+3 Magazin August 2020 | Page 7

Anzeige Eberhard Brandes, Geschäftsführender Vorstand World Wide Fund for Nature (WWF) Deutschland Wissen heißt Handeln Schonen wir das Klima und die Natur, schützen wir auch unsere Gesundheit. Wie eng unsere Gesundheitsrisiken mit dem Zustand des Planeten zusammenhängen, hat uns die Corona-Pandemie dramatisch vor Augen geführt. Jan Richard Iken, Leser Klare Priorität Nachhaltigkeit wird in gesellschaftlichen wie auch in politischen Kreisen als Label mit positiver Umweltkonnotation geführt. Bezogen auf das klassische Nachhaltigkeitsdreieck Soziales- Ökonomie-Ökologie kann allerdings nahezu alles als nachhaltig betitelt werden. Mit Nachhaltigkeit geht aber auch eine zeitliche Komponente einher: Es geht um die Zukunft. Es bleibt nicht viel Zeit, um dem Klimawandel durch Technologie, globale politische Entscheidungen und persönliche Einstellung in der breiten Masse die Stirn zu bieten. So müssten mit Nachhaltigkeit begründete Konzepte eher dem Teilaspekt der Ökologie nachkommen als denen der anderen beiden. Ja, damit meine ich auch dem sozialen Aspekt. Durch das plötzliche Aufkommen der Corona-Pandemie und deren direkte Wirkung auf die Gesundheit konnten Menschen gut auf eine gewisse Freiheit verzichten. Jetzt gilt es, diese aufmerksame Kai Hock, Gründer und Vorstand Bürgerwerke eG Rettet Ihr Wechsel unser Klima? Nachhaltigkeit ist in aller Munde – fragen auch Sie sich immer öfter, ob Sie das Auto stehen lassen oder das vegetarische Gericht in der Kantine wählen sollten? Diese kleinen Dinge sind ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft. Aber suchen wir nicht alle nach Lösungen, die mit wenig Aufwand einen großen Unterschied machen? Es gibt sie: Für den Wechsel zu Ökostrom wenden Sie zehn Minuten Ihrer Zeit auf, anschließend sparen Sie jährlich rund eine Tonne CO 2 im Vergleich zu einem konventionellen Stromtarif. Ohne im Alltag aktiv daran arbeiten Naturschutz ist systemrelevant. Das Abholzen der Wälder, das Verfeuern von Kohle und Öl, die Verschmutzung der Ozeane – dies alles bringt unsere Erde mit ihrer biologischen Vielfalt an die Belastungsgrenze. Wir leben nicht nachhaltig, solange wir die Ressourcen von mehr als zwei Erden verbrauchen. Zum Glück kennen wir die Wege zu einem nachhaltigen Leben. Erschreckend bleibt, dass wir zu selten danach handeln. Kleiner Aufwand, großes Ergebnis: Der Wechsel zu Ökostrom dauert im Internet keine zehn Minuten. Trotzdem bezieht nur jeder vierte Haushalt in Deutschland seinen Strom aus Wind- und Sonnenenergie. Die erfolgreiche Energiewende ist der wichtigste Schritt zu einem nachhaltigen Leben. Doch es gibt dabei auch die unbequeme Wahrheit: Kein Wandel ohne Energieeffizienz. Der Energieverbrauch für das Heizen hat eine besonders hohe Bedeutung und daher ist die Modernisierung unserer Wohn- und Arbeitsgebäude ein wichtiger Schlüssel für ein nachhaltiges Leben. Ein bewusster und sparsamer Umgang mit Energie, Wasser, Lebensmitteln und Rohstoffen schont unseren Planeten – und verkleinert unseren Fußabdruck auf der Erde. Dabei kommt es auf jeden Einzelnen an. Wir müssen endlich unser Wissen in allen Lebensbereichen anwenden. Attitüde beizubehalten. Was heißt das nun für mein persönliches Leben? Es geht um ein gewisses Bewusstsein, das dringend in den Köpfen der Menschen verankert werden muss. Wenn man darauf achtet, nur so viele Lebensmittel zu kaufen wie nötig, spart man Wasser, Transportwege und industrielle Leistungen. Täglicher Fleischkonsum ist unnötig. Die Fleischindustrie trägt einen großen Teil der CO 2 -Emissionen bei. Ökologie muss neben Zeit und Ökonomie Teil privater Entscheidungsfindung sein. › DIES IST EINE GESPONSERTE ANTWORT, ALSO EINE ANZEIGE zu müssen, tun Sie damit dauerhaft etwas Gutes. Als Kunde von unabhängigen Ökostromanbietern lenken Sie Ihre monatlichen Ausgaben weg von Konzernen der fossilen Energiewirtschaft, hin zum aktiven Ausbau der erneuerbaren Energien: Bei den Bürgerwerken unterstützen Sie regionale Energiegenossenschaften, die im letzten Jahrzehnt mit unglaublich großem Bürgerengagement zu einem Treiber der Energiewende wurden. Rettet Ihr Wechsel allein unser Klima? Natürlich nicht. Ist damit Ihr persönlicher Atomund Kohleausstieg geschafft? Auf jeden Fall! Und das fühlt sich richtig gut an. Wenn nicht nur Einzelne diesen Schritt gehen, sondern auch Freunde auf diesen Weg mitnehmen, werden Politik und Wirtschaft nachziehen müssen. Gemeinsam können wir viel mehr bewegen, als wir denken. Das erlebt unsere starke Bürgerwerke-Gemeinschaft jeden Tag. Machen Sie mit? Mehr unter: www.buergerwerke.de Axel Kühner, Vorstandsvorsitzender der Greiner AG, dem österreichischen Kunststoff- und Schaumstoffspezialisten, im Gespräch KUNSTSTOFF HAT VIELE LEBEN „Böser Kunststoff!“ Das denken viele. Höchste Zeit, das Material unter die Lupe zu nehmen. Kunststoff und Nachhaltigkeit. Geht das? Ja, das geht. Kunststoffe sind nachhaltig und helfen dabei, Umwelt und Klima zu schützen. Klingt verrückt, ist bei näherer Betrachtung aber wahr. Um die Nachhaltigkeit eines Materials zu bewerten, muss man seinen gesamten Lebenszyklus ansehen. Dabei schneidet Kunststoff sehr gut ab. Schädlich ist der Werkstoff nur, wenn er nicht entsorgt wird und in der Umwelt landet. Dort hat Kunststoff nichts zu suchen. Kunststoffe als Wohltat für Klima und Umwelt. Das klingt in der Tat verrückt. Bei vielen Anwendungen spart Kunststoff deutlich mehr Energie und Ressourcen, als für seine Herstellung nötig waren. Als Verpackungsmaterial schützen Kunststoffe das Produkt und verlängern dessen Haltbarkeit. Als dämmende Materialien ermöglichen sie klimafreundliches Bauen. In der Mobilität reduzieren sie aufgrund ihrer Leichtigkeit CO 2 -Emissionen und so weiter. Aber im Verpackungsbereich könnte man auf andere Materialien zurückgreifen. Könnte man. Aber das würde der Umwelt mehr schaden als nutzen. Ökobilanz-Studien zeigen: Würde man Kunststoffverpackungen durch andere Materialien ersetzen, würde die Abfallmenge um bis zu 360 Prozent steigen, der Energieverbrauch würde sich mehr als verdoppeln und die CO 2 -Emissionen wären 2,7-mal so hoch. Was tun, damit Kunststoff nicht in der Umwelt landet? Die sachgerechte Entsorgung und die Rückführung von Abfall in den Wertstoffkreislauf müssen verbessert werden. Hier gibt es noch viel zu tun. Und zwar für uns Unternehmen, die Politik und den Verbraucher. Wir als Kunst- und Schaumstoffhersteller leisten unseren Beitrag, indem wir den Übergang zur Kreislaufwirtschaft forcieren und ganz gezielt auf das Ökodesign und die Recyclingfähigkeit unserer Produkte achten. Wie können wir alle helfen? Vor dem Recyceln kommt das Sammeln. Das beste Ökodesign und die beste Recyclingfähigkeit wirken nur, wenn wir sammeln und trennen. In Europa sind wir ganz gut dabei. In anderen Teilen der Welt sieht es leider noch anders aus. Kunststoff ist ein zirkuläres Material und hat viele Leben. Kunststoff ist viel zu wertvoll, um nur einmal verwendet zu werden. Und wie leben Sie bei Greiner Nachhaltigkeit? Grob gesagt konzentrieren wir uns mit unserer Nachhaltigkeitsstrategie „blue plan“ auf die drei großen Themenfelder Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Menschen. Bis 2030 wollen wir ein klimaneutrales und umfassend zirkuläres Unternehmen sein, mit Mitarbeitern, die fit für die Herausforderungen der Zukunft sind. Mehr Informationen unter: www.greiner.com