeite mit viel Säure, denn Säure vitalisiert. Früchte kommen nicht nur in die Desserts, Obst kann mit Fisch oder Fleisch kombiniert werden, wie beispielsweise Ananas mit Fisch, ein Gericht weit entfernt von Obstsalat! Auch die saisonale Küche spielt eine Rolle, für den Herbst/Winter heißt dies vor allem Wurzeln. Die Gerichte sind begrenzter, aber genauso span- 241 heute nend. Im Frühjahr/Sommer kann man aus einem vollen Lebensmittelkorb schöpfen. Zu Jahresbeginn würde ich keine frischen Kirschen oder Erdbeeren, auch keinen Spargel servieren, das wäre eine Chaotenkreativküche. Aber man muss auch die Kirche im Dorf lassen und kann beispielsweise ein Erdbeeren-Relish aus Tiefkühlerdbeeren zubereiten. Wir sollten Deutschland kein Armutszeugnis des Genusses ausstellen, Sparesser gibt es zwar überall auf der Welt, aber nach einem Jahrzehnt Leipzig kann ich sagen: 44% Die Menschen 40% genießen Essen. Rainer Baudermann, Leser Mens sana in corpore sano Für mich ist mein Fahrrad und seine Betätigung immer wieder ein Genuss. Selbst wenn ich mal weniger Lust und Motivation habe: Sobald ich aufgestiegen bin und die ersten Kilometer hinter mir habe, wird mir warm und auch an stressigen Tagen kommt automatisch ein Wohlgefühl auf – und die Erkenntnis: (körperliche) Anstrengung und seelischer Genuss liegen oft nah beieinander. Herbert, Leser Die Frage macht mir bewusst: Kümmere dich um das Genießen. 191 2009 30% ANZAHL DEUTSCHER RESTAURANTS MIT MICHELIN-STERNEN 26% WIE VIEL GELD BEZAHLEN DIE DEUTSCHEN IM RESTAURANT? Ausgaben für den letzten Restaurantbesuch pro Person 2009 und heute 13% 10% 39 471 heute Bib-Gourmant Restaurants* 9 10 2009 heute Drei-Sterne Restaurants 18 8% 6% 7% 7% heute 2009 Zwei-Sterne Restaurants Ein-Stern Restaurants * Restaurants, die „sorgfältig zubereitete und preiswerte Mahlzeiten“ anbieten Quelle: Guide Michelin 10–20 € 20–30 € 30–40 € 40–50 € 50 € und mehr Befragt wurden 1001 Volljährige in Deutschland, die mindestens einmal im Quartal ein Restaurant besuchen. Quelle: Bookatable Anzeige GESCHMACK BRAUCHT ERFAHRUNG, RESPEKT UND LIEBE S • GE OGRAFI A N GA B E • 3URPRWLRQ:DOHV +&& ²XQWHUVWW]W GE E CH 'LH.DPSDJQHZLUGYRQGHU(XURSlLVFKHQ 8QLRQXQG+\EX&LJ&\PUX²0HDW 'LH.DPSDJQHZLUGYRQGHU(XURSlLVFKHQ 3URPRWLRQ:DOHV +&& ²XQWHUVWW]W 8QLRQXQG+\EX&LJ&\PUX²0HDW SCHÜTZTE Dass Lammfleisch aus Wales so hochwertig ist, hat viele Ursachen. Zum einen der reich gedeckte Tisch der Natur: proteinreiche Gräser, ausgewählte Klee- und Kräutersorten sowie wilder Chicorée. Zum anderen die regelmäßige Bewegung der Tiere bei der Wanderung von Weide zu Weide. Vor allem aber die traditionelle Tierhaltung, die stets von größter Sorgfalt geprägt ist. Aufgrund seiner herausragenden Qualität und seines einmalig fein-milden Geschmacks ist Walisisches Lammfleisch prädestiniert für die Zubereitung köstlicher Festtagsgerichte. Mehr über Lammfleisch aus Wales sowie ausgewählte Rezepte und Bezugsquellen finden Sie unter: www.walisischeslamm.eu