+3 Magazin August 2020 | Page 15

+2 15 Maximilian Singermann, Leser Angst bedeutet Verlust Gar nicht, ist das, was aktuell viele denken. Geld sparen, weniger ausgeben, ressourceneffizienter Umgang mit dem, was man hat. Neue Werte bestimmen den Alltag. Ein Wandel in eine ressourceneffiziente und wertebestimmte Zeit ist schon lange vonnöten. Doch bedeutet das nicht, dass wir in Angst leben müssen. Angst ist Jens Ehrhardt, Fondsmanager und Vermögensverwalter Positive Prognosen Während die Corona-Pandemie dramatische Entwicklungen in der Realwirtschaft verursacht hat, konnte sich die Börse erstaunlich schnell erholen – vor allem in Europa. Das liegt hauptsächlich daran, dass Europa im Vergleich zu den USA und Asien seine Konjunktur in den letzten Jahren nicht durch hohe Neuverschuldung angekurbelt hat und damit heute mehr Stimulierungspotenzial besitzt. Außerdem haben die Banken und Notenbanken so schnell reagiert wie noch nie zuvor. Fast überall wurden frisch gedruckte Scheine in die Hand genommen, um die Krise schnellstmöglich zu bekämpfen. Auch für Anleger muss die Krise kein Stillstand bedeuten. Geld sollte immer angelegt werden – aktuell am besten in Aktien. Sehr niedrige Zinsen und ein starker monetärer Schub sorgen dafür, dass die Aktienanlage sinnvoll bleibt, trotz wirtschaftlicher Kontraktion. Beispielsweise sind zur Zeit Versorgungsaktien sehr stabil, für unsere Kunden in diesem Fall unser Verlust. Heute, im Wandel, ist es wichtiger als je zuvor, zu investieren. Nachhaltige Investitionen ist dabei das Schlagwort. Erneuerbare Energien, Wasserstoff und dergleichen werden den Markt leiten. Welche Innovationen werden unser Klima retten, die Digitalisierung vorantreiben und die Gesellschaft im Leben mit einer Pandemie unterstützen? Kenne ich die Antwort, kenne ich den Weg, nachhaltig zu agieren und mich gleichzeitig über meine Rendite zu freuen. Wer heute seine Angst überwindet und die Märkte der Zukunft erkennt, kann morgen als Gewinner dabei sein. Michael Mieth, Leser Nach und nach zum Kunstsammler GUTER MIX Geldanlagen sollten gestreut und gut überlegt sein W I E V I E L I N W E LC H E A N L AG E K L A SS E ?FA K TO R E N FÜ R D I E A N L AG E ST R E U U N G Liquidität (z.B. Barvermögen) Geldwerte (z.B. Renten, Bausparen) Alternative Anlagen (z.B. Rohstoffe) Sachwerte (z.B. Immobilien) Substanzwerte (z.B. Aktien) kaufen wir daher solche Aktien als Sicherheitspolster. Auch Goldaktien sind nicht verkehrt, da sie als krisenresistent gelten. Sowieso sollte man sein Geld nicht nur in eine Anlage stecken, sondern streuen. Auch wenn aktuell vermeldet wird, dass die Krise die deutsche Konjunktur gegenüber dem Vorquartal um etwa zehn Prozent hat einbrechen lassen, halte ich an meinen positiven Prognosen auf Einjahressicht fest. Die Konjunktur wird sich mehr erholen, als dass sie weiter einbricht. Voraussetzung: Es gibt keinen neuen Lockdown. Risikobereitschaft Renditeerwartung Anlageziele Herbert von Barís, Leser Finanzielle Voraussetzungen Persönliche Lebenssituation Anlagedauer Quelle: einfach-rente.de, eigene Darstellung Digital statt persönlich Während Aktien, ETF, CFD-Trade oder ESG meist Begriffe und Abkürzungen sind, die nur ein Vermögensberater oder eine fachkundige Person versteht, können wir heute einfach ohne Wissen online in Sekunden investieren. Trading-Plattformen und Kryptowährung sind die Begriffe des 21. Jahrhunderts. Der Kontakt zum Berater wird immer weniger und die Möglichkeit, schnell und einfach zu investieren, immer grö- Wer heute in Kunst investiert, kann morgen davon profitieren. Hat man noch keine Sammlung und möchte nicht gleich Millionen investieren, kann man so vorgehen: Man startet mit mindestens zwei bis drei Kunstwerken von ausgewählten und vorab gut recherchierten Künstlern, deren Werdegang erfolgversprechend ist. Sobald der Wert der Kunstgegenstände um 50 Prozent angestiegen ist, verkauft man eines davon für mindestens den doppelten Preis. So schafft man sich die Möglichkeit, weitere Kunstwerke zu erwerben und gewinnbringend eine Sammlung aufzubauen. Ein Sammler hat seine ganz eigene Handschrift in der Zusammenstellung seiner Sammlung, seinen eigenen Stil. Sobald eine beträchtliche Sammlung zustande gekommen ist, kann der Sammler diese der Öffentlichkeit zugänglich machen. Nicht selten werden kuratierte Werke in wichtigen Museumsausstellungen oder auf Kunstmessen präsentiert. Je öfter der Name des Sammlers fällt, desto interessanter werden seine individuell zusammengestellten Werke auch für potenzielle Käufer. Auch auf exklusiven Privatveranstaltungen und öffentlichen Sammlergesprächen kommt man mit weiteren Sammlern, Künstlern, Galeristen, Kuratoren, Museen, Auktionatoren und Kunstförderern zusammen. Hat man die finanziellen Möglichkeiten, komplette Serien von Künstlern zu kaufen und genügend Fläche, diese zu präsentieren, kann man ein teils staatlich gefördertes Museum bauen lassen, in dem dann auch andere Sammlungen gezeigt werden können. ßer. Die Pandemie beschleunigt zudem den Prozess, Bargeld zukünftig zu eliminieren. Somit führt kein Weg an Kryptowährungen vorbei. Bitcoin oder eine andere Kryptowährung wird sowohl den US-Dollar als auch den Euro ablösen und die Welt im Handel digital revolutionieren. Heute hat der Bitcoin nicht ohne Grund schon einen hohen Wert, aber exponentielle Steigerungen werden rasant in den kommenden Jahren folgen. › Anzeige